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10. Nov 2023 - 12:09 Uhr

„Streifzüge durch Territorien von Sorge und Gewalt“ (17. November bis 9. Dezember) - Medienstudierende der Hochschule Offenburg gestalten Veranstaltungsreihe Freiburg mit

„Streifzüge durch Territorien von Sorge und Gewalt“ (17. November bis 9. Dezember).

Foto: Hochschule Offenburg
„Streifzüge durch Territorien von Sorge und Gewalt“ (17. November bis 9. Dezember).

Foto: Hochschule Offenburg

Medienstudierende der Hochschule Offenburg gestalten Veranstaltungsreihe vom 17. November bis 9. Dezember in Freiburg mit.
Die Veranstaltungsreihe ist Teil der künstlerischen Forschung deglobalize.com sowie des EU-Forschungsprojekts Climability Care. Die Forschungsgruppe mbody, die Hochschule Offenburg, das Kommunalen Kino und die Universität Freiburg, das Zentrum für Psychosomatik und Psychotherapie sowie das Jos-Fritz Café, der Verein unsound und das Roma-Büro Freiburg präsentieren unter der Überschrift „Streifzüge durch Territorien von Sorge und Gewalt“ im Kommunalen Kino, im Jos Fritz Café und an der Universität in Freiburg Filme Installationen und ein Symposium. Die künstlerische Leitung hat Professor Daniel Fetzner von der Hochschule Offenburg in Zusammenarbeit mit Martin Dornberg (Psychosomatik/Philosophie), Ephraim Wegner (Programmierung/Sounds) und dem ehemaligen Studierenden der Hochschule Offenburg Adrian Schwartz (Film), der auch seinen bei den SHORTS prämierten Abschlussfilm Squatter zeigt. Andere Studierende der Hochschule Offenburg haben die weiteren auf dem Programm stehenden Filme mitproduziert und Studierende des Studiengangs Communication an Media Engineering gestalten die transkulturelle Soundperformance zu muttersprachlichen Begriffen von Sorge und Gewalt mit Studierenden aus Ghana, Russland, Taiwan, Hongkong, Brasilien und Indien. Ebenfalls beteiligt ist das Labor Medienökologie der Hochschule Offenburg.

Hintergrund der Veranstaltungsreihe ist, dass wir in einem weltweiten Geo- und Ökotrauma leben. Unser Verhältnis zur Erde, zu anderen Generationen, Kulturen, zu Krankheit und Wirtschaftsweisen ist aus den Fugen geraten. Wir werden zunehmend in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt und realisieren Abhängigkeiten, die wir über lange Zeit verdrängt haben. Unsere Körper reagieren mit Kampf, Flucht und Lähmung.

Erfahrungen und Begriffe von Sorge und Gewalt spielen hier eine entscheidende Rolle. Sie sind persönlich, strukturell und epistemisch miteinander verflochten. Wie ertragen wir die damit verbundenen Ambivalenzen? Wie die damit verbundene Hilflosigkeit? Können wir aus Traumaphänomenologien lernen? Und wenn ja was?

Bei den transmedialen Streifzügen beleuchten die Beteiligten ästhetische, affektive und politische Aspekte. Wie sind wir in Sorge- und Gewaltverhältnisse verwickelt? Welche Bilder, welche persönlichen, welche gesellschaftlichen Existenzweisen werden uns nahegelegt? Welche Aufrüstungen sind legitim? Welche Abschottungen sind notwendig, welche sind selbst- oder fremdzerstörerisch? Wie gehen wir mit den alltäglichen Spannungen und Überforderungen um und wie mit dem unauflösbaren Rest? Wie können wir unsere Psychen und unser Verhalten dekolonisieren? Wie dem Prekären eine Stimme geben?

Die Erde hat alle Zeit der Welt, für uns Menschen ist sie beschränkt. Auch Demokratie und Sorge brauchen Zeit. Die Beteiligten wollen, dass wir diese Prozesse besser verstehen, sowohl auf der innerpsychischen, auf derökologischen wie auf der medialen Ebene. Wenn Film 24mal Wahrheit (J.-L. Godard) und zugleich 25mal Lüge pro Sekunde (R.W. Fassbinder) ist, gibt es gute Gründe, diese Suche im Kino zu beginnen.

