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Kreis Emmendingen - Emmendingen

8. Aug 2011 - 14:20 Uhr

Alternative zum künstlichen Darmausgang: Künstlicher Afterschließmuskel im Kreiskrankenhaus implantiert

Professor Dr. med. Ulrich Baumgartner, seit 01. Juli 2011 Chefarzt der Allgemein- und Visceralchirurgie am Kreiskrankenhaus Emmendingen 

Foto: Landratsamt Emmendingen – Ulrich Spitzmüller
Professor Dr. med. Ulrich Baumgartner, seit 01. Juli 2011 Chefarzt der Allgemein- und Visceralchirurgie am Kreiskrankenhaus Emmendingen

Foto: Landratsamt Emmendingen – Ulrich Spitzmüller

Kreis Emmendingen. Vor wenigen Tagen wurde im Kreiskrankenhaus Emmendingen einem älteren Patienten zum ersten Mal durch Prof. Dr. med. Ulrich Baumgartner, seit dem 01. Juli 2011 neuer Chefarzt der Allgemein- und Visceralchirurgie, ein künstlicher Afterschließmuskel implantiert. Der Patient litt unter schwerer Stuhl-Inkontinenz mit völligem Verlust der Stuhl-Kontrolle.

Die Operation war notwendig geworden, weil der Patient trotz mehrmonatiger Therapie mit Beckenbodenübungen und elektrischer Stimulation des Schließmuskels den Stuhlgang nicht mehr halten kontrollieren konnte. Dem Patienten wurde deshalb statt einem künstlichen Darmausgang die Einpflanzung eines künstlichen Afterschließmuskels angeboten. Dabei wird in einer ca. 90-minütigen Operation eine Manschette aus Silikon, ein sogenanntes Analband, um den beeinträchtigten Schließmuskel gelegt. „Über einen separaten Schnitt oberhalb des Beckenkamms werden ein Ventil und ein mit Wasser gefüllter Ballon unter die Haut eingepflanzt, so dass über dünne Leitungen das Analband gefüllt oder entleert werden kann“, erläutert Professor Baumgartner die Operation, die weltweit nur an wenigen Kliniken ausgeführt wird. Als international anerkannter Experte für Stuhl-Inkontinenz, die auch unter dem Begriff „Stuhl-Halteschwäche“ bekannt ist, bildet er Kollegen aus dem In- und Ausland für diese spezielle Operation aus und wird wie an seiner früheren Wirkungsstätte auch im Kreiskrankenhaus Emmendingen Seminare und Workshops für Kollegen aus aller Welt abhalten.

„Unter Stuhl-Inkontinenz leiden sehr häufig Frauen nach schweren Geburten, manchmal erst Jahrzehnte später“, erläutert der neue Chefarzt. Gelegentlich betreffe es auch Personen nach Krebs-Operationen am Mastdarm oder nach Operationen am Schließmuskel wegen Fisteln oder Vereiterungen.
„Die Stuhl-Inkontinenz führt fast regelhaft zu sozialer Isolation und persönlicher Desintegration. Wichtig ist, dass die fast immer vorhandene innere Emigration überwunden und professionelle Hilfe gesucht wird.“ Professor Baumgartner ermutigt deshalb alle Patientinnen und Patienten, die unter einer Stuhl-Inkontinenz leiden, sich nicht tatenlos in ihr Schicksal zu fügen, sondern Hilfe in entsprechenden Zentren wie z.B. dem Kreiskrankenhaus Emmendingen in Anspruch zu nehmen.

Da die Stuhl-Inkontinenz oft im Verbund oder als Folge einer schweren Beckenbodenschwäche mit z.B. Genitalsenkung und/oder Harninkontinenz auftritt, ist die enge Zusammenarbeit oder gar gemeinsame Operation mit dem Gynäkologen oder Urologen, wie dies im Kreiskrankenhaus Emmendingen praktiziert wird, unabdingbar.

In Deutschland leiden je nach Studie zwischen zwei und 20 Prozent der erwachsenen Bevölkerung unter Stuhl-Inkontinenz. „Vielen Betroffenen könnte in einem früheren Stadium der Beckenbodenschwäche noch relativ einfach geholfen werden“ erklärt Professor Baumgartner. „Dem Hausarzt kommt deshalb eine eminent wichtige Aufklärungsrolle zu“. Bei einigen Betroffenen könne das Rad allerdings nicht mehr zurück gedreht werden - als letzter Ausweg bleibt dann ein künstlicher Afterschließmuskel die einzig verbleibende Alternative zum künstlichen Darmausgang.

Weitere Infos: Kreiskrankenhaus Emmendingen, Sekretariat von Prof. Dr. med. Ulrich Baumgartner, Telefon 07641/454 22 91.

(Presseinfo: Ulrich Spitzmüller, Pressestelle Landratsamt Emmendingen vom 08.08.2011)


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