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Gesamte Regio - Freiburg

24. Mar 2017 - 14:28 Uhr

Polizeiliche Kriminalstatistik 2016 - Zuständigkeitsbereich Polizeipräsidium Freiburg sowie Landkreis Lörrach

Heute präsentierte Polizeipräsident Bernhard Rotzinger gemeinsam mit dem Polizeivizepräsidenten Alfred Oschwald, dem Leiter des Kriminalkommissariats Lörrach, Erster Kriminalhauptkommissar Valentin Persicke und dem Leiter der Direktion Polizeireviere, Leitender Polizeidirektor Berthold Fingerlin, die Kriminalitätslage und Kriminalitätsentwicklungen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Freiburg.
Zudem wurden die detaillierten Zahlen und Fakten der Polizeilichen Kriminalstatistik für den Landkreis Lörrach vorgestellt.

Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS)

In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) werden die von Polizei, Zoll und Bundespolizei bearbeiteten (Straf-)Taten – einschließlich der Versuche – nach bundeseinheitlichen Richtlinien erfasst. Nicht enthalten sind Ordnungswidrigkeiten, Politisch motivierte Kriminalität und Verkehrsdelikte.
Die PKS macht nur Aussagen über bekannt gewordene Straftaten und ermittelte Tatverdächtige. Sie ist somit kein reales Abbild der tatsächlichen Kriminalitätslage, sondern stellt eine stark angenäherte Situation dar. Sie kann keine Aussagen über das Dunkelfeld machen. Insbesondere folgende Einflussfaktoren können sich auf die Entwicklung der Zahlen in der Polizeilichen Kriminalstatistik auswirken:

• Anzeigeverhalten
• Polizeiliche Kontroll- und Ermittlungstätigkeit
• Statistische Erfassung
• Änderung des Strafrechts
• Veränderung des Kriminalitätsgeschehens

Die Polizeiliche Kriminalstatistik ist eine Ausgangsstatistik, das heißt, die Fälle werden erst nach Abschluss der Ermittlungen, noch vor Abgabe an die Justiz, in die PKS eingestellt. Dabei werden Fälle, deren Tatzeit z. B. 2015 war, jedoch erst 2016 abgeschlossen wurden, für das Jahr 2016 gezählt (Verzerrfaktor). Demgegenüber fehlen die Delikte des Jahres 2016, bei denen die polizeilichen Ermittlungen bis zum Jahresende noch nicht abgeschlossen sind. Grund für die Erstellung der Statistik anhand des Ausgangs war der Gesichtspunkt der Datengüte.

Polizeipräsidium Freiburg - Gesamtübersicht

- Die Anzahl der von der Polizei registrierten Straftaten ist gestiegen, die Aufklärungsquote weiter verbessert worden
- Trotz großer Anstrengungen bei der Bekämpfung der Wohnungseinbrüche
steigende Fallzahlen – neues Konzept zeigt erste Erfolge

Die registrierten Straftaten im gesamten Dienstbereich des olizeipräsidiums Freiburg haben um 1191 Fälle (+1,6 %) im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Insgesamt wurden 77981 Straftaten im Jahr 2016 registriert. Ohne die Einflüsse der Flüchtlingsströme und die damit einhergehenden festgestellten spezifischen Verstöße gegen das Aufenthalts-, Asyl- oder Freizügigkeitsrecht sind die Straftaten um 1228 Fälle auf 70751 (-1,7 Prozent) zurückgegangen.

Das Polizeipräsidium Freiburg ist für mehr als eine Million Einwohner zuständig. Die Häufigkeitszahl (HZ) des Polizeipräsidiums Freiburg ist mit 7.495 nach den Polizeipräsidien Stuttgart und Mannheim die dritthöchste HZ der Polizeipräsidien in Baden-Württemberg. Sie gibt an, wie viele Straftaten rechnerisch auf 100.000 Einwohner entfallen.
Betrachtet man die Stadt- und Landkreise getrennt, ist festzustellen, dass die Stadt Freiburg mit 12.745 Straftaten pro 100.000 Einwohner den schlechtesten Wert aufweist, noch vor den Städten Mannheim und Karlsruhe. Im Land Baden-Württemberg liegt die HZ bei 5.599. Während der Landkreis Lörrach mit 9.696 weit über dem Durchschnitt des Landes liegt, zeigen die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald, Waldshut und Emmendingen bessere Werte.

