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RegioTrends

Stadtkreis Freiburg - Freiburg

9. Apr 2025 - 18:08 Uhr

Stadt Freiburg: Doppelhaushalt für 2025/2026 ist verabschiedet - Schwerpunktthemen sind Bezahlbares Wohnen, Klimaschutz und nachhaltige Mobilität, Digitalisierung, Schulen und Kitas sowie soziale Integration


Gesamtvolumen von 2,95 Milliarden Euro für die kommenden zwei Jahre - Investitionen in Rekordhöhe von insgesamt 295 Millionen Euro in städtische Infrastruktur - Oberbürgermeister Martin Horn: „Dieser Haushalt ist die Grundlage dafür, Freiburg weiter zu stärken als eine Stadt, die für Innovation, ökologische Ambition, Lebensqualität und sozialen Zusammenhalt steht. Es ist ein Haushalt mit Verantwortung und Weitsicht, der klare Schwerpunkte die richtigen Impulse für die Zukunft der Stadt setzt“


Der Doppelhaushalt 2025/2026 ist am gestrigen Dienstagabend vom Gemeinderat mit sehr großer Mehrheit beschlossen worden (mit 43 von 49 Stimmen). Damit ist der politische Fahrplan für die kommenden zwei Jahre beschlossen. Das Regierungspräsidium Freiburg als Aufsichtsbehörde muss nun noch die Genehmigung erteilen.

Der Haushalt hat ein Rekord-Gesamtvolumen von 2,95 Milliarden Euro. Ein Großteil fließt in Pflichtaufgaben der Stadt. Doch gibt es auch politischen Gestaltungsspielraum. Ebenso Rekordhöhe haben die Investitionen: 295 Millionen Euro sind dafür eingeplant, Infrastruktur zu erneuern und auszubauen, und Freiburg zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Leitmotive des Haushalts sind die Punkte Begonnenes umsetzen und erfolgreich zu Ende führen, den Zusammenhalt stärken und die Chancen- und Zukunftsgerechtigkeit fördern.

Schwerpunkte liegen darauf Kitas und Schulen zu bauen und auszubauen, die Verkehrswende voranzubringen, den Klimaschutz zu stärken, neuen Wohnraum zu schaffen und Familien zu unterstützen. Die Kultur und der Breitensport sollen gefördert werden, ebenso wie Digitalisierung und Innovation.

„Die Welt um uns herum verändert sich rasant – geopolitisch, ökonomisch und gesellschaftlich. Eine Vielzahl sich überlagernder Krisen, das ist unser neuer Normalzustand. Die Rahmenbedingungen für die Aufstellung des Haushalts sind ungemein schwierig. Dennoch ist es uns gelungen, in diesen Zeiten einen Haushalt mit Verantwortung und Weitsicht zu verabschieden. Es ist ein Haushalt, der klare Schwerpunkte die richtigen Impulse für die Zukunft der Stadt setzt“, sagt Oberbürgermeister Martin Horn.

„Wir haben es mit diesem Haushalt geschafft, viele politische Brücken zu bauen und eine gemeinsame Vision für Freiburg in Zahlen zu gießen. Es sind 17 Listen im Gemeinderat vertreten, das ist Rekord in Baden-Württemberg. Und trotz dieser politischen Vielfalt ist es uns mit großer Mehrheit gelungen, einen ambitionierten und zugleich bodenständigen Haushalt zu verabschieden. Dafür bin ich allen konstruktiv Mithelfenden sehr dankbar. Gemeinsam arbeiten wir an einer Stadt mit mehr bezahlbarem Wohnraum, mehr Klimaschutz, besserer Digitalisierung, mehr Bildung und faire Chancen für alle. Dieser Haushalt ist die Grundlage dafür, Freiburg weiter zu stärken als eine Stadt, die für Innovation, ökologische Ambition, Lebensqualität und sozialen Zusammenhalt steht.“, so Martin Horn weiter.

