Am Montag, den 10. Oktober 2016, wurden an der Technischen Universität Dresden die SICK-Umweltschutzpreise durch die Stifterin Dorothea Sick-Thies überreicht, die mit insgesamt 12.000,- Euro dotiert sind. Vergeben wurden die Preise in fünf Kategorien für herausragende Abschlussarbeiten, die den wissenschaftlichen Fortschritt genauso im Fokus haben wie neue Wege zur Nachhaltigkeit und zum Schutz der Umwelt.
Preise auf den Gebieten Messverfahren, Sensorik und Messsystemtechnik wurden bereits zum zweiten Mal an Studierende und Absolventen der Technischen Universität Dresden vergeben. Zusätzlich wurde in diesem Jahr erstmals ein fakultätsübergreifender Umwelt-Hauptpreis ausgelobt.
Die Schwerpunkte der Arbeiten lagen unter anderem auf der Entwicklung eines Messgeräts für die Untersuchung der Effizienz von Brennstoffzellen oder bei berührungslosen Schall- und Strömungsmessungen zur Nutzung für umweltfreundliche Antriebs-, Energie-, und Klimatechniken. Der Umwelt-Hauptpreis wurde für eine Untersuchung zur Kausalität zwischen der Umweltleistung von Unternehmen und ihrem wirtschaftlichen Erfolg unter Einbezug des Klimawandels vergeben.
Die Stifterin und Initiatorin der Preise, Dorothea Sick-Thies, beglückwünschte die Preisträger zu den herausragenden Arbeiten und bedankte sich bei Ihnen für die geleistete Forschungsarbeit im Bereich Umweltschutz. In ihrer Rede betonte sie, dass die Preisträger als Vorbilder ein wichtiges Signal nach außen senden, da der Wissenschaft eine entscheidende – wenn nicht die entscheidende – Rolle zukommt, wenn es um Perspektiven und Auswege aus der Klimakatastrophe geht. Zugleich mahnte sie eindringlich, dass man über die Existenz des Klimawandels brauche man nicht mehr zu diskutieren brauche, da sei man bereits mittendrin. Jeder Einzelne habe jedoch die Möglichkeit, einen Beitrag zum Überlegen des Planeten zu leisten. Dorothea Sick-Thies zeigte sich überzeugt, dass in der dezentralen Energiewende die Lösung der entscheidenden Probleme der Menschheit liege. Beispiele dafür erlebten die Teilnehmer eindrucksvoll in der anschließend gezeigten Kurzfassung des Kinofilms „Power to Change“.
Ebenfalls Glückwünsche überbrachten der Dekan der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik der Technischen Universität Dresden, Prof. Dr. phil. Nat. habil. Ronald Tetzlaff, sowie Prof. Dr.-Ing. habil. Jürgen Czarske, Inhaber der Professur Mess- und Sensorsystemtechnik der Technischen Universität Dresden.
SICK-Umweltschutzpreise
Mit den SICK-Umweltschutzpreisen werden exzellente Abschlussarbeiten prämiert, die durch wissenschaftlichen Fortschritt auf den Gebieten Messverfahren, Sensorik und Messsystemtechnik einen nachhaltigen Beitrag für den Umweltschutz leisten. In 2015 wurden folgende Preise ausgelobt: SICK-Umweltschutzpreis, SICK-Messtechnikpreis, SICK-Förderpreis und zweimal der SICK-Nachwuchsförderpreis sowie zum ersten Mal in diesem Jahr ein fakultätsübergreifender Umweltschutz-Hauptpreis.
Preisträger
Der SICK-Umweltschutzpreis 2015 ging an Dr. rer. pol. Jan Endrikat für seine Dissertation „Coping with ecological issues and gaining competitive advantage? Corporate approaches to the natural environment and financial performance: In search of empirical evidence”.
Der SICK-Messtechnikpreis 2015 wurde an Dr.-Ing. Daniel Haufe vergeben für seine Dissertation mit dem Thema: „Untersuchung optischer Verfahren zur gleichzeitigen Messung von Strömungs- und Schallfeldern an aeroakustischen Schalldämpfern“.
Den SICK-Förderpreis 2015 bekam Dipl.-Ing. Christian Kupsch für seine Diplomarbeit „Aufbau, Charakterisierung und Anwendung eines plenoptischen 3D-Strömungsmesssystems“.
