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RegioTrends

Stadtkreis Freiburg - Freiburg

7. Apr 2016 - 11:54 Uhr

Regionalverbände loben Fortschritte beim Ausbau der Rheintalbahn - Über Stand der Arbeiten zum Rastatter Tunnel informiert

Besichtigung der Baustelle des Rastatter Tunnels. 
Quelle: RVMO
Besichtigung der Baustelle des Rastatter Tunnels.
Quelle: RVMO

Im Informationscenter zum Rastatter Tunnel und bei einer Führung über die Baustelle informierten sich gestern (6.04.) in Ötigheim rund 60 Mitglieder der Planungsausschüsse der Regionalverbände Südlicher und Mittlerer Oberrhein über den Stand der Arbeiten. „Der Rastatter Tunnel ist ein essentieller Baustein für den zentraleuropäischen Schienenverkehr. Wir sind sehr froh, dass dieser Engpass auf der stark befahrenen Rheintalbahn bald der Vergangenheit angehört“, äußerten sich die Vorsitzenden der beiden Regionalverbände, Erster Bürgermeister Otto Neideck und Landrat Dr. Christoph Schnaudigel zuversichtlich.

Die Schienenstrecke entlang des Rheintals hat für beide Regionen eine große Bedeutung. Abschnitte dieser Trasse sind im kürzlich veröffentlichten Referentenentwurf des Bundesverkehrswegeplanes 2030 entsprechend in der Kategorie ‚Vordringlicher Bedarf‘ gelistet. „Damit hat Berlin auch unsere jahrelangen, gemeinsamen Bemühungen für den zügigen Ausbau dieser Strecke gewürdigt“, ergänzten die Verbandsvorsitzenden. „Wir bleiben am Ball, damit jetzt auch die Planungsverfahren voran gebracht werden.“

Die Einbindung der Schienenachse in die Transeuropäischen Netze setzt den Rahmen für die gemeinsame Veranstaltung der Regionalverbände Südlicher und Mittlerer Oberrhein. Eine der zentralen Ausbaumaßnahmen der Rheintalbahn ist der Rastatter Tunnel, der nach seiner Fertigstellung im Jahr 2022 eine Länge von 4.200 Metern aufweisen und Zügen eine Spitzengeschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde ermöglichen wird.

Die unterschiedlichen Trassenabschnitte der Rheintalbahn befinden sich in den Regionen Südlicher und Mittlerer Oberrhein in verschiedenen Planungs- bzw. Realisierungsstadien. In der Region Südlicher Oberrhein sind die Planungen der Deutschen Bahn hinsichtlich Trassenführung und Lärmschutzmaßnahmen auf erhebliche Widerstände gestoßen. Dies hatte dazu geführt, dass im Jahr 2009 ein aus Vertretern von Bund, Land, Region, DB Netz AG und Bürgerinitiativen bestehender Projektbeirat „Rheintalbahn“ eingerichtet wurde, um die regionalpolitischen Forderungen, darunter ‚Tunnel Offenburg, und ‚Autobahnparallele Trassenführung Offenburg-Riegel‘, zu diskutieren und nach Kompromissen für die vorhandenen Streitpunkte zu suchen. Die in einem mehrjährigen Beteiligungsprozess unter enger Abstimmung im Projektbeirat gefassten Beschlüsse konnten schließlich Maßstäbe für einen menschen- und umweltgerechten Ausbau der Rheintalbahn setzen. Aufbauend auf den positiven Erfahrungen des Südlichen Oberrheins hat der Regionalverband Mittlerer Oberrhein eine Arbeitsgruppe Schienengüterverkehr gegründet, die gegenwärtig die Neu-/Ausbaustrecke zwischen Graben-Neudorf und Karlsruhe begleiten wird. Ziel ist, mit einem offenen und transparenten Verfahren zur Akzeptanz notwendiger Maßnahmen beizutragen.

Beide Regionalverbände wollen sich weiterhin mit Nachdruck für einen raum- und umweltverträglichen sowie menschengerechten Ausbau der Rheintalbahn in ihrem Verbandsgebiet einsetzen. Möglichkeiten dafür bieten auch ihre Mitgliedschaften im Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit „Rhine-Alpine Corridor“, der sich länderübergreifend für die Verbesserung des gesamten Schienenkorridors zwischen den Nordseehäfen und Genua engagiert.

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Ausbau der Rheintalbahn

Resolution zum Bau der Rheintalbahn
verabschiedet am 6. April 2016

Für die Regionen Südlicher Oberrhein und Mittlerer Oberrhein ist die Rheintalbahn eine entscheidende Verkehrsachse. Die Schienenverbindung bindet die Region in die Transeuropäischen Netze ein und ist von herausragender Bedeutung für die Raumentwicklung und trägt gleichermaßen nationalen und internationalen Fernverkehr sowie den Regional- und Nahverkehr. Güterverkehre können durch diese Achse auf die Schiene verlagert und die BAB5 entlastet werden. Hierbei ist nicht zuletzt der Lärmschutz entscheidend für die Akzeptanz in der Bevölkerung.
Durch den Ausbau der Strecke ergeben sich gewichtige Vorteile für die Menschen, Wirtschaft und Umwelt in der Region.
Die Bundesrepublik Deutschland erfüllt ihre Verpflichtung aus dem Vertrag von Lugano.
Die Anwohner werden vom Schienenlärm entlastet (vor allem nachts).
Die Verkehre werden entflochten, damit steigt die Leistungsfähigkeit und die Verlässlichkeit des Bahnsystems. Die Führung der Güterzüge soll hierbei möglichst auf Siedlungsfernen Trassen mit optimalem Lärmschutz erfolgen.
Durch den Ausbau entstehen neue Kapazitäten für den Fern-, Regional- und Nahverkehr.
Damit verbessert sich die Erschließung der Oberrheinregion.
Die Wirtschaft in der Trinationalen Metropolregion Oberrhein profitiert von erweiterten Gütertransportkapazitäten und verlässlichen Logistikketten.

Deshalb begrüßen die Verbände

dass die Neu- bzw. Ausbaustrecke zwischen Graben-Neudorf und Karlsruhe in den BVWP aufgenommen wurde,
dass der „Rastatter Tunnel“ sich in der Realisierungsphase befindet und dass der Bund zusätzliche Mittel für einen verbesserten Lärmschutz in der Region Südlicher Oberrhein bereitstellt.

Deshalb fordern die Unterzeichner:

Planungsverfahren transparent, offen, kooperativ und zügig für noch ausstehende Ausbauvorhaben zu gestalten.
Einen Betrieb, der den Interessen der Menschen an der Strecke gerecht wird, indem der Güterverkehr möglichst auf Strecken mit optimalen Lärmschutz und den siedlungsabgewandten Teilen der Strecken geführt wird.

(Presseinfo: Regionalverband Südlicher Oberrhein vom 7.4.16)


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