„Unsere auf Stabilität, Verlässlichkeit und Vertrauen aufbauende solide Finanzpolitik zahlt sich gerade in diesen herausfordernden Zeiten aus. Wir haben Rekordinvestitionen von rund 300 Mio. EUR auf unserer To-Do-Liste stehen, die aber zu 75 Prozent aus eigener Kraft und Dank Fördermitteln finanziert sind. Wir machen uns nichts vor und wissen, dass die Zukunft mehr als herausfordernd sein wird. Umso mehr setzen wir uns politisch dafür ein, dass wir aus dem 500 Mrd. EUR Sondervermögen des Bundes für die Kommunen das Bestmögliche herausholen. Kommunen sind der Ort der Wirklichkeit – in den Städten und Gemeinden wird umgesetzt was in Landtagen und dem Deutschen Bundestag beschlossen wird – hier spüren die Menschen unmittelbar die Folgen politischer Entscheidungen. Deshalb müssen politische Beschlüsse umfänglich durchfinanziert sein. Wir werden jetzt die in die Jahre gekommene Infrastruktur Schritt für Schritt erneuern und weiterhin für die Zukunft lebenswerte Verhältnisse schaffen“, so Finanzbürgermeister Stefan Breiter.

Wichtige Projekte des Haushalts:
Ein Schwerpunkt ist weiter das bezahlbare Wohnen und die Entwicklung von Wohnraum. Investiert wird etwa in die Freiburger Stadtbau, die städtische Wohnungsbaugesellschaft schafft mit ihrem Programm FSB 2030 viel neuen und geförderten Wohnraum und wird dafür mit Finanzmitteln und Grundstücksübertragungen gestärkt. Die Entwicklungsmaßnahmen Kleineschholz und Dietenbach nehmen an Fahrt auf, die finanzielle Stärkung läuft über Sonderrechnungen außerhalb des Doppelhaushalts. Auch wird die aktive Liegenschaftspolitik fortgesetzt. Die Stadt verkauft keinen wertvollen Grund und Boden mehr, sondern kauft Flächen an. Seit 2018 konnten so eine Million Quadratmeter in den Besitz der Stadt Freiburg übergehen.

Um die Verkehrs- und Mobilitätswende voranzubringen, sind rund sieben Millionen Euro für den Ausbau des Fuß- und Radverkehrs vorgesehen. Damit wird etwa der Radschnellweg RS6 weiter geplant. Außerdem wird die Barrierefreiheit von Haltestellen und Fußwegen verbessert. Rückgrat der Verkehrswende ist der ÖPNV. Auch hier wird investiert, um den Ausbau zu stärken. Zudem fließen hier viele Millionen in Zuschüsse, um etwa das Sozialticket oder die Schülerbeförderung zu finanzieren.

In dem Haushalt geht es auch viel um Sicherheit. Der Gewaltschutz für Frauen wird gestärkt. Und mit der Fortschreibung Sicherheitspartnerschaft mit dem Land wird der Kriminalität gezielt entgegengewirkt. Freiburg setzt auf die Aufstockung des Vollzugsdienstes bei gleichzeitiger Stärkung der Prävention durch die Nachtmediatorinnen und Nachtmediatoren.

Außerdem wird der Sport gestärkt, dafür werden Vereine bei ihren Vorhaben unterstützt. Beispielhaft können hier etwa die Unterstützung des PTSV Jahns beim Neubau der Halle sein oder für den FT beim Bau des Sportparks. Auch werden stadteigene Hallen wie die Steinriedhalle in Waltershofen oder die Mooswaldhalle in Hochdorf saniert. Im Sommer soll das neue Außenbecken im Westbad eröffnet werden. Dank des innovativen Konzepts konnten 3,5 Millionen Euro Fördermittel vom Bund für das 6,5 Millionen schwere Projekt nach Freiburg geholt werden.

Das Augustinermuseum soll um den Jahreswechsel 2025 fertiggestellt werden. Das NS-Dokuzentrum hat bereits geöffnet. Neben Gedenken und Erinnern geht es dort vor allem auch darum, den Wert der Demokratie erlebbar zu machen.

Die Planung für die neue weiterführende Schule am Tuniberg wird vorangebracht. Außerdem gehen viele Millionen Euro in die Sanierung und den Ausbau von Schulen. Rechtliche Vorgaben vom Land wie die verbindliche Ganztagesgrundschule und G9 stellen Freiburg, wie alle Kommunen, vor große Herausforderungen. Es braucht etwa neue Klassenzimmer, Cafeterien und Mensen.

Auch die Kitas werden ausgebaut und unterstützt. Kita Flohkiste in Waltershofen wird erweitert, in den nächsten Jahren entstehen Einrichtungen auf dem Güterbahnhofsareal und natürlich in Dietenbach. Erweitert und saniert wird die Kita im Breisacher Hof, und auch zwei komplette Neubauten stehen an, etwa die Kita Violett in Weingarten oder die Kita im Moos in Waltershofen.