Die beiden SICK-Nachwuchsförderpreise 2015 für Mess- und Sensorsystemtechnik wurden Dipl.-Ing Johannes Gürtler für seine Diplomarbeit mit dem Thema „Untersuchung der Strömungsphänomene an einer Hochdruckeinspritzdüse“ sowie Bob Fregin für seine Studienarbeit „Aufbau und Charakterisierung eines Multimode Laser Doppler Anemometers“ verliehen.
Engagement und Intention der Stifterin
Seit über zehn Jahren engagiert sich Dorothea Sick-Thies für den Umweltschutz, den sie als wichtigste globale und soziale Herausforderung des 21. Jahrhunderts sieht. Sie tut dies in der Überzeugung, dass unsere Zukunft und die unserer Kinder auf dem Spiel steht, wenn wir nicht aufhören, fossile und atomare Energie weiter zu nutzen und zu fördern. Privat wie bei der SICK AG setzt sie sich mit Projekten, Initiativen und Kampagnen für den konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien weltweit ein. Nur so können ihrer Meinung nach der Klimawandel bekämpft und unser Überleben gesichert werden. Damit folgt Dorothea Sick-Thies der Maxime ihres Vaters Dr. Erwin Sick, dem Firmengründer der SICK AG in Waldkirch, für den Umweltschutz eines der bedeutendsten Themen seines Lebens wurde.
Hintergrundinformationen zu den SICK-Umweltschutzpreisen 2015/2016
SICK-Umweltschutzpreise
Mit den SICK-Umweltschutzpreisen prämiert die Stifterin Dorothea Sick-Thies exzellente Abschlussarbeiten, die durch wissenschaftlichen Fortschritt auf den Gebieten Messverfahren, Sensorik und Messsystemtechnik einen nachhaltigen Beitrag für den Umweltschutz leisten. In 2015 wurden folgende Preise ausgelobt: SICK-Umweltschutzpreis, SICK-Messtechnikpreis, SICK-Förderpreis sowie zweimal der SICK-Nachwuchsförderpreis. Dazu, zum ersten Mal in diesem Jahr ein fakultätsübergreifender Umweltschutz-Hauptpreis für eine herausragende Dissertation zum Thema „Wege zur Nachhaltigkeit und zum Schutz der Umwelt“.
Kategorien
Zur Förderung der wissenschaftlichen Arbeit stiftet Dorothea Sick-Thies an der TU Dresden einen Förderpreis für eine herausragende Dissertation zum Thema „Wege zur Nachhaltigkeit und zum Schutz der Umwelt“. Der SICK-Umweltschutzpreis ist mit 5.000,- Euro dotiert und wird für das Jahr 2015 erstmalig vergeben. Bei der Vergabe des Preises wird sowohl auf grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse als auch die Praxisrelevanz Wert gelegt. In der Dissertation können die Aspekte der notwendigen gesellschaftlichen Veränderungen und Wege zur regenerativen Energieversorgung, die Einflussnahme auf sowie die Auswirkungen von politischen Entscheidungen, Strategien für die Entwicklung und Vernetzung einer gesellschaftlichen Bewegung für die Energiewende und zum Schutz der Umwelt, die Auswirkungen industrieller Veränderungen, Untersuchungen zum Klimawandel, die Minimierung von Schadstoffen oder völlig neue Ideen zu nachhaltigen Ökologie behandelt werden.
Bei der Vergabe zum Promotionspreis Messtechnik, der ebenfalls mit 5.000,- Euro dotiert ist, wird insbesondere Wert auf den Fortschritt für die Wissenschaft und die Relevanz der Forschungsergebnisse für praxisrelevante Messaufgaben gelegt. Die Bedeutung für den Umweltschutz, bspw. durch eine Steigerung der Energie-, Material- und Ressourceneffizienz, die Untersuchung und Reduzierung von Lärm oder von Schadstoffen sollte erkennbar sein.
