Geburten und Trauungen auf Vorjahresniveau, Anstieg bei Sterbefällen, Rückgang der Kirchenaustritte
Eheschließungen und Geburten, Todesfälle und Kirchenaustritte – die Jahresstatistik 2024 des Standesamts liegt vor. Hinter den Zahlen lassen sich Glücksmomente und Schicksalsschläge erahnen, sie geben Einblick in die Lebensentwürfe von Freiburgerinnen und Freiburgern. Die Zahl der Geburten hat sich 2024 auf hohem Niveau stabilisiert. Bei den Trauungen ist sogar ein leichtes Plus zu verzeichnen. Gleichzeitig gab es etwas mehr Sterbefälle zu beklagen als im Vorjahr. Erstmals nahm das Standesamt im vergangenen Jahr Erklärungen nach dem neuen Selbstbestimmungsgesetz entgegen. „Von November bis Jahresende haben bereits 84 Personen ihren Geschlechtseintrag ändern lassen und sich dabei meist auch für einen neuen Vornamen entschieden. Viele von ihnen haben lange auf diesen Tag gewartet“, so Standesamtsleiterin Dominique Kratzer. Bei der Vorstellung der Statistik berichtete sie von diesen und vielen weiteren glücklichen Momenten und Menschen.
Geburten:
Wie schon in den beiden Vorjahren gab es bei den Geburten auch 2024 keinen Rekord. Die 6000er Marke wurde seit 2021 nicht mehr überschritten. 5511 Babys hat das Standesamt 2024 beurkundet und damit 22 weniger als 2023. Wie in den Jahren zuvor erblickten in Freiburg mehr Jungen (2846) als Mädchen (2664) das Licht der Welt.
2024 ist auch die Anzahl der Mehrlingsgeburten leicht gesunken. Über doppeltes Glück konnten sich nur 108 Elternpaare freuen, zwölf weniger als im Vorjahr. Der Rekord von 159 Zwillingsgeburten aus dem Jahr 2021 wurde damit erneut weit verfehlt. Drillinge gab es zweimal und damit doppelt so viele wie im Jahr zuvor.
2024 lag der prozentuale Anteil der Eltern, die aus dem Umland in die Freiburger Kliniken kamen, auf dem nahezu gleichen Niveau wie 2023. Das Standesamt registriert nicht nur den Nachwuchs der Freiburgerinnen und Freiburger. Gezählt werden alle Kinder, die hier geboren werden. 61,6 Prozent (2023: 60,2 Prozent) der beurkundeten Geburten sind Eltern zuzurechnen, die beispielsweise aus dem Freiburger Umland oder dem Hochschwarzwald stammen.
Der Freiburger „Geburtstag des Jahres“ fiel 2024 wieder in den März: Am 4. März wurden 28 Kinder in den Freiburger Kreißsälen geboren. Die wenigsten Geburten wurden am 16. April verzeichnet, an diesem Tag kamen sechs Babys zur Welt. Der Rekordwert von Anfang März konnte allerdings nicht verhindern, dass der Monat insgesamt als jener mit den wenigsten Geburten in die Statistik einging (431). Im Jahr zuvor war der Dezember geburtenschwächster Monat. Beim Spitzenreiter hat sich der Trend der vergangenen Jahre verfestigt: Die meisten Geburten gab es wieder in einem Sommermonat, nämlich im Juli (533).
Ein genauer Blick auf Namen und Daten und sogar Uhrzeiten bringt immer wieder kuriose Zufälle ans Licht: Ein Kind wurde am 10.04. um 10.04 Uhr geboren, ein anderes am 19.06. um 19.06 Uhr. Innerhalb von zehn Tagen wurde ein Mann zweifacher Vater – keine Zwillinge. Gerade noch rechtzeitig schafften es die Eltern eines Zwillingspaars ins Trauzimmer im Freiburger Rathaus. Nur wenige Stunden später war der Nachwuchs da. Eine Frau brachte 2024 zwei Jungs zur Welt, einen im Januar und einen im Dezember. Einen deutlich größeren Altersunterschied haben zwei Geschwister, deren Mutter sie mit 19 Jahren Abstand bekam.