Freiburg hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu sein. Eine Photovoltaik- und Windkraftoffensive wurde gestartet. Drei Millionen Euro stehen dafür im Doppelhaushalt. Bis 2030 soll die Stromerzeugung aus Windkraft verzehnfacht werde, die Photovoltaik um 500 Prozent gesteigert werden. Der Zukunftsfonds Klimaschutz geht in seine zweite Runde, zwölf Millionen Euro stehen dafür jedes Jahr bereit, um Projekte gezielt voranzubringen und zu beschleunigen. Dazu werden hohe Fördermittel in dem Bereich gewonnen.

Großer Posten im Haushalt ist auch die Stärkung der Rettungsdienste. Das neue Feuerwehrhaus in Kappel soll spätestens ab 2026 gebaut werden. Und wir bringen das Rettungszentrum an der Eschholzstraße sowie voran. 35 Millionen Euro wird es insgesamt kosten, 12 Millionen stehen im nächsten Doppelhaushalt.

Top-Thema ist auch nach wie vor die Digitalisierung, eine Langzeit-Aufgabe für Kommunen: So sind für die Digitalisierung einer effizienteren und benutzerfreundlichen Arbeit der Verwaltung und für zahlreiche Projekte in 2025 17 Millionen Euro und in 2026 dann 14 Millionen Euro eingeplant.

Eckpunkte des Haushalts:
Das Gesamtvolumen des Doppelhaushalts beträgt 2,95 Milliarden Euro. Darin enthalten sind die Kosten für unsere Pflichtaufgaben oder die wichtigen, aber hohen Zuschüsse in den Bereichen Soziales, Jugend, Kultur und Sport. Allein bei diesen Zuschüssen reden wir über eine Summe von insgesamt rund 487 Millionen Euro.

Der Ergebnishaushalt des Doppelhaushaltes schreibt mit Erträgen und Aufwendungen in Höhe von rund 1,4 Milliarden Euro in jeweils beiden Haushaltsjahren 2025 und 2026 die Entwicklung der Vorjahre fort. Die Ansätze der Einnahmen aus Steuern, FAG-Zuweisungen und Zuschüssen für Projekte sind optimistisch prognostiziert und gleichen die gestiegenen Ausgaben, etwa für Soziales, Klimaschutz, Digitalisierung, Versorgung von Geflüchteten nur unter Zuhilfenahme von Krediten aus.

Über die Haushaltsjahre 2025 und 2026 wird mit einem positiven ordentlichen Ergebnis von 20,9 Millionen Euro geplant. Durch Hinzurechnung der nicht zahlungswirksamen Posten wird von einem Zahlungsmittelüberschuss in Höhe von 47,4 Millionen Euro in 2025 und 70,2 Millionen Euro in 2026 ausgegangen. Damit können die Abschreibungen vollständig erwirtschaftet werden. Diese aus eigener Kraft zu erwirtschaftenden Beträge sind elementare Finanzierungsbestandteile der Investitionen im Finanzhaushalt.

Mit einer geplanten Nettokreditaufnahme von bis zu 40 Millionen Euro pro Jahr sowie durch gleichzeitige Kassenentnahmen von circa fünf Millionen Euro ist es möglich, die Investitionen von 295 Millionen Euro in den nächsten zwei Jahren zu realisieren. Die Verwaltung strebt im Haushaltsvollzug analog der Vorjahre an, die Kreditermächtigungen und die eingeplanten Kassenentnahmen nicht in vollem Umfang in Anspruch nehmen zu müssen.

Für Sanierung, Erweiterung, Umbau und Neubau von Schulen (ohne Digitalisierung) sind im Haushalt insgesamt 39 Millionen (inkl. Beschaffungen und sonstige Ausstattungen) eingestellt. Die Digitalisierung der Freiburger Schulen kostet jeweils weitere 19 Millionen Euro pro Jahr. Weiteres Schlüsselthema sind Kitas und Kinderbetreuung. Für die Kinderbetreuung steigen die Ausgaben um vier Millionen Euro auf insgesamt 170 Millionen Euro in 2025 und in 2026 um auf 178 Millionen Euro. Durch den erhöhten Bedarf an Betreuungsplätzen steigen die Bruttoausgaben enorm: von 157 Millionen Euro in 2024 auf 162 Millionen Euro in 2025 und in 2026 auf 170 Millionen Euro. Parallel hierzu wird der Kitaausbau weiter intensiv vorangetrieben.

(Presseinfo: Stadt Freiburg, 09.04.2025)


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