Neujahrsempfang der Stadt Emmendingen 2025
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
meine sehr verehrten Damen und Herren,
• ich begrüße Sie alle herzlich im neuen Jahr 2025 zu unserem
Neujahrsempfang in der Steinhalle und beim Livestream an den
Bildschirmen!
• Bevor ich mit meiner Rede beginne, möchte ich mich ganz herzlich
beim Stadtmusikverein Emmendingen unter der Leitung von Stephan
Rinklin für die musikalische Umrahmung bedanken.
• Zu einer Ansprache im neuen Jahr gehören immer ein Rückblick und
ein Ausblick.
BLICK IN DIE WELT
• Das neue Jahr beginnt, wie das alte geendet hat: inmitten einer Welt,
die von Unsicherheiten, Krisen und tiefgreifenden Herausforderungen
geprägt ist.
• Wir leben in einer Zeit geprägt von globalen Konflikten wie
dem immer noch, inzwischen seit über 1000 Tagen andauernden
Ukraine-Krieg, der Situation im Nahen Osten und von beinahe
vergessenen Krisenlagen in anderen Regionen wie beispielsweise
dem Sudan oder Afghanistan. Wir halten Kontakt zu unseren
Freunden nach Ostroh in der Ukraine, in den Landkreis Drom
Hascharon in Israel und zur deutschen Schule Talita Kumi in
Palestina.
• Immerhin ist Syrien nach über 53 Jahren Terror-Herrschaft vom
Assad-Regime befreit. Es waren ergreifende Bilder, die jetzt um die
Welt gingen in denen gezeigt wurde, wie Gefangene und
Folteropfer – zum Teil noch unter dem Vater des letzten Diktators
Baschar Hafiz al-Assad seit Jahrzehnten inhaftiert ‒ aus dem
berüchtigten Sednaya-Gefängnis befreit wurden.
• Von solch dramatischen, lebensbedrohlichen mit Waffengewalt
geführten Konflikten sind wir glücklicherweise verschont. Im
Vergleich zu anderen Ländern auf dieser Welt leben wir in
Deutschland weiterhin in großer Stabilität und Sicherheit. Das sollten
wir nicht vergessen.
• Allerdings hält uns die Klimakrise weiter in Atem, die
Wirtschaftsaussichten sind alles andere als rosig und wir stehen nach
dem Bruch der Ampel-Koalition vor Neuwahlen unseres Bundestags.
Das Ergebnis der Präsidentenwahl in den USA hat auch nicht zu
einer Beruhigung der Lage geführt.
EMMENDINGER THEMEN
• Und hier vor Ort, in unserer kleinen Stadt Emmendingen, haben wir
auch unsere Themen:
Es geht ganz pragmatisch um die Verbesserung der alltäglichen
Lebenssituation unserer Bürgerinnen und Bürger, um Versorgung
und Infrastruktur, um die Schaffung von Wohnraum und
Arbeitsplätzen, um eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie,
egal in welchem Lebensabschnitt sie sich gerade befinden. Und dies
alles vor dem Hintergrund der notwendig gewordenen
Klimaanpassung unserer Stadt und ihrer Einrichtungen.
• Es geht um die Erfüllung der so genannten Pflichtaufgaben von
Städten und Gemeinden. Es geht um die Aufgaben, von denen die
Bürgerschaft seit Jahrzehnten gewohnt ist und es als
selbstverständlich ansieht, dass die Stadt sie umsetzt.
• Für die Erfüllung dieser Selbstverständlichkeiten reichen die vom
Land der Stadt zur Verfügung gestellten Ressourcen nicht mehr aus.
• Als Vorsitzender der südbadischen Oberbürgermeister im Städtetag
Baden-Württemberg kann ich Ihnen berichten, dass dieses Thema
alle Amtskolleginnen und -Kollegen zwischen der Ortenau und dem
Bodensee beschäftigt.
