Rund 300 Gäste im Großen Sitzungssaal hörten gespannt zu, als Nora Fehlbaum, CEO und Mitglied des Verwaltungsrates des Schweizer Design-Möbel-Herstellers Vitra, beim diesjährigen Weiler Wirtschaftstreffen über die beeindruckende Geschichte des weltweit erfolgreichen Unternehmens, vor allem aber auch über nachhaltiges Handeln referierte.
Die 21. Auflage des Wirtschaftstreffens, zu dem die Weil am Rhein Wirtschaft & Tourismus (WWT) GmbH alle Weiler Unternehmerinnen und Unternehmer einlud, war die Premiere unter Oberbürgermeisterin Diana Stöcker, die auf den Tag genau vor einem Jahr in ihrem Amt vereidigt wurde. Für sie war es ein gelungener Abend: „Der Vortrag von Nora Fehlbaum war sehr kurzweilig und spannend. Allen voran die Hintergründe, wie das Thema Nachhaltigkeit in der Produktion umgesetzt wird.“
Für Fehlbaum, Vertreterin der dritten Generation des Familienunternehmens, ist das Thema Nachhaltigkeit nämlich eine echte Mission. Und so wird bei Vitra jedes Produkt daraufhin geprüft. An der Devise, dass Vitra-Möbel ewig halten sollen, hält das Unternehmen weiterhin fest. Beim 1959 entworfenen Panton Chair beispielsweise wird derzeit eine Herstellung aus gebrauchten Materialen, wie sie im Gelben Sack landen, entwickelt. Kein einfaches Unterfangen.
Im Mittelpunkt ihres Wirkens steht das Familienunternehmen, das die Zusammenarbeit mit vielen bekannten Designern pflegt und weltweit in Verbindung mit den großen Namen der Architektur gebracht wird. Während ihre Großeltern Erika und Willy Fehlbaum den wirtschaftlichen Baustein legten, rückten ihr Vater und ihr Onkel in zweiter Generation die kulturelle Mission ins Zentrum. Fehlbaum fügt nun ein weiteres Puzzleteil hinzu: Nachhaltigkeit ist für sie eine Herzensangelegenheit.
Ein weiteres Beispiel dafür: Vitra kauft von Kunden seine eigenen Produkte zurück, um sie zu reparieren, zu reinigen und schließlich dem heutigen Stil neu anzupassen. Das Grundgerüst bleibt damit bestehen, Farben und Stoffe ändern sich.
Fehlbaum spricht nicht nur über Nachhaltigkeit und ressourcenschonendes Handeln, sie lebt diese Einstellung auch tagtäglich. So ist sie dienstlich meist mit dem Rad unterwegs und ist überzeugte Veganerin, ohne dies aber anderen Menschen überstülpen zu wollen. „Viele in der Firma gehen diesen Weg mit.“
Ihre Ausführungen untermalte sie mit Bildern an der großen Leinwand. Unterhaltsame Anekdoten aus der Vergangenheit, als Oma und Opa beziehungsweise Vater und Onkel die beeindruckende Geschichte der Firma schrieben, gab sie zum Besten und bedankte sich nach der Fragerunde bei der Stadtverwaltung Weil am Rhein für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren.
Vor dem interessanten Vortrag der Gastrednerin hatte WWT-Geschäftsführer Peter Krause neben den neuen schmucken Imageborschüre auch die Wirtschaftsförderung in Weil am Rhein ins Blickfeld gerückt. Er thematisierte den digitalen Einkaufgutschein, der seit Januar 2024 von der WWT verwaltet wird. So seien in diesem Zeitraum fast 2.350 Gutscheine im Wert von durchschnittlich 30 Euro erworben worden. Das entsprach einem Umsatz von rund 66.000 Euro.
Fast schon traditionell blickte Krause auch wieder auf das Kesselhaus und die dortigen Neuerungen. Er nannte das Green Office, das sich derzeit im Aufbau befindet. Es entstehen nachhaltige Büroboxen aus Holz, die mobil und verschiebbar seien und fertig möbliert an Interessierte vermietet werden sollen. Geeignet, so Krause, seien sie insbesondere für Einzelunternehmer, Beratende und im Gebiet des Coworking.
Oberbürgermeisterin Diana Stöcker sprach im Anschluss von einem Jahr, welches „unglaublich schnell vergangen“ sei. „Ein Jahr, das geprägt war von intensivem Austausch, Entscheidungen und dem Willen, gemeinsam mit den Mitarbeitenden und dem Gemeinderat etwas zu bewegen für unsere Stadt“.
Zentrale Kapitel ihres im Wahlkampf präsentierten Neun-Punkte-Programms „#vollerchancen“ seien „Innovation und Wirtschaft“ sowie „Sicherheit und Ordnung“ gewesen. Erste Maßnahmen durchgeführt worden.
