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4. Apr 2013 - 16:55 Uhr

Nachbericht zur Lesertelefonaktion „Rasen“ vom 4. April 2013 - Düngen, Kalken oder doch Vertikutieren: Was braucht ein schöner Rasen wirklich?

Quelle: W. Neudorff GmbH KG
Quelle: W. Neudorff GmbH KG
Der Rasen ist das Herzstück in den meisten Gärten – aber eines, das häufig Kummer macht. Ist der letzte Schnee geschmolzen, heißt es erst einmal, den wintermüden Gräsern wieder auf die Beine zu helfen. Was Hobbygärtner alles tun können, damit die Rasenfläche dicht, gesund und grün wächst und Unkraut, Moos und kahle Stellen keine Chance bekommen, wussten die Gartenexperten an unserem Lesertelefon. Hier die wichtigsten Tipps von der Düngung bis zum Mähen zum Nachlesen:

Mein Rasen sieht nach dem Winter sehr schlapp und blassgelb aus. Was kann ich tun, damit er schnell kräftig nachwächst?
Ingo Schlieder: Zunächst sollten Sie den Rasen ausharken. Stickstoff betonte Dünger, wie schwefelsaures Ammoniak oder Kalkamonsalpeter, sorgen für das schnellste Wachstum, haben aber keine Langzeitwirkung. Hier eigenen sich besser organische Dünger, bei denen die Nährstoffe über einen längeren Zeitraum zur Verfügung stehen.

Kann ich bei dem kühlen Wetter bereits düngen oder sollte ich auf die ersten warmen Tage warten?
I. Schlieder: Die genannten Dünger können Sie auch bei kühlem Wetter ausbringen. Der Dünger ruht, bis die Temperaturen steigen und der Stickstoff über das Bodenleben aktiviert wird.

Mineralischer Dünger oder organischer Dünger – was ist der Unterschied?
Sabine Klingelhöfer: Ich vergleiche mineralischen und organischen Dünger immer gerne mit Weißbrot und Vollkornbrot. Ein organischer Dünger setzt sich aus tierischen und pflanzlichen Stoffen zusammen und enthält viel mehr zusätzliche Spurenelemente und Enzyme als ein mineralischer Dünger. Beigefügte Mikroorganismen beleben daneben den Boden.

Stehen die Nährstoffe meinen Gräsern direkt zur Verfügung, wenn ich einen organischen Dünger verwende?
S. Klingelhöfer: Das Vorurteil, dass organische Dünger nur langsam wirken, hält sich hartnäckig. Im Azet Rasendünger sorgen beispielsweise spezielle Aminosäuren und Amine für die Sofortwirkung der organischen Nährstoffe. Trotzdem bleibt der Langzeiteffekt des Düngers bestehen, so dass der Rasen über einen langen Zeitraum gleichmäßig mit Nährstoffen versorgt wird.

Wie oft im Jahr sollte ich düngen?
Thomas Heß: Wenn Sie einen Langzeitdünger verwenden, reichen zwei Düngungen im Jahr aus: im Frühling und im Herbst mit einem speziellen Herbstrasendünger.

Ich dünge nicht, da ich Angst habe, dass mein Rasen sonst zu sehr in die Höhe schießt. Jetzt habe ich allerdings sehr viel Unkraut im Rasen – besteht da ein Zusammenhang?
S. Klingelhöfer: Wenn Sie Ihren Rasen gar nicht düngen, wird er schwächer und Unkräuter können sich besser ausbreiten. Ich rate Ihnen auf jeden Fall, zu düngen. Wählen Sie hierzu einen ausgewogenen organischen Dünger: Er lässt den Rasen eher in die Breite als in die Höhe wachsen.

Darf mein Hund direkt nach dem Düngen wieder auf die Rasenfläche?
S. Klingelhöfer: In der Regel sind Rasendünger für Haustiere unbedenklich. Gezielte Angaben dazu finden Sie auch auf der Verpackung.