• Nach dem Rechtsanspruch auf die Bereitstellung eines
Kindergartenplatzes (über 3 Jahre alt) folgte ein entsprechender
Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz (ab 1 Jahr alt), parallel dazu
der gesellschaftlich zu Recht geforderte Ausbau zu noch längeren
Öffnungszeiten und reduzierten Ferienzeiten der
Betreuungsangebote.
• Die Übertragung zur Erfüllung dieser Verpflichtung an die Stadt war
eine Entscheidung der Gesetzgeber von Bund und Land. Nicht
mitgegeben wurde die zur Erfüllung dieser Rechtspflicht notwendige
finanzielle Ausstattung.
• Aktuell können wir wegen der ausbleibenden Finanzierung den
heutigen Betreuungsstand kaum halten, geschweige denn weiter
ausbauen.
• Nach der Einführung der Schulsozialarbeit, der Mittagsbetreuung und
der Umstellung des Abiturs nach 8 Jahren Schulzeit auf dem
Gymnasium (G8), alles ebenfalls unterfinanziert übertragene
zusätzliche Aufgaben, wurde dann zusätzlich der Rechtsanspruch auf
Ganztagsbetreuung an den Grundschulen beschlossen. Ein logischer
Schritt als Folge auf die ausgeweiteten Betreuungsangebote in den
Krippen und Kindergärten.
• Zur Durchführung der Ganztagsbetreuung sind an den Schulen
zusätzliche Räume erforderlich, zumindest eine Mensa und
Aufenthaltsräume müssen gebaut werden. Zur Betreuung bedarf es
weiteren Personals.
• Das Investitionsprogramm für die bauliche Erweiterung der
Grundschulen kam vom Bund, der auch den Rechtsanspruch von
2026 an beschlossen hatte, Baden-Württemberg sollte 380 Millionen
Euro aus dem Geldtopf erhalten. Es sind aber Anträge in Höhe von
rund 1,2 Milliarden Euro von den Städten und Gemeinden
eingegangen, es fehlten also ca. 800 Millionen €.
• Die Idee des Landes zur Lösung: Eine Lotterie. Der Antrag auf
Schulbauförderung wurde einfach in ein Los umgewandelt und der
Gewinner wäre dann zur Erfüllung des Rechtsanspruchs in der Lage
gewesen, alle anderen eben nicht.
• Ich schlug daraufhin der Kultusministerin vor, auch den
Rechtsanspruch unter den Eltern zu verlosen, was mir einen eher
unangenehmen Anruf des Amtschefs des Ministeriums einbrachte.
Nach vielen Diskussionen wurde das Losverfahren zurückgenommen
und die Finanzmittel dann doch noch aufgestockt. Ob diese
ausreichend sein werden, wird sich erst noch zeigen.
• Relativ überraschend hat das Kultusministerium im letzten Jahr das
Aus für die Werkrealschule und die Wiedereinführung des Abiturs
nach 9 Schuljahren am Gymnasium (G9) ab dem nächsten Schuljahr
verkündet. Auch hier werden weitere Räume gebaut werden müssen,
da alle Klassen zukünftig ein Jahr länger auf der Schule sein werden.
Auch hier ist die Finanzierung nicht geregelt.
• Eigentlich stehen bei uns beispielsweise bei der Karl-Friedrich-
Schule, dem Goethe-Gymnasium oder dem Kindergarten am
Stadtgarten dringend notwendige energetische Gebäudesanierungen
an. Nachdem weiterhin die Finanzierung der von Bund und Land an
die Stadt neu übertragenen verpflichtenden Aufgaben nicht gesichert
ist, bestehen wenig Chancen auf die Realisierung dieser notwendigen Maßnahmen. Das ist ein Rückschlag für den lokalen Klimaschutz.