Die SICK-Förderpreise zur Sensorik und Messsystemtechnik werden für hervorragende Arbeiten an der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Dresden zum Thema „Sensorik und Messsystemtechnik“ vergeben. Bei der Vergabe der Preise wird insbesondere Wert auf den Fortschritt für die Wissenschaft und die Relevanz der Forschungsergebnisse für praxisrelevante Messaufgaben gelegt. Die Bedeutung für den Umweltschutz, bspw. durch eine Steigerung der Energie-, Material- und Ressourceneffizienz, die Untersuchung und Reduzierung von Lärm oder von Schadstoffen sollte erkennbar sein. Die SICK-Förderpreise werden mit einer Dotierung von insgesamt 4.500,- Euro ausgeschrieben und für mehrere herausragende Arbeiten, wie Dissertationen, Diplom- bzw. Masterarbeiten sowie Studien- bzw. Bachelor- oder Forschungsarbeiten verliehen.
Die SICK-Nachwuchsförderpreise für Mess- und Sensorsystemtechnik werden zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses für herausragende Arbeiten an der Professur für Mess- und Sensorsystemtechnik (MST) der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik an der TU Dresden verliehen. Bei der Vergabe wird insbesondere Wert auf den Fortschritt für die Wissenschaft, das messtechnische Systemverständnis und die Relevanz der Forschungsergebnisse für praxisrelevante Messaufgaben, insbesondere durch eine Steigerung der Energie-, Material- und Ressourceneffizienz, den Lärmschutz oder die Messung und Reduktion von Schadstoffen sollte erkennbar sein. Die Nachwuchsförderpreise weisen eine Gesamtdotierung von 500,- Euro auf und können auf eine oder mehrere herausragende Diplom- bzw. Masterarbeiten und Studien-, Forschungs- oder Bachelorarbeiten vergeben werden.
Preisträger
Der SICK-Umweltschutzpreis 2015 ging an Dr. rer. pol. Jan Endrikat für seine Dissertation „Coping with ecological issues and gaining competitive advantage? Corporate approaches to the natural environment and financial performance: In search of empirical evidence”.
Der SICK-Messtechnikpreis 2015 wurde an Dr.-Ing. Daniel Haufe vergeben für seine Dissertation mit dem Thema: „Untersuchung optischer Verfahren zur gleichzeitigen Messung von Strömungs- und Schallfeldern an aeroakustischen Schalldämpfern“.
Den SICK-Förderpreis 2015 bekam Dipl.-Ing. Christian Kupsch für seine Diplomarbeit „Aufbau, Charakterisierung und Anwendung eines plenoptischen 3D-Strömungsmesssystems“.
Die beiden SICK-Nachwuchsförderpreise 2015 für Mess- und Sensorsystemtechnik wurden Dipl.-Ing Johannes Gürtler für seine Diplomarbeit mit dem Thema „Untersuchung der Strömungsphänomene an einer Hochdruckeinspritzdüse“ sowie Bob Fregin für seine Studienarbeit „Aufbau und Charakterisierung eines Multimode Laser Doppler Anemometers“ verliehen.
Hintergrundinformationen zu den Preisträgern der
SICK-Umweltschutzpreise 2015/2016 und ihren Arbeiten
Jan Endrikat, SICK-Umweltschutzpreis
Jan Endrikat hat eine kumulative Dissertation mit den Titel „Coping with ecological issues and gaining competitive advantage? Corporate approaches to the natural environment and financial performance: In search of empirical evidence” angefertigt, die für den Sick-Preis vorgeschlagen wurde. Es wird in seiner Dissertation die Korrelation und die Kausalität zwischen der Umweltleistung und dem finanziellen Erfolg untersucht. Die gesellschaftliche Verantwortung für das Naturkapitel wird in einen Zusammenhang mit der ökonomischen Leistung des Unternehmens gebracht. Es werden sowohl Inside-Out Effekte als auch Outside-In Effekt, u. a. mit Regressionsmethoden untersucht (Corporate Environmental Performance versus Corporate Financial Performance). Dabei wird der Klimawandel mit einbezogen.
Daniel Haufe, SICK-Messtechnikpreis
Daniel Haufe hat in seiner Dissertation „Untersuchung optischer Verfahren zur gleichzeitigen Messung von Strömungs- und Schallfeldern an aeroakustischen Schalldämpfern“ neue Messtechniken zur berührungslosen Schall- und Strömungsuntersuchung entwickelt. Die herausragende Bedeutung ist damit gegeben, dass aufgrund der großen Dynamik eine Messung von überströmten „Bias Flow Linern“, d. h. perforierten Wandauskleidungen mit einer Durchströmung, erstmals aussagekräftig gelungen ist. Damit kann eine Verbesserung der Schalldämpfung in Brennkammern von Flugzeugtriebwerken oder Gasturbinen erreicht werden. Für die Realisierung von schadstoffarmen und leisten Turbomaschinen sind die Untersuchungen der physikalischen Grundlagen der Dissipation von unschätzbarem Wert. Umweltfreundliche Antriebs-, Energie-, und Klimatechniken können von der vorliegenden Dissertation nachhaltig profitieren. Es liegt damit das Potential zur Lärmreduzierung von Flugzeugen und damit auch für Flughäfen vor, womit eine hohe Relevanz für den Umweltschutz gegeben ist.