Die Aufklärungsquote ist trotz steigender Fallzahlen um 0,8 Prozentpunkte auf 62 Prozent gestiegen. Im Land Baden-Württemberg sind die Straftaten insgesamt um 1,3 Prozent zurückgegangen, hier liegt die Aufklärungsquote bei 60,2 Prozent. Die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung haben um 105 Fälle (+22,2 Prozent) auf 577 Fälle zugenommen.
Bei den Rohheitsdelikten und den Delikten gegen die persönliche Freiheit ist eine Zunahme um 656 Fälle (+7,1 Prozent) zu verzeichnen. Die vorsätzlichen leichten Körperverletzungen sind um 524 Fälle gestiegen.
Die Fallzahlen im Bereich des einfachen Diebstahls sind um 1018 Fälle (-6,4 Prozent) gesunken, während die Fälle des schweren Diebstahls um 43 Fälle (+0,4 Prozent) gestiegen sind.
Beim Wohnungseinbruch ist eine Zunahme um 157 Fälle zu vermelden, beim schweren Diebstahl aus Dienst- und Büroräumen gab es einen Anstieg um 134 Fälle. Die Fälle des Erschleichens von Leistungen (z.B. durch „Schwarzfahren“) ist um 1.000 Fälle zurückgegangen, insgesamt ist der Bereich Vermögens- und Fälschungsdelikte um 1.512 Fälle (- 9,5 Prozent) zurückgegangen.

Bei den sonstigen Straftatbeständen des Strafgesetzbuches ist im Jahr 2016 ein Anstieg um 180 Fälle (+1,3 Prozent) festzustellen. Hier sind vor allem die Fälle der Sachbeschädigung um 358 Taten angestiegen.
Einen Zuwachs um 2.727 Fälle gab es bei den strafrechtlichen Nebengesetzen, hier insbesondere bei den Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz/ Asylverfahrensgesetz um 2.419 (+50,3 Prozent).
Die Zahlen bei den Rauschgiftdelikten sind um 277 Fälle auf insgesamt 5.305 angestiegen. Dies ist ein Zuwachs um 5,5 Prozent.

Nach wie vor stellt die zunehmende Anzahl von Wohnungseinbrüchen die Polizei vor besondere Herausforderungen.
Im Jahr 2016 wurden präsidiumsweit insgesamt 1.398 Einbrüche und
Einbruchsversuche in Wohnungen polizeilich aufgenommen und registriert, dies ist eine Zunahme um 157 Fälle oder 12,7 Prozent. Nachdem im Jahr 2015 die Fälle stark um 406 Fälle zurückgegangen waren, war im vergangenen Jahr wieder eine deutliche Zunahme zu verzeichnen, wenn auch nicht mehr die hohen Werte aus den Jahren 2013 (1488 Fälle) und 2014 (1647 Fälle) erreicht wurden.

Landkreis Lörrach

- Zunahme der Straftaten
- Rückgang bei den Straftaten gg. die sex. Selbstbestimmung
- Zunahme bei den Rohheitsdelikten
- Rückläufige Zahlen im Diebstahlsbereich
- Rückgang bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten
- Zunahme bei den strafrechtlichen Nebengesetzen (Rauschgiftdelikte,
Ausländer-, Asyl- und Freizügigkeitsrecht)

Die registrierten Straftaten im Landkreis Lörrach sind um 1.283 Fälle (6,2 Prozent) auf 21.981 Fälle angestiegen. Gleichzeitig ist die Aufklärungsquote um 4,6 Prozentpunkte auf 69,2 Prozent gestiegen. Mit diesem Ergebnis liegen die Fallzahlen deutlich über dem Zehnjahresdurchschnitt von 18.776 Delikten. Ohne die Einflüsse der Flüchtlingsströme und die damit einhergehenden festgestellten
spezifischen Verstöße gegen das Aufenthalts-, Asyl- oder Freizügigkeitsrecht würde der Anstieg bei 647 Fällen liegen, die Aufklärungsquote würde bei dieser Betrachtungsweise um 1,8 Prozentpunkte auf 60,1 Prozent gestiegen sein.

Die Häufigkeitszahl für den Landkreis Lörrach beträgt 9.696. Auf 100.000 Einwohner entfallen somit rein statistisch 9.696 Straftaten. Damit liegt der Landkreis Lörrach zwischen der stark belasteten Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Waldshut und Emmendingen. Die Häufigkeitszahl für das gesamte Polizeipräsidium liegt bei 7.495, im Land Baden-Württemberg bei 5.599. Die Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen ist um 119 auf 7.109 Tatverdächtige angestiegen. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen ist von 41,3 auf 42,9 Prozent gestiegen. 42,2 Prozent von ihnen hatte den Wohnort im Ausland. Von den 3.052 ausländischen Tatverdächtigen waren 735 Asylbewerber/Flüchtlinge.
Betrachtet man die aufgeklärten Fälle, so waren es 1003 Straftaten, an denen zumindest ein Asylbewerber beteiligt war. Dies ist eine Zunahme von 134 Fällen oder 15,4 Prozent.
Die meisten ausländischen Tatverdächtigen kamen aus Italien, gefolgt von der Schweiz, Türkei, Frankreich und Rumänien.