• Noch schlimmer ist aber der Vertrauensverlust der Bevölkerung in die
Fähigkeiten der Verwaltung Probleme zu lösen. Wenn
Rechtsansprüche auf Betreuungsplätze nicht erfüllt und im Kontext
der Klimakrise offensichtlich notwendige Gebäudesanierungen nicht
durchgeführt werden können, dann darf man sich nicht wundern,
wenn Menschen das Vertrauen in die Politik verlieren. Und genau
diese Entwicklung findet jetzt statt.
FEHLENDE FINANZIERUNG DER VOM BUND UND LAND ÜBERTRAGENEN PFLICHTAUFGABEN
• Weitere Beispiele dazu in Stichworten:
• Die Unterbringung der Geflüchteten kostet Landkreise, Städte und
Gemeinden in Baden-Württemberg jährlich rund 1,2 Milliarden Euro.
Von Bund und Land werden 400 Millionen Euro ausgeglichen, den
Kommunen fehlen landesweit 800 Millionen Euro.
• Die in den letzten Jahren hohen Tarifsteigerungen im öffentlichen
Dienst waren zum Ausgleich der Inflation richtig. Die Finanzzuweisungen durch das Land wurden dem aber nicht angepasst. Hier entstehen hohe Deckungslücken in den kommunalen Haushalten.
• Nach dem Scheitern des Heizungsgesetzes auf Bundesebene wurde
zur Rettung des Projektes die Pflicht der Stadt zur kommunalen
Wärmeplanung „erfunden“. Nachvollziehbar erhält die Stadt seither
von Hauseigentümern Anfragen, wann bei ihnen der Hausanschluss
erfolgt. Dabei ist die Wärmeplanung nur eine grobe Potentialanalyse
die aufzeigt, in welchen Stadtgebieten die Planung eines
Nahwärmenetzes sinnvoll sein könnte. Die Planung und Umsetzung
der Nahwärmenetze ist nicht finanziert.
• Mangels Finanzmittel können erste Brücken nicht mehr instandgesetzt werden. Ein erstes Beispiel ist die Brücke „Am Stockert“, die nach Gewichtbeschränkungen jetzt ganz gesperrt werden musste.
• Sie wissen, das Jammern nach mehr Geld für die Kommunen hat
nicht nur bei Neujahresreden eine lange Tradition.
• Und jetzt stellen Sie sich, meine sehr verehrten Damen und Herren,
vielleicht die Frage, wieso bislang trotz dieser Situation eigentlich
alles doch immer ganz gut geklappt hat.
• Die Antwort darauf ist einfach: Zur Finanzierung der nicht
auskömmlich finanzierten alten und neuen Pflichtaufgaben durch Bund und Land wurden von den Städten zunehmend Finanzmittel eingesetzt, die eigentlich zur Realisierung von freiwilligen Aufgaben im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung nach dem Grundgesetz vorgesehen waren.
Diese sind nun aufgebraucht und der Finanzmangel wird jetzt
offensichtlich. Die Kommunen tragen 25 Prozent der öffentlichen
Haushalte, erhalten dafür aber nur 14 Prozent der Steuereinnahmen.
• Auf dem Spiel steht dadurch nicht nur die Zahlungsfähigkeit der
Kommunen, sondern auch die nachvollziehbare Enttäuschung der
Bürgerinnen und Bürger darüber, dass Selbstverständliches vor Ort
nicht mehr geleistet werden kann.
WAHLJAHR 2025
• Und trotz all dieser Herausforderungen möchte ich mit Blick auf das
Wahljahr 2025 alle Bürgerinnen und Bürger aufrufen, von ihrem
Wahlrecht Gebrauch zu machen und die politischen Kräfte zu
stärken, die bereit sind, in der demokratischen Mitte Kompromisse
zum Wohle unseres Landes einzugehen. Dabei sollten wir uns auch
an das Ende des 2. Weltkriegs vor 80 Jahren erinnern, das die
Grundlagen für unser heutiges Leben in Freiheit und auch für freie
Wahlen gelegt hat.
