Abgeordnete aus Deutschland und Frankreich für mehr Französischunterricht - CDU-Bundestagsabgeordneter Bury: "Sprache wird immer mehr zu Barriere zwischen Südbaden und dem Elsass"

Bei der Sitzung der deutsch-französischen parlamentarischen Versammlung in Straßburg haben sich die Abgeordneten aus Bundestag und französischer Nationalversammlung dafür ausgesprochen, die Anstrengungen für das Lernen der Sprache des Nachbarn auf beiden Seiten des Rheins zu intensivieren. Unter anderem fordern die Abgeordneten, in den Grenzregionen künftig einen durchgehenden Französischunterricht von der Kita bis zum Schulabschluss anzubieten. Zudem sollen sowohl in der Lehrerausbildung als auch für die Schülerinnen und Schüler Austauschprogramme ausgebaut und die gegenseitige Anerkennung von Abschlüssen und Sprachzertifikaten verbessert werden.

„Wir stellen gerade bei uns in der Grenzregion zwischen Südbaden und dem Elsass fest, dass die Sprache immer mehr zu einer Barriere zwischen unseren Ländern wird“, so der südbadische CDU-Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzender der deutsch-französischen Parlamentariergruppe Yannick Bury. Darum brauche es vor allem Anstrengungen dafür, das Interesse an der Sprache des Nachbarn zu stärken, so Bury, der gemeinsam mit der elsässischen Abgeordneten und Vorsitzenden der deutsch-französischen parlamentarischen Versammlung, Brigitte Klinkert, zu den Initiatoren der gemeinsamen Erklärung zählt. Neben den Unterrichtsangeboten müssten darum Austauschprogramme für Schüler, vor allem aber auch in der beruflichen Ausbildung, ausgebaut werden.

Die deutsch-französischen parlamentarischen Versammlung ist das gemeinsame Parlamentsgremium von Bundestag und französischer Nationalversammlung. Ihr gehören je 50 Abgeordnete des Deutschen Bundestages und der Französischen Nationalversammlung an. Die Versammlung tagt in der Regel dreimal jährlich – zuletzt vor wenigen Tagen in Straßburg.