Knapp 30 Prozent der frischgebackenen Eltern waren unverheiratet, im Jahr zuvor waren es etwas mehr (32 Prozent). Die jüngste Mutter, die das Standesamt 2024 beurkundet hat, war erst 14 Jahre alt, ein Jahr jünger als in den beiden Vorjahren. Die älteste Mutter war 54 Jahre, der älteste Vater war 61 Jahre alt. Der größte Altersunterschied zwischen den Elternteilen eines Kindes lag bei 28 Jahren. Wie in den zwei Jahren zuvor kamen die Eltern aus insgesamt 121 verschiedenen Herkunftsländern – sehr nah dran an dem Rekord aus dem Jahr 2021 (123).
Die Zahl von Hausgeburten beziehungsweise Geburten außerhalb von Kliniken und Geburtshäusern ist auf 43 gesunken (2023: 52). Und nicht bei allen Müttern verlief die Geburt wie geplant: Ein Baby wollte nicht warten und kam auf dem Weg in die Freiburger Uniklinik schon im Waldkircher Hugenwald-Tunnel auf die Welt.
42 Kinder wurden tot geboren, zwölf mehr als im Vorjahr.
Trauungen:
2024 haben sich 1032 Paare das Ja-Wort gegeben, etwas mehr als im Vorjahr (2023: 1021). Der Freiburger Heiratsrekord liegt übrigens bei 1463 Trauungen im Jahr 1967. Für 792 Paare war es eine Hochzeitspremiere, also die erste Ehe, die sie eingingen (2023: 822). Ein Paar gab sich nach der Scheidung erneut das Ja-Wort. 18 Prozent der frisch Vermählten hatten bereits gemeinsame Kinder. Im Vorjahr waren es 23 Prozent.
Insgesamt gingen 25 weibliche (2023: 13) und 11 männliche Paare (2023: 7) die Ehe ein. Eines der Paare ließ eine bestehende Lebenspartnerschaft in eine Ehe umwandeln.
Viel zu tun gab es für die Standesbeamtinnen an den Wochenenden: Knapp ein Drittel der Ehen wurde an einem Samstag geschlossen. Der beliebteste Heiratsmonat war wie im Vorjahr der August mit 137 Trauungen, gefolgt vom Juni mit 118 Trauungen und dem Juli mit 113 Trauungen. Das Schlusslicht bildete, wie auch in den Jahren zuvor, der Januar mit nur 30 Trauungen.
81 Prozent, und damit der Großteil der Ehepaare, wohnte auch in Freiburg. 198 Brautpaare (19 Prozent) kamen von auswärts zur Trauung hierher, ein ähnlicher Anteil wie im Vorjahr. 260 Freiburger Paare, also gut ein Viertel, haben sich für den umgekehrten Weg entschieden und außerhalb von Freiburg geheiratet, 34 mehr als 2023. Weitere 51 Paare beantragten eine Bescheinigung für die Eheschließung im Ausland (2023: 65). Besondere Umstände begleiteten vier Trauungen, die außerhalb des Standesamtes stattfanden. Zwei Paare gaben sich das Ja-Wort im Gefängnis, zwei weitere Paare wurden in der Uniklinik getraut.
Bei 249 Trauungen hatte mindestens einer der Partner eine ausländische Staatsangehörigkeit (2023: 228). In 87 Fällen traf das auf beide zu. Insgesamt stammten die Brautleute aus 63 verschiedenen Staaten, darunter nach Deutschland am häufigsten aus Italien (29 Personen), der Türkei (16 Personen) und Spanien (14 Personen).
Die Zahl der älteren Semester, die sich für ein Ja-Wort entschieden, ist leicht gesunken: Sieben Frischvermählte waren über 70 Jahre alt (2023: 9). Die älteste Person, die 2024 den Bund der Ehe geschlossen hat, war ein 84-Jähriger. Im Vorjahr war noch eine Ü-90-jährige Person unter den Frischvermählten. Der größte Altersunterschied zwischen zwei Ehewilligen lag bei 39 Jahren, deutlich unter dem Altersunterschied des Vorjahres mit 57 Jahren.
