Der SC Freiburg unterliegt im DFB-Pokal-Achtelfinale Arminia Bielefeld mit 1:3 (0:2). Den einzigen Freiburger Treffer erzielte Michael Gregoritsch zum zwischenzeitlichen Anschluss.
Während die Freude bei Spielern und Anhängern der Arminia nach Schlusspfiff verständlicherweise kaum Grenzen kannte, sahen die Mienen der Gäste entsprechend bedient aus. Wie zuvor Hannover 96 und Union Berlin musste auch der Sport-Club auf der Alm die Segel streichen – ein Pokal-Aus, das über die 90 Minuten betrachtet, leider durchaus verdient war.
„Wir hatten uns viel mehr vorgenommen. Es herrscht große Enttäuschung. Die Möglichkeiten in der ersten Halbzeit, um dem Gegner die Energie zu nehmen, haben wir nicht genutzt. Wir müssen anerkennen, dass es Bielefeld gut gemacht hat. So war es unter dem Strich ein Spielverlauf, den man sich nicht wünscht", ärgerte sich Julian Schuster nach Spielende über die Niederlage.
Wie in den bisherigen Pokalduellen hütete Florian Müller anstelle von Noah Atubolu das Freiburger Tor. Außerdem starteten im Vergleich zum 3:1-Erfolg gegen Mönchengladbach Kiliann Sildillia, Max Rosenfelder, Patrick Osterhage und Florent Muslija für Lukas Kübler, Philipp Lienhart, Nicolas Höfler und Vincenzo Grifo.
Bei den formstarken Gastgebern nahm Trainer Mitch Kniat nach dem überzeugenden 1:0 gegen Ingolstadt zwei Änderungen im Offensivbereich vor. Anstelle von Mika Schroers und Isaiah Young begannen Sam Schreck und Lukas Kunze.
Gewarnt vor der Konter- und Heimstärke des DSC gingen die Breisgauer zunächst kein hohes Risiko im Spielaufbau. Auch ihre Pressinglinie setzten die Gäste in den Anfangsminuten tiefer an, als es im Ligabetrieb häufig zu beobachten ist.
Ungünstiger Spielverlauf im ersten Durchgang
Dennoch sollte die Arminia die erste gute Chance der Begegnung verzeichnen. Lediglich Matthias Ginters langem Bein war es zu verdanken, dass Julian Kania mit seinem Drehschuss aus kurzer Distanz keinen Erfolg hatte (7.).
Auf der Gegenseite bot sich Florent Muslija einige Minuten später sogar eine noch größere Möglichkeit. Lucas Höler hatte den Ball am Strafraum für Michael Gregoritsch erobert, der in der Box gelegt wurde. Schiedsrichter Frank Willenborg zeigte sofort auf den Punkt, Muslija allerdings scheiterte sowohl von selbigem, als auch mit dem Abpraller an Arminia-Keeper Jonas Kersken (18.).
Es entwickelte sich eine muntere Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Weder Gregoritsch aus spitzem Winkel für den SC (23.) noch Kania mit der Hacke für die Arminia (27.) war es aber vergönnt, den ersten Treffer des Tages zu erzielen. Das gelang dann – aus wesentlich ungünstigerer Position – Christopher Lannert. Der Verteidiger jagte die Kugel im Anschluss an eine kurz ausgeführte Ecke aus 25 Metern über Müller hinweg in die Maschen (28.).
Und es sollte binnen weniger Minuten noch dicker kommen: Nachdem Gregoritsch das Spielgerät im Strafraum aus kürzester Distanz an die Hand bekommen hatte, wurde Willenborg vom VAR an den Bildschirm gerufen und entschied schließlich auf Strafstoß. Kania schickte Müller in die falsche Ecke und erhöhte auf 0:2 für den DSC (36.).
Mit 0:2 in die Pause
Das Momentum war nun klar aufseiten der Gastgeber, die noch vor der Pause fast auf 0:3 erhöht hätten. Marius Wörls Distanzversuch strich nur knapp am Kasten von Müller vorbei. Den Angriffen des Sport-Club wiederum fehlte es nicht nur in dieser Phase des Spiels an Durchschlagskraft.
