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20. Jan 2025 - 14:31 Uhr

Bergwacht Schwarzwald war konstant im Winterdienst gefordert - 36 Einsätze am Wochenende absolviert

Bergwacht Schwarzwald war konstant im Winterdienst gefordert.
Winterübung am Belchen.

Foto: Bergwacht Schwarzwald e.V.
Bergwacht Schwarzwald war konstant im Winterdienst gefordert.
Winterübung am Belchen.

Foto: Bergwacht Schwarzwald e.V.
Am vergangenen Wochenende vom 17. - 19. Januar 2025 war die Bergwacht Schwarzwald besonders am Feldberg gefordert, ganze 36 Einsätze gab es für sie. Auch die Bergwacht Notschrei war neben einer Veranstaltungsbetreuung für gestürzte Wintersportler da. Neben Skifahrenden benötigten auch immer wieder Wanderinnen Hilfe. Auch im Nordschwarzwald gab es regelmäßig Einsätze für die dortigen Bergwacht-Ortsgruppen

36 Einsätze für die Bergwacht am Feldberg:
Am Feldberg gab es im Zeitraum vom 13. – 19. Januar bei sehr kalten aber meist sonnigen Wetterbedingungen insgesamt 47 Bergwacht-Einsätze, davon ganze 36 Einsätze am vergangenen Wochenende. Neben den üblichen Pisteneinsätzen war die Bergwacht bei Einsätzen außerhalb des Skigebiets für gestürzte Wanderer und einen häuslichen Einsatz gefordert. Zudem gab es bei einem Skirennen in der FIS-Weltcup Abfahrt, das nicht bei der Bergwacht gemeldet war, einen Einsatz für einen gestürzten Renn-Teilnehmer.

Acht Einsätze sowie Veranstaltungsbetreuung für die Bergwacht Notschrei:
Die Bergwacht Notschrei betreute am Wochenende vom 17. – 19. Januar den Deutschen Schülercup im Biathlon im Nordic-Center Notschrei mit je zwei Bergwacht-Einsatzkräften pro Tag. Dabei hatten sie eine junge Biathletin zu versorgen, die auf einer vereisten Fläche gestürzt war und sich den Arm verletzt hatte, ansonsten verlief die Veranstaltung für die Bergwacht ruhig. Parallel waren die Bergretterinnen und Bergretter an den Liften in ihrem Dienstgebiet gefragt: Samstag und Sonntag wurden sie bei sieben Einsätzen für gestürzte Ski- oder Snowboardfahrende und Langläufer am Haldenköpflelift, am Wasenlift, Stübenwasenlift, Notschreilift sowie auf der Stübenwasenspur-Loipe am Notschrei gebraucht. Dabei versorgten sie verletzte Handgelenke, Schnittwunden oder Schulter-Verletzungen und transportierten die Patienten von der Piste, meist war eine Übergabe an den straßengebundenen Rettungsdienst notwendig.

Einsatz für Wanderin mit Sohn für Bergwacht Waldkirch:
Die Bergwacht Waldkirch wurde am Freitag, den 17. Januar am frühen Nachmittag zu einem Einsatz auf dem Kandel alarmiert. Dort kamen eine Mutter mit ihrem Sohn aufgrund der stark vereisten Wege nicht mehr weiter und benötigten Hilfe. Die Bergwacht-Einsatzkräfte fuhren über den Kandelgipfel auf dem Sattelweg einen halben Kilometer Richtung Simonswald. Von dort gingen sie zu Fuß mit Steigeisen Richtung Heibeerfels. 50. Meter hinter dem Heibeerfels fanden sie die zwei Wanderer und konnten die beiden unverletzten Personen mit Steigeisen ausstatten und teilweise unter Seilsicherung zurück bis zum Bergrettungsfahrzeug führen. Mit diesem transportierten sie sie bis zu ihrem Pkw.

Einsatz für Bergwacht Todtmoos:
Am Samstag, den 18. Januar, wurde die Bergwacht Todtmoos zu einer gestürzten Wanderin alarmiert. Diese hatte sich auf einem stark vereisten Wanderweg in der Nähe des Hochkopfs bei einem Sturz Verletzungen zugezogen, so dass sie nicht mehr selbstständig weitergehen konnte. Die Bergwacht-Einsatzkräfte konnten die Einsatzstelle mit dem All-Terrain-Vehicle erreichen und nach der notfallmedizinischen Erstversorgung die Patientin aus dem Gelände transportieren und an den straßengebundenen Rettungsdienst übergeben.

Bergwacht Pforzheim im Einsatz an der Bergrettungswache Kaltenbronn:
Auch für die Bergwacht Pforzheim war das vergangene Wochenende auf der Wache Kaltenbronn mit einigen Einsätzen verbunden. Bei überwiegend gutem Wetter und damit verbundenem Andrang an Wanderern und Schlittenfahrern, kam es zu mehreren Unfällen auf den zum Teil durch Schnee und Eis noch sehr glatten Wanderwegen. Am Samstag stürzte ein Mann im Bereich des Kaltenbronner Wildgeheges nahe des Parkplatzes auf eisigem Untergrund und zog sich eine leichte Verletzung im Gesicht zu. Er wurde auf der Bergrettungswache versorgt und konnte anschließend selbst den Heimweg antreten. Am Sonntag wurde ein Mann, der sich im Bereich des Weges über dem Wildsee am Knie verletzt hatte, durch die Bergwacht versorgt, mittels Gebirgstrage und Einsatzfahrzeug an die nächstgelegene befahrbaren Straße gebracht und dort an den wartenden Rettungstransportwagen des straßengebundenen Rettungsdiensts übergeben. Am selben Tag kam es zu einem weiteren Unfall durch Glatteis, wobei sich eine Frau eine Kopfverletzung zuzog, diese wurde in der Bergrettungswache versorgt und mit einem Rettungstransportwagen zur weiteren Abklärung in eine Klinik gebracht.