DANK
• Am 9. Juni letzten Jahres wurden die Mitglieder des Stadtrates und
der Ortschaftsräte neu gewählt. Gleiches gilt für die Ortsvorsteher.
• Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen dafür bedanken, die unsere Demokratie auch auf kommunaler Ebene verteidigen und stärken, indem sie sich im Juni zur Wahl gestellt haben.
• Herzlichen Dank, liebe Stadträtinnen und Stadträte! Eine lebendige
Demokratie hängt vor allem davon ab, dass genügend Menschen
mitmachen. Ihre Bereitschaft zur Kandidatur zeigt, dass Sie bereit dazu sind, für die Allgemeinheit Verantwortung zu übernehmen.
• Ich danke auch ausdrücklich allen Ortschaftsrätinnen und
Ortschaftsräten dafür, dass sie ein Mandat übernommen haben. Sie
sorgen auf der Ortsteil-Ebene dafür, die Interessen ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger zu vertreten. Sie stärken die freiheitliche Demokratie, indem sie Teilhabe und Mitgestaltung fördern und den Bürgerwillen näher an die Entscheidungen der Gesamtstadt bringen. Sie sind ein wichtiger Baustein für die politische Mitbestimmung.
• Wir werden im Sommer, am 12. Juli, ein großes Fest zum 50-jährigen
Jubiläum des Entstehens Emmendingens als Große Kreisstadt mit
unserer Ortschaften Kollmarsreute, Maleck, Mundingen, Wasser und
Windenreute feiern. Wobei wir nicht vergessen wollen, dass Nieder-
Emmendingen bereits seit dem 1.1.1883 zur Stadt gehört. Zu dieser
Veranstaltung möchte ich Sie heute schon alle herzlich einladen.
AUSBLICK
• Ich hatte Ihnen bereits die aktuell nicht einfachen
Rahmenbedingungen für die Arbeit von Stadtverwaltung und der
Gremien geschildert. Dies ist aber kein Grund zur Resignation,
sondern beschreibt die Bedingungen unter denen wir unsere Stadt
weiter entwickeln werden.
• Zurzeit arbeiten Stadtverwaltung und Gemeinderat daran, eine
Priorisierungsliste für die großen investiven Bauprojekte in den
nächsten fünf bis zehn Jahren zu erstellen. Wir müssen angesichts
knapper Ressourcen entscheiden, wo wir künftig die Schwerpunkte
legen. Können wir Brücken sanieren oder müssen wir dies zugunsten
anderer Projekte „schieben“ und die Brücken dann sperren?
• Unser Fokus bleibt auf der Bewältigung lokaler Aufgaben und dem
Zusammenhalt hier in Emmendingen. Wir werden weiterhin in die
wichtigen Themen Sicherheit, Infrastruktur und Bildung investieren.
• So wird der Neubau der Fritz-Boehle-Schule mit einem
Kostenvolumen von rund 30 Millionen Euro das größte Vorhaben der
Stadt in den kommenden Jahren sein. Die Planungen sind nahezu
abgeschlossen, dieses Jahr sollen die Bauarbeiten beginnen. Wir
haben das Projekt gestartet, obwohl die Förderbedingungen des
Landes noch unbekannt sind.
ERREICHTES
• Erfreulicherweise gab es im vergangenen Jahr auch Grund zum
Feiern, weil langjährige Projekte fertiggestellt werden konnten:
- Die sanierte Grundschule Mundingen und das neue
Multifunktionsgebäude wurden eingeweiht. Diese modernen
Einrichtungen bieten nicht nur großzügige Unterrichtsräume mit
Medienausstattung, sondern auch eine barrierefreie Infrastruktur,
Platz für die neu eingeführte Ganztagesbetreuung, einen
Bewegungsraum für alle Generationen, einen Treffpunkt für Vereine
sowie einen barrierefreien Zugang über einen gläserne Brücke zur
Ortschaftsverwaltung. Mit Kosten von rund 10,5 Millionen Euro, darin
enthalten ist auch der Neubau des Feuerwehrgerätehauses, haben
wir einen bedeutenden Beitrag für die Zukunft von Jung und Alt
geleistet.
