Die SG Köndringen / Teningen trennte sich am Samstagabend mit 28:28 gegen die Mannschaft der TGS Pforzheim unentschieden. Mit Blick auf den Spielverlauf mag man vielleicht von einem verloren Punkt sprechen können, vor dem Spiel hätte allerdings vermutlich jeder ein Unentschieden unterschrieben. Man wusste um die schwere Aufgabe gegen eine der Top Mannschaften der Liga. Mit viel Selbstbewusstsein und der nötigen Gelassenheit kamen die Gäste mit zwei Punkten aus der Vorwoche gegen die Reservemannschaft der Rheinneckarlöwen in den Breisgau. Dies zeigten die Mannen um den prominenten Trainer Klimovets von Beginn an und nahmen sofort das bekannte Ruder in die Hand. Der Drittligadino aus Teningen kämpfte sich mit dem weiteren Spielverlauf mehr und mehr in die Partie und konnte sich bis wenige Minuten vor Abpfiff sogar eine vier Tore Führung herausspielen. Am Ende war es eine Mischung zwischen fehlender Erfahrung und etwas Pech, dass es nicht zum doppelten Punktgewinn gereicht hat. „Das ist Lehrgeld. Nächstes Mal reicht es dann vielleicht“, so Kapitän Zipf kurz und bündig.
Matchplan umgesetzt
Trainer Ole gab sowohl in Angriff als auch in Verteidigung ein klaren Matchplan vor. Anders, als es in der Vorwoche die Mannen aus Kronau/Östringen gemacht haben, wollte man nicht zu offensiv in der Abwehr agieren, aber immer wieder den richtigen Moment finden, um zu attackieren. Im Angriff wollte man viel Tempo rein bringen und sich Chancen auf den beiden Halbpositionen erarbeiten. Sowohl in Abwehr als auch Angriff konnten diese Vorgaben über weite Strecken sehr gut umgesetzt werden. Axel Simak zeigte sich wieder deutlich stabiler und auch Lukas Zank machte einen souveränen Eindruck. Einzig das Zusammenspiel mit dem mit dem Kreisläufer Wysokinski konnte man nicht durchgängig verhindern. Alles in allem eine gute Leistung in der Defensive, welche vor allem in der zweiten Halbzeit von Torwart Ulrich Kiefer stark unterstützt wurde.
Über eine schnelle zweite Phase wollte man sich zum einen sogenannte leichte Tore herausspielen und zum anderen den dünn besetzten Kader über 60 Minuten fordern, sodass gegen Ende eventuell ein paar Körner fehlen. Möglicherweise war es an diesem Samstagabend andersrum. Im Positionsangriff gelang es der SG immer wieder über die Halbpositionen in Person von Jan Lennart Beering und Jonathan Fischer zum Torerfolg zu kommen. Ebenfalls deutlich verbesserte man sich mit Blick auf die Vorwoche in Sachen Chancenverwertung.
Hecktische Schlussphase bringt „nur“ einen Punktgewinn
Zuletzt war es sogar noch glücklich überhaupt einen Punkt eingefahren zu haben, denn nach Fehlpass im Angriff hatte die TGS den letzten Angriff für sich und hatte durch Versakovs oder nach dem anschließenden Abpraller durch Kikilus sogar die Chance den Deckel endgültig drauf zu machen. Aus der Sicht der SG konnten diese allerdings beide zum Glück nicht verwandeln sodass man wenigstens noch mit einem Punkt in die nächste Trainingswoche starten kann. „Wir haben, als es drauf an kam, nicht abgezockt gespielt. Zu schnelle Würfe bzw. teilweise nur Halbchancen oder riskante Pässe zum Kreisläufer haben und im Endeffekt das Genick gebrochen. Das fühlt sich an, als hätten wir mit zehn Toren verloren“, so ein sichtlich enttäuschter Jan Lennart Beering, der allerdings über 60 Minuten ein klasse Partie zeigte. Die Enttäuschung ist allerdings absolut nachvollziehbar. Nachdem man zu Pause mit 14:17 im Hintertreffen lag, kam man sensationell stark aus der Kabine und konnte über ein 18:18 in der 35. Spielminute und ein 22:19 in der 45. Minute sogar einen vier Tore Vorsprung in der 50. Spielminute verbuchen. Ab diesem Zeitpunkt war es dann sicherlich die Erfahrung, die den Unterschied und die TGS zum Punktgewinn geführt hat. Florian Tafel nahm wie zu erwarten das Heft in die Hand und schaffte es in der Schlussphase immer wieder entweder selbst zum Abschluss zu kommen oder setzte seine Mitspieler gekonnt ein. Fehlpässe von Dittrich und Velz, sowohl Pech im Abschluss bei Fischer und Beering waren die prägenden Aktionen bei der SG in den letzten Minuten. „Schade, aber mit etwas Abstand zum Spiel kann man sagen, dass wir eine ordentliche Leistung gezeigt haben und mit dem Punkt leben müssen. Viel Zeit um sich den Kopf zu zerbrechen bleibt eh nicht, da nächste Woche ein ähnlicher Starker Gegner auf uns wartet.“, so Pascal Fleig, der seine Sache am Kreis ebenfalls ordentlich machte.
Zweites Heimspiel in Folge
Am kommenden Samstag wird es das zweite Wochenende am Stück ein Heimspiel in der Ludwig-Jahn-Halle geben. Gegen die Mannschaft aus Oftersheim/Schwetzingen wird es genau so viel Kampf und Einsatz benötigen wie gegen Pforzheim um wieder etwas mitnehmen zu wollen. An das Auswärtsspiel der vergangen Saison in Oftersheim erinnert man sich sehr gerne zurück, konnte man am 01. April nach hartem Kampf einen Punkt und den damit verbundenen sicheren Klassenerhalt feiern. Die Mannschaft um Trainer Andersen wird erneut auf eine eher defensive 6:0 Deckung treffen, die nur durch viel Schnelligkeit überwunden werden kann. In der Abwehr muss das Augenmerk klar auf Sauer und Hideg gelegt werden. Mit einer guten Leistung möchte man gegen den Tabellenzweiten die nächste Überraschung laden. Anpfiff ist wie immer um 20:00 Uhr
von Robin Dittrich
Tore SG Köndringen-Teningen: Suba, Kiefer, Spinner, Velz, Fleig 4, Beering 9, Silberer, Ammel 3, Dittrich 1/1, Zank 2, Simak 1, Fischer 8, Bührer
(Presseinfo: SG Köndringen/Teningen)
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Kreis Emmendingen - Teningen-Köndringen
19. Nov 2017 - 17:49 UhrHandball: Matchplan umgesetzt - SG Köndringen / Teningen gewinnt einen Punkt gegen TGS Pforzheim
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