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30. Jun 2011 - 18:26 Uhr

Nachbericht zu unserer Lesertelefonaktion zum Thema "Urlaub und Finanzen": „Je besser die Mischung aus Bargeld und Karten, desto sicherer die Reisekasse“!

Werner Adamek

Quelle: pr.nrw
Werner Adamek

Quelle: pr.nrw
Am Urlaubsort ohne Bargeld, Bank- oder Kreditkarte dastehen – das ist wohl der Albtraum jedes Reisenden. Egal ob die Brieftasche gestohlen wurde, die Bankkarte vom ausländischen Geldautomaten einbehalten wird oder Betrüger Kartendaten ausspähen: Jetzt ist schnelles Handeln gefragt. Besser noch ist es, wenn es gar nicht so weit kommt. Tipps rund um die sichere Reisekasse gaben die Experten unserer Lesertelefonaktion. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten – für einen entspannten Urlaub.

Was muss ich tun, wenn im Ausland meine Bank- oder Kreditkarte gestohlen wird?
Werner Adamek, Opferschutzbeauftragter des Polizeipräsidiums Köln: Lassen Sie umgehend die Karte sperren! Hier bedeutet Zeit buchstäblich Geld! Die einheitliche Rufnummer dafür lautet +49 116 116. Sie müssen Ihre Konto- oder Kreditkartennummer angeben und den Namen des Instituts, das die Karte ausgegeben hat. Anschließend stellen Sie schnellstmöglich Strafanzeige bei der örtlichen Polizei.

Manche Kreditkarten haben einen so genannten „Bargeld-Schutz“. Was ist das?
Katrin Veigel, Commerzbank: Der Bargeld-Schutz sichert das Bargeld bei Abhebung am Geldautomaten innerhalb eines festgelegten Zeitraums gegen Diebstahl oder Raub.

Nimmt das Risiko von manipulierten Bankautomaten im Ausland zu?
Werner Adamek: Ja, es gibt ein regelrechtes Wettrennen zwischen den Tätern und den Abwehrspezialisten. Die Betrüger brauchen immer die Kartendaten und die dazugehörige PIN. Um die Kartendaten auszuspähen, benutzen die Täter Vorsatzgeräte vor dem Einzugschlitz am Automaten. Um an die PIN zu kommen, installieren sie über der Tastatur Kameras, deren Objektive oft nicht größer sind als ein Stecknadelkopf, oder sie manipulieren das Tastaturfeld. Prüfen Sie den Automaten also kritisch! Lassen Sie sich nicht über die Schulter sehen und decken Sie die Tastatur mit der Hand ab, wenn Sie die PIN eingeben. Lassen Sie sich auch nicht von vermeintlichen freundlichen Helfern ablenken! Kommt eine Karte aus dem Automaten nicht wieder heraus, ist erhöhte Vorsicht geboten, besonders wenn am Automaten keine entsprechende Anzeige erscheint. Nehmen Sie auch dann keine Hilfeangebote von Umstehenden an, und geben Sie auf keinen Fall erneut die PIN ein! Verlassen Sie den Automaten nicht und nehmen Sie Verbindung mit der Bank auf, die den Automaten aufgestellt hat. Wenn das nicht hilft, lassen Sie die Karte sofort telefonisch sperren.

Wer haftet im Ausland, wenn am Geldautomaten Kartendaten ausgespäht werden und das Konto abgeräumt wird?
Markus Feck, Verbraucherzentrale NRW: In einem solchen Fall haftet in der Regel die Bank. Ist das Konto dann leergeräumt, kommen Sie aber im Ausland nicht mehr an Bargeld heran. Dann sollten Sie sofort Kontakt zu Ihrer Bank in Deutschland aufnehmen und um Unterstützung bitten. Im Notfall können Sie sich von Verwandten oder Bekannten Geld aus Deutschland über einen Geldtransferdienst wie Western Union oder MoneyGram zusenden lassen. Außerdem sollten Sie Anzeige bei der örtlichen Polizei erstatten, wenn Sie den Missbrauch bemerken.

Ich reise für vier Wochen nach Mexiko. Sollte ich zur Sicherheit auch Reiseschecks mitnehmen?
Carsten Michael Gehrke, Commerzbank: In Ländern, in denen die Verfügbarkeit von Geldautomaten eingeschränkt ist, empfiehlt sich die Verwendung von Reiseschecks. In Mexiko werden Reiseschecks in US-Dollar von vielen Banken, Hotels und Geschäften akzeptiert. Zu beachten ist dabei aber, dass ausländische Touristen in Mexiko maximal 1.500 US-Dollar pro Monat in Mexikanische Peso umtauschen dürfen. Zahlen Sie also wenn möglich mit Kreditkarte und nehmen Sie eine Grundausstattung in Mexikanischen Peso mit auf die Reise.

Wie funktioniert eine Prepaid-Karte für den Zahlungsverkehr?
Katrin Veigel: Eine Prepaid Karte muss im Vergleich zu einer „normalen“ Kreditkarte vor dem Einsatz mit dem jeweiligen Guthaben aufgeladen werden. Die Aufladung erfolgt in der Regel per Überweisung. Je nach Alter des Karteninhabers gilt ein Guthabenmaximalbetrag pro Karte, zum Beispiel 500 Euro bei Minderjährigen, 5.000 Euro bei Erwachsenen.

