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RegioTrends

Kreis Emmendingen - Sasbach a.K.

24. Apr 2016 - 12:00 Uhr

Trinationales Fessenheim-Beznau Aktionsbündnis - Hollande & Fessenheim: Eine Rede bei der Brückenaktion am 24.4.2016 in Sasbach / Marckolsheim

Redebeitrag von BUND-Geschäftsführer Axel Mayer - Es gilt das gesprochene Wort:

Hallo Sasbach und Landkreis Emmendingen
Bonjour Alsace oder muss ich jetzt Bonjour Grand Est sagen?
Da bleib ich lieber beim Alsace

Liebe Demo Teilnehmer und Teilnehmerinnen
Ich möchte auch unseren heutigen (fiktiven) Hauptgast begrüßen:

Bonjour Monsieur Hollande,
Schön, dass Sie heute nach Sasbach gekommen sind

Fessenheim! Immer wieder Fessenheim,
das älteste AKW Frankreichs, das die Menschen in Frankreich und Deutschland gleichermaßen bedroht.
Zwei alte Reaktoren, in denen jährlich die Radioaktivität von 1600 Hiroshimabomben entsteht, ungesichert in einem Erdbebengebiet...

Monsieur Hollande,
Wir wissen, dass Sie ihre alten Wahlversprechen nach und nach abarbeiten und es als französischer Staatspräsident nicht immer ganz leicht haben.

In einer Zeit der Gier, in der 1% der Weltbevölkerung über 99% des Weltvermögens & über die Macht verfügen ist es verdammt schwer soziale Politik für die Menschen zu machen.

Sie hatten doch versprochen, das AKW Fessenheim 2016 abzuschalten?

Sie wissen, dass viele Menschen am Oberrhein hoffen, dass Sie jetzt endlich, endlich in die Gänge kommen?

Sie wissen, dass falsche Wahlversprechen Ärger, Zorn und Politikverdrossenheit auslösen?

Doch die Umweltbewegung braucht jetzt nicht Ärger & Zorn sondern kluge, mutige, aufgeklärte Differenziertheit

Herr Hollande
Wer weiß, was nach Ihrer Regierungszeit kommt?

Die Katastrophe für Europa von ganz rechts, Marine Le Pen, die mit der deutschen Atompartei AfD zusammenarbeitet?

Oder der Atomlobbyist Sarkozy, der zu seiner Regierungszeit noch französische AKW in die Spannungsgebiete im schrecklich Nahen Osten liefern wollte?

Wäre es damals nach Sarko gegangen, dann hätte der IS heute schon das Material für schmutzige atomare Waffen.

Herr Präsident,
wir wissen, dass nach Ihnen vermutlich nichts besseres kommt und wir wissen auch, dass der Atomkonzern EDF in Frankreich immer mitregiert.

Umso wichtiger ist uns die schnelle, unumkehrbare Abschaltung.

Nein Herr Hollande
die Deutschen wollen den Franzosen nicht ihr Atom wegnehmen, wie die französische Rechte gerne sagt
Wir wollen eine Gefahr beseitigen, die alle Menschen bedroht.
Wir wissen, dass die kleinen Nationalismen immer gerne genutzt werden, wenn die Interessen der Konzerne bedroht sind

Hier, heute auf diesem Platz stehen Europäer und Europäerinnen, die für das Europa der Menschen stehen
- und nicht für das Europa der Konzerne

Lieber Herr Hollande
Sie haben mit Ihren alten AKW doch die gleichen Probleme wie ich mit meinen Socken.

Meine Mutter Hilde hat mir lange Jahre regelmäßig Socken gestrickt und damit leider vor 10 Jahren altersbedingt aufgehört.
Mein Schrank ist voll mit Socken, die jetzt alle gemeinsam alt werden und alle gemeinsam Löcher bekommen.

In Frankreich wurden vor 40 Jahren über 60 Atomkraftwerke gebaut und diese werden jetzt fast zeitgleich alt.
Ihre AKW bekommen (ähnlich wie meine Socken) jetzt gemeinsam immer größere Probleme.

Ein mögliches, richtig fettes Alterungsproblem der maroden Reaktoren, das zur gleichzeitigen Abschaltung aller AKW zwingt, würde Frankreich endgültig in die Pleite treiben.

Da bietet es sich doch an, beim allerältesten AKW,
das zudem noch ungesichert in einem Erdbebengebiet liegt, mit den Abriss anzufangen und dann schnell weiter zu machen.

Es ist doch wichtig mal zu schauen wie der Abriss geht und was es kostet
Und richtig viel Geld für den Abbau und für den eine Million Jahre strahlenden Müll hat die fast bankrotte EDF ja leider auch nicht auf die Seite gelegt.

Monsieur Hollande
Sie schimpfen zurecht auf die leider immer noch laufenden deutschen Kohlekraftwerke.
Doch EDF und die französische Engie besitzen still und heimlich auch 46 Kohlekraftwerke auf praktisch allen Kontinenten der Welt, die mehr als 151 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr ausstoßen.

In Sachen Atom & Kohle & richtiger Energiewende gibt´s in Frankreich und Deutschland tatsächlich noch viel zu tun.

Eines der zentralen französischen Wirtschaftsprobleme ist doch die enorme Arbeitslosigkeit.

Die Zahl der Beschäftigten im Bereich der erneuerbaren Energien in Deutschland ist steil nach oben gegangen
Seit 2004 hat sich die Zahl der Beschäftigten mehr als verdoppelt. Heute arbeiten etwa 371.000 Menschen für die Zukunft.

Und Frankreich hat doch mit den langen, windreichen Küsten und dem sonnigen Süden alle Möglichkeiten, umweltfreundlich Strom zu erzeugen und für die Menschen Arbeitsplätze zu schaffen.

Lieber Herr Hollande
Nutzen Sie die Chance, mit einer schnellen Abschaltung der zwei Fessenheimer Alt-Reaktoren positiv in die Geschichtsbücher einzugehen.

Monsieur Hollande
ich weiß nicht ab welcher Summe eine Spende an Sie als Bestechung gilt
Aber wenn Sie das AKW jetzt unumkehrbar abschalten...
Ein gutes Essen in der Sasbacher Limburg oder im Endinger Schützen wäre immer drin.

Dankscheen Monsieur Hollande

Ihr Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer, Vizepräsident Atomschutzverband TRAS


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