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Stadtkreis Freiburg - Freiburg-Haslach

6. Jan 2015 - 15:22 Uhr

Am Tisch mit Käthe Vordtriede - Erinnerungen an das großartige Engagement der jüdischen Schriftstellerin

Jürgen Lang beim Lesen der letzten „Volkswacht“ vom 16. März 1933
Jürgen Lang beim Lesen der letzten „Volkswacht“ vom 16. März 1933

Ende November 2014 traf Jürgen Lang vom VORDTRIEDE-HAUS, eine der letzten Zeitzeugen der jüdischen Schriftstellerin: Leonore Schindler geborene Baum. 1923 zog Sie mit ihren Eltern und vier Geschwistern, in die ehemalige Gutleutstraße 76 von Haslach (heute Carl-Kistner-Straße). Durch die AWO-Ortserholung und SPD-Mitgliedschaft der Eltern, kam Frau Schindler in engen Kontakt mit Käthe Vordtriede. „Lorle“ (Jahrgang 1919) erinnert sich noch gern und gut an das großartige Engagement der inzwischen berühmten Nachbarin für die Arbeiterkinder. Oft war „Lorle“ selbst bei den beliebten Freizeiten dabei. Mit der Straßenbahn ging es ab Haltestelle Dorfbach zur Kartäuserstraße (Waldsee), wo immer was Interessantes geboten wurde. Am Wochenende waren alle Kinder wieder wohlbehalten zurück. Meist waren es bis zu 100 Kinder, die auch aus anderen Stadtteilen dazukamen. Käthe Vordtriede war, laut Frau Schindler, auch Mitgründerin der damaligen Initiative. In Ihrer weiteren Eigenschaft als Lokalredakteurin der Zeitung „Volkswacht“ (Tageszeitung für das werktätige Volk Oberbadens), verweilte Käthe Vordtriede oft bei den Eltern Ludwig und Lina Baum und aß sogar dort mit. Am 17. März 1933 wurde die sozialdemokratische „Volkswacht“ verboten. Zeitgleich wurde der Verlag gestürmt, verwüstet und tausende gedruckte Exemplare zerstört. Dies war ein erster Fingerzeig auf bevorstehende unruhige Zeiten. 1938 war es auch Familie Baum, die Käthe Vordtriede bei Ihrer Flucht unterstützte. Zwischenzeitig kam Sie heimlich im Ortsteil Stühlinger unter (Dambacher). Die beiden Kinder Fränze und Werner Vordtriede waren zu dieser Zeit bereits emigriert. Neben vielen anderen, musste auch Familie Baum drakonische Hausdurchsuchungen über sich ergehen lassen. Mutter Lina hatte ab 1941 ersten Briefkontakt mit Käthe, die inzwischen in den USA weilte. 1948 lud Käthe Vordtriede, sogar Familie Baum nach New York ein. Ab da verliert sich der Kontakt. Leider liegen keine Dokumente mehr vor. Das ehemalige Wohnhaus der emigrierten Familie Vordtriede und ein Stolperstein befinden sich in der Fichtestraße 4 (Haslach).

Jürgen Lang, Fichtestraße 4, 79115 Freiburg; Das VORDTRIEDE-HAUS Freiburg


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