Christian Kupsch, SICK-Förderpreis für die beste Diplomarbeit
Christian Kupsch befasste sich in seiner Diplomarbeit „Aufbau, Charakterisierung und Anwendung eines plenoptischen 3D-Strömungsmesssystems“ mit der Entwicklung eines plenoptischen Kamerasystems für Einspritzdüsen, mit dem eine weitere Optimierung der Energieeffizienz ermöglicht wird.
Johannes Gürtler, SICK-Nachwuchsförderpreis für die beste Diplomarbeit am Lehrstuhl von Prof. Dr.-Ing. habil. Czarske
Johannes Gürtler befasste sich in seiner Diplomarbeit „Untersuchung der Strömungsphänomene an einer Hochdruckeinspritzdüse“ gezielt mit der Untersuchung von Strömungsphänomenen an Einspritzdüsen. Sie liefert damit auch einen Baustein für die künftige Effizienzsteigerung.
Bob Fregin, SICK-Nachwuchsförderpreis für die beste Studienarbeit am Lehrstuhl von Prof. Dr.-Ing. habil. Czarske
Bob Fregin hat in seiner Studienarbeit „Aufbau und Charakterisierung eines. Multimode Laser Doppler Anemometers“ ein Messgerät entwickelt, welches für Untersuchungen zur Effizienz von Brennstoffzellen eingesetzt wurde. Damit können diese regenerativen Energiequellen besser verstanden und optimiert werden. Mit diesem Preis für eine Studienarbeit sollen sehr gute Studierende bereits in einem frühen Stadium ihrer wissenschaftlichen Laufbahn wertgeschätzt und motiviert werden.
(Presseinfo: Firma Sick AG, Waldkirch vom 14.10.16)
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Kreis Emmendingen - Waldkirch
14. Oct 2016 - 14:31 UhrWissenschaftlicher Fortschritt für nachhaltigen Umweltschutz - Verleihung der SICK-Umweltschutzpreise 2015/2016
![Die Preisträger sowie bei der Verleihung der SICK-Umweltschutzpreise 2015 (von links): Prof. Dr.-Ing. habil. Jürgen Czarske, Dipl.-Ing Johannes Gürtler, Prof. Dr. phil. Nat. habil. Ronald Tetzlaff, Prof. Dr.-Ing. habil. Hans Müller-Steinhagen (Rektor der TU Dresden), Bob Fregin, Dr. rer. pol. Jan Endrikat, Dorothea Sick-Thies, Dipl.-Ing. Christian Kupsch, Dr.-Ing. Daniel Haufe. Die Preisträger sowie bei der Verleihung der SICK-Umweltschutzpreise 2015 (von links): Prof. Dr.-Ing. habil. Jürgen Czarske, Dipl.-Ing Johannes Gürtler, Prof. Dr. phil. Nat. habil. Ronald Tetzlaff, Prof. Dr.-Ing. habil. Hans Müller-Steinhagen (Rektor der TU Dresden), Bob Fregin, Dr. rer. pol. Jan Endrikat, Dorothea Sick-Thies, Dipl.-Ing. Christian Kupsch, Dr.-Ing. Daniel Haufe.](https://www.regiotrends.de/media/2016/10/1476434224.2006.jpg)
Die Preisträger sowie bei der Verleihung der SICK-Umweltschutzpreise 2015 (von links): Prof. Dr.-Ing. habil. Jürgen Czarske, Dipl.-Ing Johannes Gürtler, Prof. Dr. phil. Nat. habil. Ronald Tetzlaff, Prof. Dr.-Ing. habil. Hans Müller-Steinhagen (Rektor der TU Dresden), Bob Fregin, Dr. rer. pol. Jan Endrikat, Dorothea Sick-Thies, Dipl.-Ing. Christian Kupsch, Dr.-Ing. Daniel Haufe.
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