Erneut bietet die Entwicklung der Tourismuszahlen in der Ferienregion Schwarzwald Anlass zur Freude, wie die Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) am heutigen Dienstag (21. Januar 2025) auf der Tourismusmesse CMT in Stuttgart verkündete. Jubiläen wie 125 Jahre Westweg oder 50 Jahre Europapark und buchbare Angebote für Bikepacker sowie ein „Ökosystem für nachhaltige Mobilität“ sind nur einige der Neuigkeiten, welche der Schwarzwald für 2025 bereithält.
Die aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes erfassen die Gäste- und Übernachtungszahlen in den gewerblichen Beherbergungsbetrieben bis November 2024. Zwischen Januar und November des letzten Jahres verzeichnete die Ferienregion Schwarzwald gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Zuwachs sowohl bei den Gästeankünften wie auch bei den Übernachtungen. So wurden in den ersten elf Monaten des Jahres 2024 rund 8,5 Mio. Gäste in der Region gezählt, das entspricht einem Zuwachs von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Übernachtungen stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,0 Prozent auf rund 21,7 Mio. „Auch die Dezember-Übernachtungen sind nach der Pandemie wieder jedes Jahr gestiegen. Darüber hinaus bescherten uns Sonne und Schnee in den Weihnachtsferien viele herrliche Wintersporttage, weshalb ich fest davon ausgehe, dass wir das ganze Jahr 2024 mit mindestens 23,2 Mio. Übernachtungen abschließen werden (nach 23,05 Mio. in 2023) und damit die Zahlen vom Vorjahr erneut übertreffen werden“, sagte Hansjörg Mair, Geschäftsführer der Schwarzwald Tourismus GmbH (STG). „Wir rechnen außerdem damit, dass der erwirtschaftete jährliche Bruttoumsatz für 2024 wieder über 8 Mrd. Euro liegen wird, was einmal mehr zeigt, welche außerordentliche Rolle der Wirtschaftsfaktor Tourismus im Schwarzwald innehat“, ergänzte Mair.
Erhöhtes Gästeaufkommen aus Spanien und Italien:
Von Januar bis November 2024 konnte der Schwarzwald gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf dem wichtigen Inlandsmarkt 2,5 Prozent mehr Gäste gewinnen und begrüßte über 6,1 Mio. deutsche Urlauber in der Ferienregion. Die Zahl der Gäste aus dem Ausland stieg im Vergleichszeitraum des Vorjahres um 3,4 Prozent auf rund 2,4 Mio. Überdurchschnittlich hohe Zuwächse gegenüber dem Vorjahreszeitraum konnte der Schwarzwald von Januar bis November 2024 mit 21,9 Prozent mehr an Übernachtungen aus Spanien verzeichnen, gefolgt von 9,6 Prozent mehr Übernachtungen aus Italien. „Wir sind überzeugt davon, dass gerade in den südeuropäischen Ländern noch ein großes Potential für uns steckt“, sagte Hansjörg Mair. „Hier spielt der Klimawandel eine Rolle, denn vor allem im Süden Europas werden die Sommer aufgrund der Hitze und Dürre oftmals unerträglich und der Schwarzwald ist auch in diesen Ländern eine bekannte und beliebte Destination. Aber auch in nordeuropäischen Ländern wie UK sehen wir aufgrund der immer heißeren Sommer am Mittelmeer eine Chance dafür, die Gästezahlen in den kommenden Jahren weiter zu steigern.“
„Schwarzwald Marie“ als Markenbotschafterin der Ferienregion:
Wachstumspotential sieht der STG-Geschäftsführer Hansjörg Mair ebenso darin, weitere Übernachtungen außerhalb der Hochsaison zu generieren. Mit der multimodalen Markenkampagne „Schwarzwald Marie“, welche im Herbst 2024 gestartet ist, erweckte die Schwarzwald Tourismus GmbH die bekannte Figur der Schwarzwald Marie zum Leben und machte sie als junge moderne Frau, gekleidet in traditioneller Tracht mit rotem Bollenhut, zur offiziellen Markenbotschafterin der Ferienregion, welche die Themen und Werte des Schwarzwalds authentisch und gleichzeitig modern transportiert. „Die Figur der Schwarzwald Marie ist eine ausdrucksstarke Botschafterin für unsere Ferienregion, mit der wir zum einen die Beliebtheit und Bekanntheit unserer Schwarzwald-Ikonen im In- und Ausland aufgreifen und zum anderen unverwechselbar das Lebensgefühl und die Erlebnisse im Schwarzwald vermitteln möchten“, sagte Mair. „In den Kommunikationsmaßnahmen mit dieser sympathischen Botschafterin für den Schwarzwald setzen wir jetzt und in den kommenden Jahren darauf, den Schwarzwald als Ganzjahresdestination zu bewerben. Die Steigerung der Übernachtungen in den Nebensaisonzeiten ist dabei ein erklärtes Ziel.“
Wander- und Radvergnügen in Deutschlands größtem Mittelgebirge:
