Kontrollaktion der Polizei in Kehl - Ergebnis der Kontrollen in der Königsberger Straße - Erschreckende Bilanz bei Verstößen gegen das Waffenrecht

In der Nacht zum Sonntag, 14. Oktober, hatte die Kehler Polizei durch massive Kontrollen im Gebiet um die Königsberger Straße auf die Zunahme der polizeilichen Vorkommisse in diesem Bereich reagiert. Rund 600 Personen und 200 Fahrzeuge wurden kontrolliert. In der Zeit seit dem Oktober 2011 sind die Beamten des Polizeireviers Kehl alleine in diesen Bereich zu 200 Einsätzen ausgerückt.

Das Spektrum der Einsätze hatte von einfachen Streitigkeiten über Verkehrs- bis hin zu Gewaltdelikten gereicht.

Nachdem Drogen und Alkohol fast immer Ursache für die verschiedenen Auseinandersetzungen in dieser Gegend waren, setzte die Polizei am Wochenende einen klaren Schwerpunkt bei den Kontrollmaßnahmen. Weiterer Schwerpunkt der Kontrollen waren gefährliche Gegenstände, Schlagstöcke, Baseball-Schläger oder Pfeffersprays. Sie sind bei Auseinandersetzungen immer wieder im Spiel gewesen. Hier machten die Beamten während der Kontrolle überraschende Entdeckungen.

In mehreren Kontrollstellen hatten mehr als 50 Einsatzkräfte in der Zeit zwischen Mitternacht und sechs Uhr Fahrzeuge und Personen kontrolliert, mehrheitlich Kundschaft der Diskotheken und Nachtlokale zwischen Bahnhof und Graudenzerstraße.

Insgesamt stießen die Beamten in der Nacht zum Sonntag auf 31 Fälle, vom Verkehrsverstoß bis hin zum Haftbefehl, der im Fahndungssystem der Polizei registriert war.

Insgesamt 13 Autofahrer müssen mit einem Fahrverbot rechnen, weil sie zu tief ins Glas geschaut hatten, zwei davon lagen beim Test des Atem-Alkohols sogar über der Grenze von 1,1 Promille. Auf diese Beiden kommt ein Strafverfahren zu.

Einer der Autofahrer stand unter Einfluss von Betäubungsmitteln.

Drei Personen müssen mit einem Verfahren rechnen, weil sie Betäubungsmitteln dabei hatten, wenn auch nur in kleinen Mengen.

Weitere drei Personen verstießen gegen Bestimmungen des Ausländergesetzes und Vorschriften des Personalausweis-Gesetzes.

Ein Autofahrer verblüffte die Beamten beim Öffnen seines Kofferraumes. Das Gepäckabteil seines Autos enthielt Kartons voller originalverpackter Waren, darunter eine ganze Reihe Handys mit Zubehör, Bettwäsche, Kfz-Wischerblätter und 223 Brillen. Die Ermittlungen nach der Herkunft dieser Dinge dauern immer noch an.

Insgesamt fünf Personen waren in den polizeilichen Fahndungssystemen registriert. Davon wurde ein 38-jähriger Mann aus Frankreich von den bayrischen Behörden gesucht. Er muss noch eine Freiheitsstrafe absitzen, die wegen einer Verkehrsstraftat verhängt worden war.

Erschreckend die Bilanz bei den Verstößen aus dem Bereich des Waffenrechts: Hier mussten die Beamten sechs Mal eingreifen: Zwei Teleskop-Schlagstöcke und ein Fleischer-Messer wurden beschlagnahmt. Außerdem fanden die Beamten den Nachbau einer Pistole, eine sogenannte Softair-Waffe. Trauriger Höhepunkt war die Entdeckung einer täuschend echt nachgebauten Maschinenpistole, ebenfalls eine Softair-Waffe. Diese Ausrüstung ist kaum geeignet für einen gepflegten Diskotheken-Besuch und bemerkenswert im Zusammenhang mit der Art der Vorkommnisse rund um die Königsberger Straße während des vergangenen Jahres.

Einsatzleiter Patrick Schote zeigte sich deshalb zufrieden mit der Bilanz: „Allein die Beschlagnahme der verbotenen Gegenstände hat diesen Einsatzaufwand bereits gerechtfertigt. Weitere Kontrollmaßnahmen dieser Art werden folgen!“

(Presseinfo: Polizeidirektion Offenburg, 15.10.2012, 12.22 Uhr)