Wo werden Zahlungen per Prepaid-Karte akzeptiert und wie stelle ich fest, welcher Betrag auf der Karte noch verfügbar ist?
Katrin Veigel: Eine Prepaid Karte kann wie eine „normale“ Kreditkarte im Handel, am Geldautomaten oder im Internet eingesetzt werden. Das aktuelle Guthaben wird natürlich auf der Abrechnung ausgewiesen. Zusätzlich bieten viele Banken beispielsweise eine Hotline zur Guthabenabfrage oder auch einen Zugang zum Kreditkartenbanking, um dort die Umsätze und das aktuelle Guthaben einsehen zu können.

Mit manchen Girokarten kann man im außereuropäischen Ausland kein Bargeld abheben. Warum und wie komme ich im Ausland sonst an Bargeld?
Markus Feck: Hier müssen wir zwischen zwei Fällen unterscheiden: Wenn Sie eine so genannte V-Pay-Karte besitzen, wird diese von Automaten, die nur den Magnetstreifen lesen, nicht erkannt. Solche Automaten sind insbesondere im außereuropäischen Ausland die Regel. Abhilfe schafft eine Kreditkarte oder eine Maestrokarte. Fall Zwei: Ihre Karte ist von Ihrer Bank nicht für den Einsatz im Ausland freigegeben. Dann müssen Sie diese Karte für Ihr Urlaubsziel freischalten lassen.

Wo tausche ich Bargeld günstiger um – zu Hause oder am Urlaubsort?
Carsten Michael Gehrke: Entscheidend ist die wirtschaftliche Situation im jeweiligen Reiseland. In Ländern mit einer hohen Inflationsrate tauschen Sie besser vor Ort, weil Sie für den relativ starken Euro dort mehr Geld in der jeweiligen Landeswährung bekommen. Generell sollten Sie aber vor Reiseantritt genug Bargeld in die Währung des Reiselands umtauschen, damit Sie in den ersten Urlaubstagen zahlungsfähig sind.

Wie bewahre ich auf Reisen Geld, Karten und Ausweise am besten auf?
Werner Adamek: Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit wie nötig und tragen Sie Bargeld, Karten und Co. unter der Kleidung in einem Brustbeutel oder im Geldgürtel. Verringern Sie das Risiko, indem Sie Wertsachen auf mehrere Personen und auf verschiedene Stellen am Körper vor Zugriff gesichert verteilen. So vermeiden Sie einen „Totalschaden“. Grundsätzlich empfiehlt es sich, alle Wertgegenstände, die Sie unterwegs nicht brauchen, in einem Tresor im Hotel einschließen zu lassen.

Benötige ich eine Geheimzahl, wenn ich mit einer Kreditkarte Bargeld abheben möchte? Und wenn ja: Wie bekomme ich die?
Katrin Veigel: Ja, für den Bezug am Geldautomaten benötigen Sie eine persönliche Geheimzahl. Diese erhalten Sie über ihr kreditkartenausgebendes Institut.

Wir machen eine Rundreise durch den Oman. Wie viel Bargeld sollte ich mitnehmen?
Carsten Michael Gehrke: Für den Oman empfiehlt sich die Mitnahme von US-Dollar und – für abgelegene Gebiete – auch die Mitnahme von Rial Omani, da dort die Umtauschmöglichkeiten sehr begrenzt sind. Bargeld in der Landeswährung erhalten Sie problemlos mit einer Maestro-Karte an allen Geldautomaten der Oman National Bank.

Werden mittlerweile alle Kreditkarten gleichermaßen akzeptiert?
Katrin Veigel: VISA CARD und MasterCard weisen in Bezug auf die Akzeptanzstellen im Vergleich kaum mehr Unterschiede auf. American Express wird vornehmlich in Ballungsgebieten akzeptiert.

Bargeld oder Reiseschecks – was ist besser?
Werner Adamek: Bargeld ist das „unsicherste“ Zahlungsmittel auf Reisen! Das sicherste sind Reiseschecks, die jedoch im Umgang mehr Zeitaufwand erfordern. Ebenfalls sehr sicher sind Girokarten, die mit einer PIN genutzt werden. Kreditkarten sind sehr bequem bei der Bezahlung, erfordern jedoch häufig immer noch keine PIN für die Bezahlung und sind daher für einen Missbrauch anfälliger.


Die Experten der Telefonaktion „Sichere Reisekasse“ vom 30.6.11 im Überblick

• Markus Feck; Rechtsanwalt, Referent Bankrecht bei der Verbraucherzentrale NRW, Düsseldorf
• Werner Adamek; Kriminalhauptkommissar, Opferschutzbeauftragter des Polizeipräsidiums Köln
• Katrin Veigel; Produktmanagement Kreditkarten, Commerzbank, Frankfurt
• Carsten Michael Gehrke; Leiter des nationalen Sorten - und Edelmetallhandels, Commerzbank, Frankfurt


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