Die landschaftliche Vielfalt ist das große Plus der 11.100 Quadratkilometer großen Ferienregion im Südwesten Deutschlands und lockt mit 24.000 Kilometern bestens ausgeschilderter Wanderwege und zahlreichen Radwegen Naturliebhaber in den Schwarzwald. Der Klassiker und der bekannteste der 27 Fernwanderwege in der Region ist der Westweg, der 2025 sein 125-jähriges Bestehen feiern kann. „Der Westweg wurde 1900 vom Schwarzwaldverein als erster Fernwanderweg in der Region angelegt und führt auf rund 285 Kilometern von Pforzheim nach Basel durch alle geografischen und geomorphologischen Gebiete des Schwarzwalds. Er zählt zu den „Top Trails of Germany“, den besten Fernwanderwegen Deutschlands, und wurde jetzt auf der CMT mit Erfolg als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ rezertifiziert“, sagte Landrat Dr. Christian Ante, Vorsitzender des Aufsichtsrates der STG. „Zum 125-jährigen Jubiläum des Westwegs bieten die Ortsvereine des Schwarzwaldvereins im Zeitraum vom 26. April bis 1. Juni 2025 an ausgewählten Terminen Etappenwanderungen an, zu denen sich jeder Wanderfreudige gerne anmelden kann. Mein Dank gilt in diesem Zusammenhang dem Schwarzwaldverein, der durch unermüdliches ehrenamtliches Engagement für die Qualität unserer Wanderwege sorgt.“
Am Westweg liegen rund 90 zertifizierte Wandergastgeber, die vom Deutschen Wanderverband mit dem Gütesiegel „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet sind. Für die Nacht unterm Sternenhimmel gibt es seit 2017 die mittlerweile 20 Trekking-Camps als Übernachtungsmöglichkeit inmitten der Natur. „Neben Wandern gehört das Radfahren zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten unserer Gäste“, fuhr Landrat Dr. Christian Ante fort. „Einsame Waldwege eignen sich bestens auch für mehrtätige Biketouren mit leichtem Gepäck, weshalb die Schwarzwald Tourismus GmbH gemeinsam mit den beiden Naturparken des Schwarzwals 2025 erstmalig auch Graveltouren mit Übernachtungen in Trekking-Camps als buchbares Angebot anbietet.“
Tourismus als Multiplikator: Mehr Lebensqualität und regionale Wertschöpfung im ländlichen Raum
Mit über 145 Millionen Besuchern seit seiner Gründung im Jahr 1975 ist der Europa-Park in Rust ein herausragendes Beispiel für die Erfolgsgeschichte des Tourismus im Schwarzwald. Anlässlich seines 50-jährigen Jubiläums am 12. Juli 2025 wird Deutschlands größter Freizeitpark seine außergewöhnliche Entwicklung feiern – eine Entwicklung, die weit über die Parkgrenzen hinaus Wirkung entfaltet. Der Europa-Park ist ein wichtiger Wirtschaftsmotor und eine treibende Kraft für die gesamte Region. Landrat Thorsten Erny, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der STG, betonte: „Dieses Jubiläum verdeutlicht eindrucksvoll, welche zentrale Rolle erfolgreicher Tourismus für eine Region spielen kann. Ein lebendiger Tourismus wirkt wie ein Multiplikator: Er stärkt den Einzelhandel, die Gastronomie, die Hotellerie und die Infrastruktur vor Ort. Dazu gehören der Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen, das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs sowie die Förderung von Freizeitangeboten und regionalen Strukturen. Dieses Zusammenspiel ist ein Gewinn für Gäste und Einheimische gleichermaßen.“
Neues Kompetenzteam Weintourismus in den Räumen der Schwarzwald Tourismus GmbH:
Tourismus bietet auch der Weinwirtschaft eine Chance, neue wirtschaftliche Perspektiven zu öffnen und dem voranschreitenden Strukturwandel in der Weinbranche zu begegnen. „Der Badische Weinbauverband e.V. und die Badische Weinstraße intensivieren ihre Zusammenarbeit mit dem Ziel, wein- und traubenerzeugende Betriebe durch die Entwicklung touristischer Angebote zu unterstützen, Zusatzerlöse zu generieren und so langfristig ihre wirtschaftliche Stabilität zu sichern“, informierte Landrat Thorsten Erny über das Projekt Weintourismus Baden, welches vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg gefördert wird. Zur Umsetzung des Projekts wird bis Frühling 2025 bei der Schwarzwald Tourismus GmbH ein Kompetenzteam Weintourismus Baden eingerichtet – bestehend aus Anna Maria Freitag (Projektleitung Weintourismus bei der Schwarzwald Tourismus GmbH), Katrin Lang (ehemalige Deutsche Weinkönigin und Referentin für Herkunftskommunikation beim Badischen Weinbauverband) sowie einer noch zu besetzenden Projektstelle. Gemeinsam mit der STG als Tourismusinstitution und dem Badischen Weinbauverband e.V. als weinfachlichem Partner wird ein Konzept entwickelt, welches Baden und den Schwarzwald als führende Weintourismusdestination positionieren und weiter ausbauen soll.