- Das Stadtmarketing- und Tourismus-Büro ist in zeitgemäße
Räumlichkeiten im ehemaligen Postgebäude direkt am Bahnhof
umgezogen und ist das Aushängeschild und Informationszentrum für
Einheimische und Besucher unserer Stadt.
- Die Sanierung des für die Stadtgeschichte bedeutsamen und
stadtbildprägenden Gebäudes Hebelstraße 1 ist nahezu
abgeschlossen, zusätzlicher Wohnraum ist entstanden.
- Die Städtische Wohnbaugesellschaft hat an der Hochburgerstrasse
45 Wohnungen errichtet, diese wurden zu bezahlbaren Mietpreisen
vermietet.
- Im Bereich Klimaschutz haben wir ebenfalls ein wichtiges Projekt
abgeschlossen: Mit einem neuen Regenklärbecken an der Elz, das
Regenwasser aus dem angrenzenden Gewerbegebiet sowie rund ein
Drittel des Regenwassers aus dem Stadtgebiet sammelt und reinigt,
haben wir 1,8 Millionen Euro sinnvoll angelegt.
- Die Modernisierung der Verbandskläranlage unseres
Abwasserzweckverbandes in Köndringen ist eine vorbildliche
Investition für den Gewässer- und Umweltschutz in der Region.
Reduziert wird insbesondere der Eintrag von Phosphor, der die
Wasserqualität verschlechtert, nährstoffliebende Pflanzen und Algen
zum Wachsen anregt und zur Abnahme der Anzahl der Tier- und
Pflanzenarten führt. Neben der Reduzierung des Phosphoreintrags
wird durch den Neubau einer 4. Reinigungsstufe auch der Eintrag
von Medikamentenreststoffen, sogenannter Spurenstoffe, reduziert
werden.
- Das Förderprogramm E-Haus wird zu E-Haus Plus und hat neue
Fördermöglichkeiten aufgenommen. Beratungsleistungen und
Zuschüsse gibt es für energetische Sanierung, Bau von PV-Anlagen
auf Dach und Balkon, Heizungstausch, Gebäudebegrünung und die
Teilnahme am Car-Sharing.
- Auch private Großprojekte sind in einem wirtschaftlich nicht einfachen
Umfeld gut vorangekommen. Beispielhaft aufzählen möchte ich die
inklusive Bebauung des Areals 3 König, das Löwentor und der
Neubau eines Einkaufsmarktes in Kollmarsreute.
• Der hochwassergerechte Ausbau des Weißbachs in Mundingen wird
in den Jahren 2025 bis 2028 erfolgen, und auch das Kollmarsreuter
Wehr muss saniert werden. Diese Maßnahme steht in Zusammenhang mit der Revitalisierung der Elz zwischen Kollmarsreute und Wasser.
• Trotz aller Herausforderungen: Wir haben Vieles geschafft, und wir
halten trotz aller Schwierigkeiten Kurs. Bitte engagieren auch Sie
sich, wo immer es Ihnen möglich ist, um unsere Stadt noch besser
werden zu lassen. Als Stadtgesellschaft sind wir gefragt, Lösungen
vor Ort zu finden und die hohe Lebensqualität in Emmendingen
gemäß unserem neuen Leitmotto „Mehr von allEM“ zu sichern.
• Wir alle engagieren uns im Rahmen unserer Möglichkeiten, wir
verlassen uns nicht darauf, dass andere es schon richten werden.