Stöcker erwähnte die gemeinsame Kampagne mit anderen Kommunen, die das Bewusstsein für Sauberkeit in der Stadt stärken solle, sowie das städtische Projekt „Weil.Sauber.Besser“, das noch vor der Sommerpause in den Gremien behandelt werde. An sensiblen Stellen seien gezielte Maßnahmen bereits umgesetzt worden, etwa bei den Glas- und Altkleidercontainern und illegale Müllablagestellen. Stöcker führte die beschlossene Einführung eines kommunalen Ordnungsdienstes sowie die Unterstützung der ehrenamtlichen Blaulichtorganisationen an.
In Sachen Innenstadt stellte sie die beschlossene Vorkaufssatzung vor, um Einfluss auf die Entwicklung zu nehmen. Ziel sei eine vielfältige Branchenstruktur zu erhalten und zu gestalten. Ein weiterer Schwerpunkt liege auf dem Thema Innenstadtmarketing. Hier habe man zwei Runde Tische (Centermanagement und Einzelhandel) ins Leben gerufen. „Hier geht es nicht nur um den Austausch, sondern um konkrete Projekte, um neue Impulse zu setzen. Stöcker kündigte als erstes Event ein Abendshopping „Hallowiil“ am 30. Oktober ab.
Ein weiterer Baustein sei die Fortschreibung des Märkte- und Zentrenkonzepts. Aktuell laufe die Auswertung der erhobenen Daten und die Bewertung des Einzelhandelangebots, um daraus Entwicklungspotenziale und Handlungsansätze abzuleiten. Zusätzlich, so Stöcker, habe man als Ergänzung ein Gastronomiekonzept beauftragt, um belastbare Zahlen zu erhalten.
Nicht unerwähnt wollte sie die bauliche Gestaltung der Innenstadt lassen. Der erste Schritt sei die Aufwertung des Übergangs von der Dreiländergalerie zum Rathausplatz, wo man kurz vor dem nächsten Umsetzungsschritt stehe.
Selbstverständlich sei für sie auch, dass sie den direkten Kontakt zur Wirtschaft suche. So habe sie in den vergangenen zwölf Monaten 15 Unternehmen besucht. „Wir wollen eine Stadtverwaltung sein, die pragmatisch ist und unbürokratisch handelt. Deshalb setzen wir auf einen aktiven Draht zur Wirtschaftsförderung, die Chefinnen-Sache ist, auf kurze Wege bei Genehmigungen, auf ein offenes Ohr und gute Kommunikation.“
Die Herausforderung, Fachkräfte zu gewinnen, würde alle betreffen. „Auch wir brauchen kompetente Fachkräfte und müssen ebenso neue Wege gehen.“ Stöcker zeigte sich beeindruckt vom Engagement des Unternehmers Joachim Lederer, der junge Menschen aus Indien nach Weil am Rhein bringt, um sie hier auszubilden. Die Stadtverwaltung habe diesen Impuls aufgenommen und starte nun ein Pilotprojekt zur Ausbildung von Erziehrinnen und Erziehern aus Indien. Geplant sei, dass die Ausbildung der ersten Kandidatinnen im September 2027 erfolge.
Standortfaktoren, so Stöcker, umfassen unter anderem bezahlbaren Wohnraum und eine verlässliche medizinische Versorgung. Stöcker verwies auf die Wohnungsbauprojekte in Friedlingen und auch das Projekt „Mitten im Leben“ in Weil-Ost nehme sichtbar Gestalt an. Des Weiteren treibe man als Stadt den Ausbau von E-Ladestationen an, eine PV-Freiflächenanlage sei in Planung und die Radweginfrastruktur werde weiterentwickelt.
Beim anschließenden Stehempfang und leckerem Buffet bot sich im Rathaus-Foyer die ideale Gelegenheit für die lokalen Unternehmerinnen und Unternehmer, sich in lockerer Atmosphäre zu vernetzen, Kontakte zu knüpfen und aktuelle Herausforderungen zu besprechen. Auch das zeichnet das Wirtschaftstreffen aus: nämlich neue Impulse mitzunehmen und Ideen zu entwickeln.
(Presseinfo: Stadt Weil am Rhein, 11.06.2025)
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Kreis Lörrach - Weil am Rhein
11. Jun 2025 - 18:35 Uhr21. Wirtschaftstreffen in Weil am Rhein: Vitra-CEO Nora Fehlbaum hielt spannenden Vortrag - Nachhaltiges Handeln als Lebenselixier - Netzwerken im Rathaus-Foyer

21. Wirtschaftstreffen in Weil am Rhein: Vitra-CEO Nora Fehlbaum hielt spannenden Vortrag.
Nachhaltigkeit im Blick: Nora Fehlbaum (CEO und Mitglied des Verwaltungsrates des Schweizer Design-Möbel-Herstellers Vitra) referierte beim diesjährigen Weiler Wirtschaftstreffen.
Foto: Stadtverwaltung Weil am Rhein - Schiessl
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