Eine kleine Veränderung gab es bei der Namenswahl: 613 Paare (59 Prozent) haben sich 2024 für einen gemeinsamen Nachnamen entschieden. 2023 wie auch 2022 waren es noch 64 Prozent. Die Zurückhaltung könnte mit dem im Mai 2025 anstehenden neuen Namensrecht begründet sein, das bei der Namenswahl mehr Spielraum ermöglicht. In gemischtgeschlechtlichen Ehen wählten 82 Prozent den Nachnamen des Mannes zum Ehenamen.
Selbstbestimmungsgesetz:
Neu sind im vergangenen Jahr die Erklärungen zur Änderung des Geschlechtseintrags nach dem Selbstbestimmungesetz hinzugekommen, das seit 1. November 2024 gilt. Es ermöglicht trans- und intergeschlechtlichen sowie nichtbinären Personen, ihren Geschlechtseintrag und ihren Vornamen ändern zu lassen. Dazu ist nur eine einfache Erklärung gegenüber dem Standesamt notwendig.
2024 haben in Freiburg insgesamt 84 Menschen den Antrag auf Änderung des Geschlechtseintrags gestellt. 26 zuvor als männlich eingetragene Personen änderten ihren Eintrag zu weiblich. Den umgekehrten Weg, von weiblich zu männlich, gingen 23 Menschen. Der Geschlechtseintrag „divers“ ersetzte in neun Fällen den Eintrag „männlich“ und in elf Fällen den Eintrag „weiblich“. Sechs in den Registern zuvor als männlich und acht als weiblich Geführte ließen den Geschlechtseintrag ganz entfernen.
Sterbefälle:
Einen Anstieg gab es erneut bei den Sterbefällen: 3468 Verstorbene hat das Standesamt Freiburg 2024 beurkundet, 50 mehr als im Vorjahr. Unter den Verstorbenen waren 1765 ortsansässige Personen, damit 55 weniger als 2023. Wie in den Vorjahren sind wieder etwas weniger Frauen (1687) als Männer (1781) verstorben. In 305 Fällen war die Todesursache unklar und die Staatsanwaltschaft nahm die Ermittlungen auf. 44 Personen waren zum Zeitpunkt des Todes unter 18 Jahre alt. Am anderen Ende der Alterspyramide gab es aber auch 26 Frauen und 5 Männer, die über hundert Jahre alt wurden – die gleiche Anzahl wie im Vorjahr.
Kirchenaustritte:
Nochmals einen deutlichen Rückgang gab es 2024 bei den Kirchenaustritten: Insgesamt sind im vergangenen Jahr 2616 Personen aus ihrer Religionsgemeinschaft ausgetreten, das sind 606 weniger als im Vorjahr (3222) und 1189 weniger als im bisherigen Rekordjahr 2022 mit 3805 Austritten. Die katholische Kirche haben 1409 Personen verlassen (2023: 1879), die evangelische 1189 (2023: 1329) und anderen Glaubensgemeinschaften haben weitere 18 Personen (2023: 14) den Rücken gekehrt.
Ortsverwaltungen:
Die Ortsverwaltungen, die jeweils eigene Standesamtsbezirke bilden, meldeten 2024 insgesamt 10 (2023: 11) Geburten. Bei den Eheschließungen gab es einen deutlichen Rückgang: Während 2023 noch 181 Paare in den Ortschaften heirateten, ließen sich 2024 nur noch 143 Paare trauen. Die Zahl der Sterbefälle ging in den Ortschaften leicht zurück, 2024 waren es 58 Todesfälle, im Vorjahreszeitraum 95. In den Ortsverwaltungen traten 287 Personen aus der Kirche aus – deutlich weniger als noch 2023 (336).
(Presseinfo: Stadt Freiburg, 31.01.2025)
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Stadtkreis Freiburg - Freiburg
31. Jan 2025 - 14:08 UhrStatistik des Standesamts Freiburg für 2024 liegt vor - Geschichten aus dem Leben und kuriose Zufälle - Erste Erklärungen nach dem neuen Selbstbestimmungsgesetz

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