Einsätze für Wintersportler rund um die Unterstmatt:
Sechs Einsätze hatten die Karlsruher Bergretterinnen und Bergretter, die am Sonntag von einem Team der Bergwacht Baden-Baden unterstützt wurden, rund um die Unterstmatt zu bewältigen. Am Samstag stürzte ein Fußgänger auf einer Eisplatte und verletzte sich die Hand, am Abend konnten die Bergwacht-Einsatzkräfte am Skilift Seibelseckle eine Skifahrerin mit Knie-Verletzung mit dem All Terrain Vehicle von der Piste transportieren und an den straßengebundenen Rettungsdienst übergeben. Am Sonntag kam es zu einigen Kollisionen beim Schlittenfahren, wobei sich zwei Kinder Verletzungen zuzogen, die notfallmedizinisch versorgt wurden. Ein Wintersportler suchte die Bergrettungswache Unterstmatt auf, um eine Schnittwunde am Bein behandeln zu lassen.

Zwei Einsätze am Skilift Seibelseckle für Bergwacht Achertal:
Am Skilift Seibelseckle gab es für die Bergwacht Achertal am Sonntag, den 19. Januar, kurz nacheinander am frühen Nachmittag zwei Einsätze für verletzte Skifahrende. Ein 5-jähriges Kind stürzte während eines Skikurses und trug eine Schnittwunde an den Fingern davon, als ein Skifahrer, er nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte, unglücklich über die Finger des Kindes fuhr. Die Bergretterinnen und Bergretter der Dienstmannschaft der Bergrettungsstation am Seibelseckle versorgten die Wunde, bevor das Kind privat zur Klinik gefahren wurde. Kurz darauf stürzte eine erwachsene Skifahrerin auf der Piste und kollidierte dabei mit einem anderen Skifahrer. Neben einer Verletzung am Schlüsselbein trug sie eine tiefe Schnittwunde am Handrücken davon, die die Bergwacht-Einsatzkräfte versorgten, bevor sie die Patientin an das Team des straßengebundenen Rettungsdiensts übergaben.

Bergwacht Offenburg unterstützt im unwegsamen Gelände:
Am Samstag wurde die Dienstmannschaft der Bergwacht Offenburg, die die Bergrettungsstation am Loipenzentrum Kniebis besetzt hatte, zur Unterstützung des Rettungsdienstes ganz in der Nähe alarmiert. Eine Wanderin hatte sich bei einem Sturz auf den stark vereisten Winterwanderwegen eine Sprunggelenksfraktur zugezogen. Die Bergwacht unterstützte den straßengebundenen Rettungsdienst bei der Erstversorgung und dem Transport zum Rettungswagen. Aufgrund der vereisten Wanderwege wurden Grödel (eine Form von Steigeisen, die direkt unter den Schuh geschnallt werden) zur sicheren Fortbewegung eingesetzt.

Große Winterübung am Belchen:
Die Bergwacht-Ortsgruppen Schönau, Münstertal, Sulzburg und Wieden trafen sich am Samstag, den 18. Januar zu einer anspruchsvollen Winterübung am Belchen. Das Szenario: Zwei Wanderer waren auf der vereisten Nordseite abgestürzt und mussten zunächst lokalisiert, notfallmedizinisch versorgt und anschließend abtransportiert werden.

Die Rettung fand in hochalpinem, stark vereistem Gelände statt, das nur mit Steigeisen sicher zugänglich war. Nach kurzer Suche wurde der erste Wanderer gefunden. Ein Ersthelfer seilte sich zur notfallmedizinischen Erstversorgung ab, während weitere Bergretterinnen und Bergretter begannen, Verankerungen vorzubereiten, um die Akias unter Seilsicherung ins steile Gelände abzulassen. Auch der alarmierte Notarzt wurde ins Einsatzgebiet abgeseilt und übernahm die weitere Versorgung des ersten Patienten. Der zweite Wanderer konnte ebenfalls nach kurzer Zeit gefunden werden. Er konnte nur noch tot geborgen werden.

Da der Zugang zu den Patienten nur unter Seilsicherung möglich war, mussten alle Rettungsmaterialien, einschließlich der Akias, präzise koordiniert abgelassen werden. Nach erfolgreicher Sicherung und Versorgung des Überlebenden sowie der Bergung des Verunglückten wurden beide Personen aus dem gefährlichen Gelände transportiert. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit und der guten Kommunikation zwischen den Ortsgruppen verlief die Übung reibungslos. Sie war ein voller Erfolg und zeigte einmal mehr, wie wichtig eingespielte Abläufe und Teamarbeit im Ernstfall sind.

(Presseinfo: Bergwacht Schwarzwald e.V., 20.01.2025)


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