Die Gewaltkriminalität ist im Jahr 2016 um 45 Fälle (11,4 Prozent) auf 441 Fälle angestiegen. An diesen Straftaten ist der der größte Teil (77,3 Prozent) auf gefährliche oder schwere Körperverletzungen zurückzuführen.
Im Jahr 2016 wurden sieben Straftaten gegen das Leben erfasst, sechs davon wurden aufgeklärt.
Die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind um vier Fälle (-2,7 Prozent) auf 146 Fälle zurückgegangen. Davon konnten 125 Fälle geklärt werden, dies entspricht einer Aufklärungsquote von 85,6 Prozent.
Die Raubdelikte sind um zehn Fälle auf nun 66 Taten gesunken, davon wurden 41 Fälle aufgeklärt, das entspricht einer Aufklärungsquote von 62,1 Prozent. Die Raubdelikte liegen deutlich unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre mit 74 Delikten.
Bei den Diebstahlsdelikten ist ein Rückgang um 428 Taten (- 6,9 Prozent) auf 5.811 Fälle registriert worden. Die einfachen Diebstähle sind um 4,2 Prozent, die Diebstähle unter erschwerten Umständen um 10,6 Prozent zurückgegangen. Die Anzahl der einfachen Diebstähle liegt bei 3.488, die schweren Diebstähle bei 2.323 Fällen. Im Zehnjahresvergleich liegen Diebstahlsdelikte über dem Durchschnittswert. Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist um 40 Taten (+11,7 Prozent auf 382 Fälle
angestiegen, es ist die höchste Zahl von Wohnungseinbrüchen in den vergangenen zehn Jahren.

Nach wie vor stellt die zunehmende Anzahl von Wohnungseinbrüchen die Polizei vor besondere Herausforderungen.
Im Jahr 2016 wurden präsidiumsweit insgesamt 1.398 Einbrüche und Einbruchsversuche in Wohnungen polizeilich aufgenommen und registriert, dies ist eine Zunahme um 157 Fälle oder 12,7 Prozent. Nachdem im Jahr 2015 die Fälle stark um 406 Fälle zurückgegangen waren, war im vergangenen Jahr wieder eine deutliche Zunahme zu verzeichnen, wenn auch nicht mehr die hohen Werte aus den Jahren 2013 und 2014 erreicht wurden. Während in den meisten Gemeinden Wohnungseinbrüche zugenommen haben, gingen sie im Bereich der Stadt Weil zurück. Nachdem in den ersten beiden Monaten des Jahres 2016 ein starker Anstieg der Einbruchszahlen registriert wurde und auch mit Beginn der dunklen Jahreszeit ab Herbst mit einem erneuten Anstieg der Einbruchszahlen zu rechnen war, hat das Polizeipräsidium Freiburg am 17.10.2016 die BAO Einbrecher eingerichtet. In dieser „Besonderen Aufbauorganisation“ (BAO) werden spartenübergreifend Beamte der Direktion Polizeireviere, der Kriminalpolizeidirektion und der Verkehrspolizeidirektion eingesetzt, um durch eine verstärkte Kontroll- und Ermittlungsarbeit dem Phänomen Wohnungseinbruch wirksam zu begegnen. Sie werden hierbei auch durch Beamte des Polizeipräsidiums Einsatz unterstützt. Nach systematischen Lageanalysen werden die verfügbaren Kräfte an den erkannten Brennpunkten zusammengezogen. Die Qualität der Tatortarbeit wurde durch die zeitnahe und qualifizierte Spurensicherung verbessert, dadurch dürften auch langfristig weitere Delikte zu klären sein. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass es im Bereich des Polizeipräsidiums Freiburg gelungen sein dürfte, die zum Jahresende zu erwartende Zahl von Einbrüchen deutlich zu senken.
In den Jahren 2014 und 2015 wurden in den letzten zehn Wochen des Jahres über 400 Einbrüche und Einbruchsversuche registriert, im Jahr 2016 waren es nicht einmal mehr 300 derartige Fälle.
Die Kriminalprävention und hier vor allem die Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen ihre Aufklärungsarbeit weiter intensiviert, es wurden im Präsidiumsbereich 2684 kostenlose sicherungstechnische Beratungen durchgeführt, daneben gab es aber auch 137 Vorträge oder Beteiligung an Messen, an denen auf die richtige Sicherung von Häusern und Wohnungen eingegangen wurde. Für den Landkreis Lörrach waren dies 681 sicherheitstechnische Beratungen und 24 Vorträge oder Teilnahme an Ausstellungen und Messen.

Bei den Rohheitsdelikten/Delikte gegen die persönliche Freiheit ist ein Anstieg um 219 Fälle (+11,1 Prozent) auf 2.194 Fälle zu verzeichnen. Beim Raub, der Bestandteil dieses Summenschlüssels ist, gingen die erfassten Taten um zehn Fälle ( 13,2 Prozent) auf 66 Delikte zurück.
Die Zahl der Vermögens- und Fälschungsdelikte ist stark zurückgegangen, und zwar insgesamt um 13,2 Prozent auf jetzt 3.570 Fälle.
Die Zahl der sonstigen Straftatbestände des Strafgesetzbuches liegt mit 3.458 Fällen im Bereich des Vorjahres. Hier werden vor allem Sachbeschädigung, Beleidigung und Hausfriedensbruch erfasst.
Im Bereich der Rauschgiftdelikte (BtmG) waren mit 1.500 Fällen 101 Fälle mehr als im Vorjahr zu bearbeiten. Dies entspricht einem Anstieg von 7,2 Prozent.

(Medieninformation: Polizeipräsidium Freiburg, 24.03.2017)


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