FÜR DIE STADT
• Ich möchte mich bedanken bei den Mitarbeitenden unserer
Stadtverwaltung, den Eigenbetrieben Abwasser und Friedhöfe, dem
Abwasserzweckverband „Untere Elz“, der Städtischen
Wohnbaugesellschaft, der Stadtbau und den Stadtwerken
Emmendingen. Ich möchte mich auch bedanken bei den
Mitarbeitenden von Volkshochschule und Musikschule, der
Beschäftigungsgesellschaft 48 Grad Süd und der Breisgauer Wein
GmbH. Sie alle sorgen in ihrer Professionalität dafür, dass sich
unsere Stadt so gut weiterentwickelt und liebens- und lebenswert
bleibt.
• Bedanken möchte ich bei unserem Landrat Hanno Hurth und der
Bürgermeisterin, dem Oberbürgermeister und den Bürgermeistern
aus dem Landkreis, für die gute Zusammenarbeit.
• Die Erwartungshaltung gegenüber der Stadtverwaltung und damit
den Mitarbeitenden ist enorm gestiegen. Wir aber sind primär für das
Allgemeinwohl zuständig und nicht für individuelle Interessen.
RESPEKTVOLLE BEGNUNG, KONSTRUKTIVE KRITIK
• Und wir wollen weiterhin eine bürgernahe, moderne Verwaltung sein,
mit einem Rathaus, dessen Türen für alle Bürgerinnen und Bürger
immer offenstehen. Das erfordert aber auch, dass Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern respektvoll begegnet wird.
• Der Ton ist vor allem in der digitalen Welt rauer geworden. Manche
Dinge sind leichter geschrieben als gesagt, wenn man sich nicht
persönlich gegenübersitzt. Vor allem, wenn man sich hinter einem
Profil mit fiktivem Phantasienamen verstecken kann.
• Die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung und der Beteiligungen sind
tatsächlich Menschen und keine anonymen Avatare, viele von Ihnen
wohnen ebenfalls in unserer Stadt und engagieren sich hier
ehrenamtlich.
• Bitte berücksichtigen Sie das, auch wenn Sie eine Entscheidung der
Verwaltung oder des Stadtrates nicht gutheißen. Bitte bringen Sie
sich dann mit Ihrer Kritik konstruktiv ein. Ich bin überzeugt davon,
dass dann zumindest meistens auch eine tragfähige Lösung für alle
gefunden werden kann.
• Wir müssen unsere Stadt zum „Z’Ämmädinge“ zusammenführen und
dürfen uns nicht spalten lassen. Wir brauchen insgesamt in der
Gesellschaft wieder einen entspannteren Umgang miteinander. Wir
müssen dem schleichenden Prozess der Verrohung, der den
gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährdet, entschlossen
entgegentreten!
ENGAGEMENT
• In diesem Zusammenhang möchte ich nochmals an die
bevorstehende Bundestagswahl erinnern. Wir freuen uns sehr, wenn
Sie sich bei uns als Wahlhelferinnen und Wahlhelfer melden – wir
brauchen jede helfende Hand beim Auszählen der Stimmen.
• Ich danke allen, die sich engagieren – sei es durch Ideen, Tatkraft
oder Zusammenarbeit. Sie alle eint der Wille, das Leben in unserer
Stadt jeden Tag ein Stück besser zu machen.
• Dazu gehört beispielsweise die Mobilgemeinschaft Emmendingen,
die 1992 gegründet wurde und drei Jahrzehnte lang als Pionierin mit
Engagement für eine nachhaltige Mobilität gesorgt hat. Sie hat zum
1. Januar 2024 an Grüne Flotte und Stadtmobil übergeben, da die
Aufgabe so groß wurde, dass es als Verein nicht mehr machbar war.
• Dazu gehört die Bürgerenergiegenossenschaft, die auch 2024 wieder
einiges umgesetzt hat, wie z.B. die Photovoltaik auf dem Wohnbau-
Projekt in der Hochburger Straße und im Kindergarten in Wasser.
