Die „Tafelrunde“ der Spitzenwissenschaftler: Freiburger Physiker Jens Timmer bekommt Forschungspreis der Hector Stiftung II feierlich überreicht

Prof. Dr. Jens Timmer hat gemeinsam mit zwei weiteren Wissenschaftlern den mit jeweils 150.000 Euro dotierten Hector Forschungspreis erhalten. Die Hector Stiftung II zeichnet damit sowohl die bahnbrechenden Forschungsleistungen des Freiburger Naturwissenschaftlers als auch seine Verdienste als Hochschullehrer aus.

Timmer ist Professor für Theoretische Physik an der Albert-Ludwigs-
Universität Freiburg und Direktor der School of Life Sciences – LifeNet am Freiburg Institute for Advanced Studies, dem Forschungskolleg der
Universität. Bereits vor mehr als zehn Jahren hat er sich als einer der ersten Wissenschaftler in Deutschland der Systembiologie verschrieben. Dieser Ansatz verspricht ein neues, exakteres Verständnis von Lebensprozessen, Gesundheit und Krankheit, indem er Biologen, Mediziner, Physiker und Mathematiker in der Forschung vereint. Timmer ist davon überzeugt, dass biologische Prozesse in mathematischen Formeln dargestellt werden können. Mit Hilfe seiner Modelle wurden zum Beispiel Signalwege entschlüsselt, die bei der Krebsentstehung von großer Bedeutung sind.

Beim Festakt in Heidelberg würdigte Dr. Hans-Werner Hector die Arbeiten „Aus Ihren Forschungsgebieten entsteht das Wunder des Alltags.“

Timmer gehört nun zum Kreis der so genannten „Hector-Fellows“, was wörtlich übersetzt „Gefährte“ bedeutet. Im angelsächsischen Raum werden damit Mitglieder eines Teams von Spezialisten bezeichnet, die gemeinsam an wissenschaftlichen Themen arbeiten – ein Anliegen, das auch die Stifter Josephine und Hans-Werner Hector mit der seit 2009 jährlich an drei Wissenschaftler vergebenen Auszeichnung verfolgen. Durch die Vernetzung und gegenseitige Unterstützung der „Fellows“ entsteht eine „Tafelrunde“ der Spitzenwissenschaftler.

(Presseinfo: Rimma Gerenstein, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit vom 07.02.2011)