In der Halbzeit reagierte das Freiburger Trainerteam mit zwei Wechseln. Für Müller, der kurz vor der Pause nach einem Kopftreffer hatte behandelt werden müssen, ging es nicht weiter. Ihn ersetzte Atubolu. Außerdem blieb Muslija in der Kabine, an dessen Stelle Grifo in die Partie kam.
Zwar kamen die Gäste mit neuem Elan aus der Kabine, an der mangelnden Zielstrebigkeit im Spiel nach vorne änderte sich zunächst aber wenig. Zumal sich der Drittligist mit der komfortablen Führung im Rücken tiefer in die eigene Hälfte zurückzog und auf Umschaltmomente lauerte. Einen solchen hätte Corboz in der 58. Minute beinahe zum dritten Arminia-Treffer genutzt, scheiterte aber am glänzend reagierenden Atubolu.
Anschlusstor und erneuter Gegenschlag
Eine gute Stunde war gespielt, da durfte auch der prall gefüllte Gästeblock das erste Mal an diesem kalten Abend einen Treffer bejubeln. Gregoritsch wurde per schöner Halbraum-Flanke von Doan bedient, setzte sich im Luftduell robust durch und nickte aus kurzer Distanz ein (63.).
Beinahe wäre die Freiburger Freude über den Anschlusstreffer von kurzer Dauer gewesen. Weil Atubolu aber mit einem Wahnsinns-Reflex gegen den einschussbereiten Kania rettete, ging es mit dem knappen Rückstand in die letzte Viertelstunde der regulären Spielzeit.
In dieser setzte Höler mit einem Schuss aus spitzem Winkel, den Kersken stark hielt, zwar ein offensives Ausrufezeichen für den SC, auf der Anzeigetafel hieß es nach 81 Minuten aber dennoch 1:3 aus Sicht der Gäste. Louis Oppie hatte die weit aufgerückte Freiburger Hintermannschaft überlaufen und Atubolu mit einem Gewaltschuss aus zwölf Metern keine Chance gelassen.
Erholen sollten sich die Breisgauer davon nicht mehr. Die Pokalreise 2024/25 endet im Achtelfinale. Weiter geht es für den SC am Sonntag bei der TSG Hoffenheim. Anpfiff der Partie ist um 17:30 Uhr.
(Info: David Hildebrandt - SC Freiburg)
Stenogramm
Aufstellung DSC Arminia Bielefeld: Kersken - Lannert (90.+3, Hagmann), Schneider, Großer, Oppie - Russo, Schreck (90.+3, Young), Corboz - Kunze (85., Biankadi), Kania (89., Becker), Wörl (89., Schroers)
Trainer: Mitch Kniat
Bank: Oppermann, Belkahia, Mizuta, Sumbu
Aufstellung SC Freiburg: F. Müller (46.,Atubolu ) - Sildillia (75., Lienhart), Ginter, Rosenfelder, Günter (75., Weißhaupt) - Doan, Eggestein, Osterhage, Muslija (46., Grifo) - Höler (81., Röhl), Gregoritsch
Trainer: Julian Schuster
Bank: Kübler, Makengo, Höfler, Philipp
Tore: 1:0 Lannert (28.), 2:0 Kania (36.), 2:1 Gregoritsch (63.), 3:1 Oppie (81.)
Gelbe Karten: Großer - Eggestein, Sildillia
Gelb-Rote Karten:
Rote Karten:
Schiedsrichter: Frank Willenborg
Zuschauer/innen: 26.311 (ausverkauft)
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Stadtkreis Freiburg - Freiburg
3. Dec 2024 - 23:14 UhrFußball: Pokalaus im Achtelfinale - SC Freiburg unterliegt bei Arminia Bielefeld mit 1:3 (0:2). Den einzigen Freiburger Treffer erzielte Michael Gregoritsch
Torhüter Noah Atubolu: Glänzende Leistung, enttäuschendes Pokal-Aus
RT-Archivbild
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