Dienstältester Gemeinderat in Bad Krozingen verabschiedete sich in kommunalpolitischen Ruhestand - Ottmar Seywald hatte Entwicklung der Stadt und der Ortsteile 35 Jahre lang mitgeprägt

35 Jahre lang hatte der heute 73-jährige Schlatter Ottmar Seywald die Entwicklung der Stadt und der Ortsteile mitgeprägt. Nun hat sich Bad Krozingens dienstältester Gemeinderat in den kommunalpolitischen Ruhestand verabschiedet.

Im Rahmen einer kleinen persönlichen Abschiedsfeier für die nach den diesjährigen Kommunalwahlen ausgeschiedenen, bzw. nicht mehr zur Wahl angetretenen Gemeinderatsmitglieder, ließ Bürgermeister Volker vergangene Woche auch noch einmal das Wirken von Ottmar Seywald Revue passieren und würdigte dabei insbesondere dessen Einsatz für die Anliegen der Ortsteile. "Menschen wie Ottmar Seywald, die sich für die Gemeinschaft engagieren, sei es in der Kommunalpolitik, der Stadtgesellschaft, oder in den Vereinen, sind heute nicht mehr selbstverständlich", so der Bürgermeister, der sich bei Ottmar Seywald sowohl für seine langjährige Loyalität wie auch seine langjährige Bereitschaft, Verantwortung bei der Entwicklung der Kernstadt und der Ortsteile zu übernehmen, bedankte.

Für den ehemaligen Gemeinderat Seywald waren die letzten drei Jahrzehnte rückblickend Freude und Verpflichtung zugleich. „Ich habe mich stets als Teil der Gemeinschaft gesehen und entsprechend gehandelt. Als Gemeinderat und als Ortsvorsteher war es mir möglich, die Entwicklung unserer Stadt und der Ortsteile aktiv mitzugestalten. Dafür bin ich sehr dankbar und ich denke, wir haben in dieser Zeit vieles in und für Bad Krozingen erreicht, auf das wir stolz sein können.“

35 Jahre saß der gelernte Finanzwirt Ottmar Seywald als Mitglied der CDU-Fraktion im Bad Krozinger Ratsrund, war Mitglied in zahlreichen Ausschüssen sowie Mitglied im Aufsichtsrat der Theresienklinik und der Kur- und Bäder GmbH. Als Finanzpolitischer Sprecher seiner Fraktion hatte er dabei immer ein Auge auf den Haushalt und die städtischen Finanzen.

Darüber hinaus setzte er sich insbesondere für die Interessen der Vereine und der Landwirtschaft ein. Als Schlatter lagen Ottmar Seywald auch die Belange seines Ortsteils am Herzen, um die er sich von 1989 bis 2019 zunächst als Mitglied im Schlatter Ortschaftsrat und von 2004 bis 2019 als Ortsvorsteher kümmerte.

In den letzten 35 Jahren gab es viele Themen und Entwicklungen in der Kernstadt und in den Ortsteilen, mit denen sich Ottmar Seywald intensiv beschäftigte. Darunter die Begleitung der Stadt zum Stadtrecht, der Bau des Kreisverkehrs am Zubringer Schlatt sowie 2019 der Anbau an der Schlatter Grundschule, aber auch die Entwicklung des Baugebietes „Am Wäldele“, der Glasfaserausbau in Schlatt und die Errichtung kultureller Einrichtungen wie die Mediathek und das Joki-Kino in der Kernstadt. Dabei war es ihm stets ein großes Anliegen, die positive Entwicklung seines Ortsteils zu fördern und zu unterstützen. Dazu zählte für ihn die maßvolle Errichtung von Neubaugebieten, ebenso wie die Förderung eines vielfältigen Vereinslebens. Eine große Herzensangelegenheit war für den damaligen Ortsvorsteher Seywald dabei der Bau der Quellenhalle, die am 2. April 2011 eröffnet wurde. Als Vorstandsmitglied des Fördervereins Halle Schlatt war er die treibende Kraft, die, gemeinsam mit weiteren engagierten Schlattern, dazu beitrug, dass die Halle gebaut werden konnte. Diese ist seither zu einem unverzichtbaren Veranstaltungsort sowie eine Sportstätte für den Ortsteil und die Kernstadt geworden.

Ottmar Seywald bezeichnet sich selbst als einen Vereinsmenschen und davon profitiert bis heute vor allem „sein“ Verein, der DJK Schlatt e.V., dessen Ehrenvorsitzender er mittlerweile ist und für den er sich seit der Vereinsgründung im Jahr 1962 sowohl als aktiver Fußballspieler als auch langjähriges Vorstandsmitglied und Mitglied der vereinseigenen Theatergruppe engagiert. Bis heute engagiert er sich zudem im Vorstand des Freundeskreises Birchiburg e.V. für das kulturhistorische Erbe der Stadt und vertritt als Vorstandsmitglied und Beirat der MUT e.V. die Interessen der Region beim Ausbau der Rheintalbahn.

Für sein vielfältiges kommunalpolitisches Engagement und insbesondere seinen Einsatz für den Bau der Quellenhalle, hatte ihm die Stadt Bad Krozingen bereits 2011 die städtische Verdienstmedaille verliehen.

(Presseinfo: Stadt Bad Krozingen, 09.10.2024)