Die interaktive Installation im Kommunalen Kino, die Filme und Performances sowie das Symposium gehen davon aus, dass wir uns aus den »maschinellen Verbindungsgeweben« (Deleuze/Guattari) und unserer »Response-ability« (Haraway) nicht herauswinden können. Wir sind immer Zeuge unserer eigenen Fleischwerdung. Denn wir haben nur diese.

Das Progamm im Detail:

17.11.-09.12.23// Kleine Galerie, Kommunales Kino Freiburg:
Interaktive Installation »Jardin Glocal« (2022, 185min)
Eröffnung Freitag, 17.11.23 um 18 Uhr
Ein Stratosphärenflug über die »Critical Zone« am Oberrhein

Zeitgleich mit der Entdeckung Amerikas stürzt 1492 ein Meteor in den Oberrheingraben. Der Gesteinsbrocken mit erdfremden Keimen war Teil unserer Ausstellung »Abschied vom Außen« im Kunstverein Freiburg. Mit dem Bau einer terrestrischen Sonde kehrten wir die Richtung um. Der engelhafte Bote begann seinen Flug mit Sensoren und einem Stück Moos von einem »Critical Zone Observatorium« in den Vogesen. Er überquerte die Humanistische Bibliothek in Sélestat, den Rhein unweit des Kernkraftwerks Fessenheim, er kollabierte in der Stratosphäre und stürzte nahe der Burg Hohenzollern in einen Buchenwald.

Mit Bruno Latour fragen wir »Wo landen«? Auf welcher Erde wollen wir leben? Welche Formen von Körper, welche Verkörperungen möchten wir realisieren? Mit was und mit wem uns verbinden?


Dienstag, 05.12. um 19:00 Uhr // Kommunales Kino Freiburg:
Zur Frage der Gewalt I
»Passion« (Jean-Luc Godard, 1982, OmU, 87min) Einführung und Diskussion mit Klaus Theweleit
»Innerer Kongo« (Daniel Fetzner und Adrian Schwartz, 2023, 35min)


Donnerstag, 07.12. um 22 Uhr // Kommunales Kino Freiburg:
Zur Frage der Gewalt II
»Im Reich des Squatters« (2020, 45min)
»Becoming River« (Live, 10min)
Im Anschluss Diskussion mit den Künstlern


Freitag, 08.12. um 20 Uhr // Jos Fritz Café Freiburg:
Transkulturelle Soundperformance
Zu muttersprachlichen Begriffen von Sorge und Gewalt mit Studierenden aus Ghana, Russland, Taiwan, Hongkong, Brasilien und Indien. Mit Harald Kimmig und Verein unsound


Samstag, 9.12. von 10-18 Uhr // Universität Freiburg KG 1 //HS 1199:
Symposium »Sorge und Gewalt«
10-11 Uhr Sorge, Gewalt, Körper
Einführung und Impulse von Daniel Fetzner und Martin Dornberg
11-12 Uhr Transgenerationelles Streitgespräch über strukturelle Gewalt
N.N.
12-14 Uhr Krisen, Gewalt, Körper
Videokeynote von Johanna Hedva, Textarbeit und Austausch mit Klaus Theweleit
16-18 Uhr Bazon Brock und Klaus Theweleit im Gespräch über Sorge und Gewalt
In den heutigen Gewaltorgien geht Gewalt von denen aus, die sich als Opfer von jeder Verantwortung freisprechen. Zwei Denker sprechen über ein Ideenpanorama zu Gewalt jenseits von gut, wahr und schön. Eine Begegnung in kontrollierter Dynamik.

DE\GLOBALIZE wurde zuletzt ausgestellt im Kunstverein Freiburg (2019/2021), am Zentrum für Kunst und Medien ZKM Karlsruhe (2020-22) sowie in den Goethe-Instituten in Mumbai, Dehli, Bangalore u.a. (2022-24)

(Presseinfo: Hochschule Offenburg, 13.11.2023)


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