Ökosystem für nachhaltige Mobilität im Schwarzwald:
Ankommen, das Auto stehen lassen und ohne Parkplatzsorgen mit Bus und Bahn kostenlos zur Wanderung, Entdeckungstour oder zum Einkaufsbummel fahren: Dafür steht die KONUS Schwarzwald-Gästekarte. 2024 startete die Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) die Digitalisierung der Gästekarte mit dem Ziel, digitale Informationen für den Gast zu bündeln und nachhaltige Mobilität einfach und umfassend nutzbar zu machen. „Mit der Digitalisierung der KONUS-Gästekarte bieten wir unseren Gästen außerdem ein „Ökosystem für nachhaltige Mobilität im Schwarzwald““, sagte Christoph Kunz, Marketingleiter der STG. In Kooperation mit den Firmen „raumobil“ in Karlsruhe und „Land in Sicht“ in Freiburg wird dafür die Mobilitätsplattform „smart mobility map“ in das mein.toubiz-System integriert, welche das Verkehrsangebot des öffentlichen Nahverkehrs mit lokalen Mobilitätsangeboten wie Bike-Sharing, E-Scooter, Car-Sharing oder Shuttlediensten vernetzt. So können Nutzer nahtlos zwischen Bahn, PKW, Car-Sharing, öffentlichem Nahverkehr, Leihfahrrädern und E-Scootern wechseln. Die Plattform greift auf dynamische Echtzeitdaten aller Mobilitätsangebote zu, einschließlich Verkehrs- und Stauinformationen, Parkplatz- und Ladesäulenbelegung, ÖPNV-Verbindungen sowie Standorten, Verfügbarkeiten und Ladeständen von Sharing-Fahrzeugen. Eingeführt wird das „Ökosystem für nachhaltige Mobilität im Schwarzwald“ im Laufe des Jahres 2025 und kann über die App „Frag SchwarzwaldMarie“ wie auch auf der Website www.schwarzwald-tourismus.info abgerufen werden.
Biosphärengebiet Schwarzwald ist neu Teil der Kooperation „Fahrtziel Natur“:
„Fahrtziel Natur“ möchte den touristischen Verkehr in herausragenden Naturlandschaften vom privaten Pkw auf öffentliche Verkehrsmittel verlagern. Mit der Teilnahme an der Kooperation „Fahrtziel Natur“ wirbt der Schwarzwald gemeinsam mit den Umweltverbänden BUND, NABU und VCD sowie der Deutschen Bahn für die nachhaltige und klimafreundliche Anreise mit dem Zug. Neben dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, dem Naturpark Südschwarzwald und dem Nationalpark Schwarzwald ist das Biosphärengebiet Schwarzwald seit Dezember 2024 nun ebenfalls Partner bei „Fahrtziel Natur“, wie Christoph Kunz, Marketingleiter der STG, berichtete. „Fahrtziel Natur fördert durch Werbemaßnahmen die nachhaltige, klimafreundliche Anreise mit der Bahn und die nachhaltige Mobilität vor Ort. Die Teilnahme aller vier Großschutzgebiete im Schwarzwald an dieser Kooperation unterstreicht den besonderen Wert des Schwarzwalds als Region für nachhaltige Entwicklung und aktiven Klimaschutz“, sagte Kunz auf der CMT.
(Presseinfo: Schwarzwald Tourismus GmbH, 21.01.2025)
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21. Jan 2025 - 12:41 UhrSchwarzwald Tourismus GmbH stellte Tourismusbilanz 2024 vor - Beliebtheit des Schwarzwalds ist ungebrochen hoch - Schwarzwald hält auch für 2025 Neuigkeiten bereit
Schwarzwald Tourismus GmbH stellte Tourismusbilanz 2024 vor.
St. Peter Vorderwillmenhof.
Foto: Schwarzwald Tourismus GmbH - Jürgen Wiesler_heimatlichter
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