• Dazu gehört Günther Hoffmann, der langjährige Inhaber der
Spielspirale. Trotz seiner Geschäftsaufgabe bleibt er
dankenswerterweise der Stadtgesellschaft erhalten: Als Organisator
der Spielzeugflohmärkte, der Künstlermärkte und natürlich von "Kunst
aus dem Koffer". Auch der Emmendinger Kleinkunstpreis – die
Emmendinger Feder – ist eine Erfindung von Günther Hoffmann.
• Dazu gehören die aktiven Mitglieder unserer Feuerwehren, die
ehrenamtlich mit hoher Qualität und einem unglaublichen
Zeitaufwand Tag und Nacht für unsere Sicherheit sorgen. Bedanken
möchte ich mich auch bei den Einsatzkräften von DLRG, Rotem
Kreuz, THW und dem Polizeirevier Emmendingen.
• Dazu gehört natürlich Pfarrerin Irene Leicht, die mit ihrer erfrischenden Arbeit neue Akzente in unserer Stadtgesellschaft gesetzt hat. So sind wir dankbar für die Veranstaltungsreihe "Emmendinger Religionsgespräche: Mehr als alles?", die sie gemeinsam mit Hans-Jörg Jenne zu Themen aus Religion und Lokalgeschichte an neun ungewöhnlichen Orten durchgeführt hat und die im vergangenen Jahr zu Ende gegangen ist.
• Dazu gehören alle, die im Anwesen Leonhardt im Rahmen der
Hofkonzerte Musik gemacht haben. Kulturpreisträger Frank Goos, der
Vorsitzende des neuen Fördervereins, ist der Ideengeber und Organisator dieser Konzerte. Sie wurden im vergangenen Jahr sehr gut besucht und haben dazu beigetragen, die Innenstadt zu beleben und das Anwesen bekannter zu machen.
• Dazu gehören alle in der katholischen Kirche Engagierten, die mit
ihrem progressiven Vorgehen und dem Projekt "Mitmachen in Sankt
Johannes" den Prozess der Katholischen Kirchengemeinde St. Johannes und auch den Kirchenentwicklungsprozess 2030 begleitet haben. Das Kirchengebäude soll weltlicher werden. Das Team bringt sich verstärkt in die Stadt ein, um entsprechende Angebote zu machen. Und die zukünftige Kirchengemeinde „An der Elz“, die sich ab 1. Januar 2026 bildet, wird hier ihren Sitz finden.
• Dazu gehört das ehrenamtliche Team der Vesperkirche, das im
Gemeindehaus von St. Bonifatius einmal in der Woche und sogar am
zweiten Weihnachtsfeiertag gekocht hat und einen Mittagstisch anbietet, damit alle, die wollen, in Gemeinschaft essen können.
• Dazu gehören die Ortsvorsteher, die im vergangenen Jahr ihr Amt
übernommen haben und die, die ausgeschieden sind. Nach dem seit 1989 amtierenden Ortsvorsteher in Wasser, Heinz Sillmann hat ein neuer, Andreas Pleuler, das Amt übernommen. Ebenfalls neu ist Klaus Nunn, der sich nun in Mundingen engagiert und der Carola Euhus nachgefolgt ist. Dazu gehören auch die „alt Gedienten“, die wiedergewählt wurden und uns erhalten bleiben: Felix Schöchlin in Maleck, Rainer Lupberger in Kollmarsreute und Karl Kuhn in Windenreute.
• Und dazu gehören noch viele weitere Aktive, die konstruktiv und
wohlwollend aufeinander zugehen, um am Ende das Beste für unsere
Stadt zu erreichen. Ihnen allen danke ich von ganzem Herzen.
"WIR ALLE SIND DIE STADT!"
• Ich freue mich auf das kommende Jahr und die damit verbundenen
Aufgaben. Und ich schaue zuversichtlich in die Zukunft. Wir können
unsere Stadt weiter gut entwickeln, wenn wir zusammenhalten, uns
engagieren, heftig miteinander diskutieren dabei aber konstruktiv und
dem anderem gegenüber respektvoll bleiben. Und denken Sie daran:
Wir alle sind die Stadt.
• Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich wünsche Ihnen, Ihren
Familien und Bekannten ein erfolgreiches und glückliches Jahr 2025!
Titelseite » Städte und Gemeinden » Textmeldung
Kreis Emmendingen - Emmendingen
11. Jan 2025 - 22:14 UhrNeujahrsempfang der Stadt Emmendingen 2025 - Rede von Oberbürgermeister Stefan Schlatterer

Oberbürgermeister Stefan Schlatterer
Bild: Reinhard Laniot / REGIOTRENDS lokal: "EM-extra"
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- Kenzingen - Flohmarkt - Rund ums Motorrad am 29.03.2025 Motorradfreunde Kenzingen
- Emmendingen-Mundingen - 29. März 2025: Kindersachenflohmarkt in Emmendingen-Mundingen - Veranstaltung in und vor der Neumattenhalle
- Friesenheim - 29. März 2025: Frühjahrsmarkt in Friesenheim - Über 20 Verkaufsstände präsentieren vielfältige Auswahl an der Offohalle
- Freiamt - 1. April 2025: Betriebsbesichtigung bei der Bio-Hofkäserei Roser in Freiamt - Saisonstart für Landesaktion "Gläserne Produktion 2025"
- Weil am Rhein - Einkaufen, bummeln, erleben! - Freitag, 4. April 2025: Jahrmarkt in Weil am Rhein
- Emmendingen - KINDERSACHEN-FLOHMARKT am Samstag, 5. April 2025 von 13 bis 17 Uhr | Waldorfkindergarten Rosenhag, Emmendingen
- Denzlingen - 5. April 2025: "Let´s dance" in Denzlingen - Ein Konzertabend voller beschwingter Akkordeonklänge im Kultur- & Bürgerhaus
- Riegel - Musikverein Riegel Frühjahrskonzert - Samstag, den 05. April 2025 in der Riegeler Römerhalle
- Emmendingen - ART-TRIO - Vernissage am 5. April 2025, 11.15 Uhr im Schlosskeller Emmendingen
- Endingen - 6. April 2025: Gitarren Matinée in Endingen - Jürgen Ott "Acoustic Fashion" in der KunstKÖ21
- Lahr - Einkaufen, bummeln, erleben! - Sonntag, 6. April 2025: Frühjahrsmarkt in Lahr
- Offenburg - 11. April 2025, 21 Uhr: Niklas Bastian Band in Offenburg - Konzert im KiK - Kultur in der Kaserne Offenburg
- Lahr - 12. April 2025: 7. Reichenbacher Wandermarathon in Lahr - Der Schwarzwaldverein Reichenbach e.V. lädt ein
- Lahr - Gewaltfrei gegen Hitler - war das möglich? | Vortragsveranstaltung des FFL mit Dietrich Becker-Hinrichs in Lahr am 16. April
- Eichstetten - 18. April 2025: Oster- und Passionskonzert 2025 mit Golden Harps Gospel Choir in Eichstetten - Veranstaltung in der Evangelischen Kirche
- Kehl - 19. April 2025: Oster- und Passionskonzert 2025 mit Golden Harps Gospel Choir in Kehl - Veranstaltung in der Evangelischen Christuskirche
- Freiburg - 26. April 2025: Literarische Soirée zugunsten von „Taube Kinder lernen hören“ - Schauspieler Martin Brambach trägt in Mercedes-Benz Niederlassung Kestenholz in Freiburg Liebesbriefe der Weltliteratur vor
- Offenburg - 26. April 2025, 21 Uhr: BSO - Badisches Stummfilm Orchester in Offenburg - Veranstaltung im KiK - Kultur in der Kaserne in Offenburg
- Offenburg - 30. April 2025: Tanz in den Mai in Offenburg - Veranstaltung im Offenburger KiK - Kultur in der Kaserne
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