Wann sollte ich meinen Rasenboden kalken?
I. Schlieder: Aufkalken müssen Sie nur, wenn Ihr Boden zu sauer ist. Ansonsten ist die Empfehlung, ein Mal jährlich 100 bis 150 Gramm Kalk pro Quadratmeter auszubringen, um Auswaschungen zu kompensieren. Ein ph-Bodentest, den Sie im Gartenfachhandel erhalten, gibt Aufschluss über den Säuregrad Ihres Bodens. Abhängig vom Ergebnis erhalten Sie eine Empfehlung, ob und wie viel Sie aufkalken sollten. Kalken ist prinzipiell von der Jahreszeit unabhängig. Sie können den Kalk gut auf dem letzten Schnee ausbringen, dann gelangt er mit dem Tauwasser direkt in den Boden. Geeignet ist Dolomitkalk – ein spezieller Düngekalk, der Magnesium enthält.

Was hilft bei Moos im Rasen?
T. Heß: Die regelmäßige Düngung beugt Moosbildung im Rasen vor: Wachsen die Gräser dicht, hat das Moos keine Chance, sich breit zu machen. Häufiger Grund für Moos im Rasen ist auch ein verdichteter Boden, der zu Staunässe neigt. Mit Moosvernichtern oder durch Vertikutieren erzielen Sie zwar eine Sofortwirkung, beseitigen aber nicht die Ursachen für die Moosbildung.

Und was tue ich gegen Bodenverdichtung und Staunässe?
T. Heß: Ein Mal jährlich sollten Sie einen Bodenaktivator ausbringen, der den Humusanteil des Bodens erhöht. Das sorgt für eine feinkrümelige Struktur und regt das Bodenleben an. Eine weitere Maßnahme ist das Absanden mit Bausand: Bringen Sie dazu eine etwa einen Zentimeter hohe Schicht Sand auf der gesamten Rasenfläche aus. Das Regenwasser wäscht den Sand ein, so dass der Boden aufgelockert wird. Bei einem extrem verdichteten Boden empfiehlt es sich, vorher mit einer Grabegabel Löcher zu stechen.

Sollte ich kahle Stellen im Rasen nachsäen?
I. Schlieder: Wenn Sie vertikutieren, sollten Sie hinterher die gesamte Fläche nachsäen. Verwenden Sie dazu keine Rasennachsaat, sondern das Saatgut, dass Sie auf der Fläche haben wollen. Während der Keimperiode müssen Sie die Fläche feucht halten und gegebenenfalls mit Sand abdecken, sonst vertrocknen Ihnen die Keimlinge.

In den schattigen Lagen in meinem Garten habe ich große Probleme mit dem Rasen. Was kann ich tun?
I. Schlieder: Es gibt keinen Schattenrasen! Die Gräser in unseren Rasenmischungen sind Steppenpflanzen und unbedingt auf Licht angewiesen – sonst gedeihen sie einfach nicht. Für schattige Lagen im Garten empfehle ich einen Moosteppich oder Bodendecker.

Rasenschnitt auffangen oder auf der Rasenfläche belassen – was ist besser?
S. Klingelhöfer: Grundsätzlich ist es gut, den Rasenschnitt auf der gemähten Fläche zu belassen, da so die organische Substanz an Ort und Stelle bleibt. Damit der Schnitt zügig zu Humus zersetzt wird, sind zwei Dinge wichtig: Mähen Sie mit einem Mulchmäher, der den Schnitt möglichst klein häckselt und verwenden Sie einen organischen Dünger mit Mikroorganismen, die für einen schnellen Zersetzungsprozess sorgen. So verhindern Sie die Entstehung von Rasenfilz.

