Altlastenuntersuchung am ehemaligen IVECO-Standort in Weisweil - Genaue Abgrenzung des Grundwasserbereichs noch nicht möglich

(us). Seit dem Jahr 2014 werden am Standort des ehemaligen Werkes der IVECO-Magirus Brandschutztechnik GmbH in Weisweil Altlastenuntersuchungen im Auftrag der Magirus GmbH Ulm durchgeführt. Sie werden vom Landratsamt Emmendingen fachlich begleitet.
Ende 2014 hat das Unternehmen das Landratsamt über bereits erfolgte und weiter geplante Untersuchungen informiert. Die jetzt vorliegenden Untersuchungen haben ergeben, dass am Standort eine Grundwasserverunreinigung mit sogenannten per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) eingetreten ist. Die Verunreinigung ist möglicherweise auf die Verwendung üblicher, fluorhaltiger Löschmittel auf dem ehemaligen Betriebsgelände zurückzuführen. Es zeichnet sich ab, dass eine Sanierung des Standorts erforderlich sein wird.
Über die Ausbreitung der PFC im Grundwasser über das ehemalige Betriebsgelände hinaus liegen bisher noch keine belastbaren Ergebnisse vor, sie ist aber wahrscheinlich. Nach derzeitiger Einschätzung ist mit einer nördlich gerichteten Fließrichtung des Grundwassers zu rechnen (> siehe beigefügte Skizze).
Für den Fall von vorhandenen Grundwassernutzungen im Abstrom informiert das Amt für Wasserwirtschaft und Bodenschutz des Landratsamtes Emmendingen vorsorglich über den möglicherweise von Verunreinigungen betroffenen Bereich im Grundwasser nördlich des Geländes. Eine genaue Abgrenzung des betroffenen Grundwasserbereichs ist derzeit noch nicht möglich. Dies ist das Ziel der derzeit laufenden Untersuchungen.
Das Landratsamt Emmendingen empfiehlt, im betroffenen Bereich nördlich des Geländes vorsorglich auf eine Nutzung des Grundwassers als Trink- und Beregnungswasser zu verzichten.
Die Trinkwasserversorgung von Weisweil ist nicht betroffen. Die Gemeinde Weisweil bezieht ihr Trinkwasser aus einem Tiefbrunnen im Forchheimer Wald.

(Presseinfo: Landratsamt Emmendingen, 11.02.2016)