Rasenfilz habe ich bislang immer mit dem Vertikutierer entfernt…
S. Klingelhöfer: Davon rate ich ab! Beim Vertikutieren verletzen Sie die Graswurzeln und schwächen so Ihren Rasen. Außerdem entziehen Sie dem Boden organische Substanz, was langfristig zu einer Bodenverdichtung führt. Schaffen Sie lieber gute Bedingungen für eine schnelle Humusbildung – dann können Sie auf das Vertikutieren verzichten.

Wie oft sollte ich meinen Rasen mähen?
T. Heß: Beim Mulchmähen mindestens ein Mal pro Woche – eher zwei Mal. Sonst kann es passieren, dass der Rasenschnitt Filz zwischen den Halmen bildet. Grundsätzlich ist es wichtig, dass Sie nie mehr als ein Drittel der Gesamthöhe auf einmal abmähen.

Wie hoch ist die optimale Schnitthöhe?
T. Heß: Bei einem normalen Gebrauchsrasen liegt die optimale Schnitthöhe bei vier bis fünf Zentimetern – im Schatten sollten Sie das Gras etwa sechs Zentimeter hoch stehen lassen.

Wie wässere ich meinen Rasen richtig?
I. Schlieder: Ihren Rasen wässern Sie am besten früh am Morgen und durchdringend, dann ist er den Tag über gut versorgt. Einen Schwenkregner empfehle ich nicht, hier haben Sie über die Verdunstung 70 bis 80 Prozent Wasserverlust – besser einen Kreisregner verwenden oder per Hand wässern.

Was kann ich tun, damit mein Rasen den nächsten Winter besser übersteht als den letzten?
I. Schlieder: Wenn Sie Ihren Rasen im September düngen, geht er gestärkt in den Winter. Ein Herbstdünger sollte wenig Stickstoff enthalten und Kalium betont sein, das macht die Zellen widerstandsfähiger gegen Frost. Im Fachhandel finden Sie unterschiedliche Herbstrasendünger oder Sie nehmen Kalimagnesia.

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Grüne Rasen-Tipps im Internet

www.gartenakademie.rlp.de
Die Gartenakademie Rheinland-Pfalz versammelt auf ihrer Webseite zahlreiche Informationen für Hobbygärtner. Wissenswertes rund ums Thema „Rasen“ finden Interessierte unter dem Menüpunkt „Themen“ Unterpunkt „Gartengestaltung“. Zusätzlich gibt es Infomaterial zum kostenfreien Download und über eine PLZ-Suche finden Gartenbesitzer einen Pflanzendoktor in ihrer Nähe.

www.neudorff.de
Hier bietet der Hersteller Neudorff, der sich auf umweltschonende Pflanzenschutz- und Pflanzenpflegeprodukte spezialisiert hat, allen Hobbygärtnern ein übersichtliches und umfangreiches Informations- und Serviceangebot. Informationen zum Rasen finden Interessierte unter dem Menüpunkt „Pflanzenpflege“, Unterpunkt „Rasen-Tipps“, sachkundige Antworten auf häufige Fragen zu Problemen mit dem Rasen gibt es im Forum.

www.mein-schoener-garten.de
Informative Artikel rund ums gelungene Gärtnern sowie zahlreiche Praxisvideos und vieles mehr finden Sie im Online-Auftritt des Gartenmagazins „Mein schöner Garten“. Alle wichtigen Infos zu Anlage und Pflege von Rasenflächen sind unter dem Menüpunkt „Themenseiten“, Unterpunkt „Rasen“ zusammen gestellt.


Die Experten am Lesertelefon im Überblick:
- Thomas Heß; Gartenbauingenieur, Redakteur der GartenIdee, Hamburg
- Sabine Klingelhöfer; Dipl-Ing. für Gartenbau, Öffentlichkeitsarbeit W. Neudorff GmbH KG, Emmerthal
- Ingo Schlieder; Gärtnermeister Fachrichtung Baumschule und selbstständiger „Gartendoktor“; Mettmann


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