Einnahmen von rund 4,6 Milliarden Euro an Zöllen, Einfuhrumsatzsteuer und Verbrauchsteuern konnte das Hauptzollamt Lörrach 2024 verbuchen und somit die Summe gegenüber dem Vorjahr um mehr als 440 Millionen Euro übertreffen.
Aus der Gesamtsumme entfielen 87 Millionen Euro - 59 Millionen im Vorjahr - auf die reinen Zolleinnahmen, welche an die Europäische Union abzuführen sind, und 4,2 Milliarden Euro auf die Einfuhrumsatzsteuereinnahmen.
Die Einnahmen aus Verbrauchsteuern stiegen 2024 auf 238 Millionen Euro, 13 Millionen Euro mehr als im Jahr 2023.
Verbrauchsteuern sind nationale Abgaben, die den Verbrauch oder Gebrauch bestimmter Waren belasten. Zu den in Deutschland erhobenen Verbrauchsteuern gehören die Tabaksteuer, Kaffeesteuer, Alkoholsteuer, Alkopopsteuer, Biersteuer, die Schaumwein- und Zwischenerzeugnissteuer. Auch die Strom- und Energiesteuereinnahme sind in dem Betrag enthalten. Die Abgaben werden nicht nur an den Grenz- oder Binnenzollstellen, sondern auch über verpflichtende Steuererklärungen von Betrieben und Unternehmen erhoben.
Von Betriebsprüferinnen und -prüfern wurden in 108 zoll- und steuerpflichtigen Unternehmen zurückliegende Zeiträume nachträglich nochmals eingesehen und rund 9.900 Steueraufsichtsmaßnahmen durchgeführt. Im Ergebnis kam es zu Korrekturen, nämlich mehr als 4,6 Millionen Euro an Nacherhebungen und 456.000 Euro an Erstattungen.
Die Kraftfahrzeugsteuer auf Fahrzeuge, welche auf Halterinnen und Halter mit Wohnsitz im Bezirk des Hauptzollamts Lörrach zugelassen sind, wird vom Hauptzollamt Singen eingezogen und verwaltet.
Ebenso wird die Alkoholsteuer, die bei den vielen Alkoholherstellungsbetrieben, auch bei den sogenannten Kleinbrennereien im Zuständigkeitsbereich des Hauptzollamts Lörrach entsteht und hier von Steueraufsichtsbeamtinnen und -beamten im Außendienst überwacht wird, beim Hauptzollamt Stuttgart erhoben.
Die jeweiligen Beträge werden in deren Statistiken erfasst.
Bei der zollrechtlichen Abfertigung von gewerblich oder privat ein-, aus- oder durch Deutschland beziehungsweise die EU geführten Warensendungen, welche im Gepäck von Reisenden, im Lkw oder auch per Post in den Bezirk des Hauptzollamts Lörrach gelangen, richtet sich der Fokus der in diesem Bereich eingesetzten Zöllnerinnen und Zöllner nicht nur auf die Erhebung von Abgaben, um gerade Billigimporten keinen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.
Für bestimmte Warengruppen bestehen Einfuhrbeschränkungen oder gar -verbote.
Elektronische Kommunikations- und Unterhaltungselektronik, Spielzeuge oder elektrische Geräte, aber auch Nahrungsergänzungsmittel, dürfen nur dann Eingang in die EU finden, wenn sie den bestehenden Sicherheitsstandards entsprechen.
Auskunft darüber gibt in der Regel das angebrachte, nicht gefälschte CE-Kennzeichen.
64 Beanstandungen gab es dazu im letzten Jahr bei den Zollstellen im Bezirk des Hauptzollamts Lörrach, den Zollämtern Rheinfelden-Autobahn, Weil am Rhein und Weil am Rhein-Autobahn, Freiburg und Appenweier - viermal so viel als im Jahr zuvor.
Die Bekämpfung der Marken- und Produktpiraterie schützt nicht nur das geistige Eigentum von Unternehmen, welche in die Entwicklung von Produkten erhebliche, auch finanzielle Ressourcen stecken.
Billig produzierte gefälschte Markenware ist obendrein häufig mit Schadstoffen belastet, welche sich negativ auf die Gesundheit von Verbraucherinnen und Verbrauchern auswirken können und stellt in verschiedener Hinsicht ein Sicherheitsrisiko dar.
Mehr als 76.500 gefälschte Gegenstände wurden im letzten Jahr beschlagnahmt.
Acht artenschutzrechtliche Verstöße gegen die Regelungen zum Schutz bedrohter Tiere und Pflanzen mussten festgestellt werden, damit zwei weniger als im Vorjahr.
Das Einfuhrvolumen umfasste bei den genannten Zollstellen im Jahr 2024, wie schon 2023, 2,8 Millionen abgefertigte Warenpositionen.
Daneben wurden mehr als 4.600 Postsendungen abgefertigt. Überwiegend handelte es sich hier um Internetbestellungen von Privatpersonen. Gegenüber dem Jahr 2023 reduzierte sich diese Zahl um mehr als 1.200 Sendungen.
Zur Ausfuhr wurden 17,3 Millionen Positionen abgefertigt, auch hier ein leichter Rückgang gegenüber 2023 um mehr als 330.000 Positionen.
Mehr als eine Million Lastkraftfahrzeuge haben dazu den Grenzübergang Weil am Rhein-Autobahn in beide Richtungen passiert, beim Zollamt Rheinfelden-Autobahn wurden rund 795.000 Brummis gezählt.
In beiden Fällen eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorjahren.
Im privaten Reiseverkehr wurden rund 78.000 Personen beziehungsweise rund 42.000 Fahrzeuge, welche die Grenze überquerten, einer Kontrolle unterzogen.
Dabei kam es zu 1.130 grenzpolizeilichen Feststellungen, welche wiederum zu mehr als 140 Festnahmen führten.
Insgesamt wurden bei Grenzkontrollen 1,4 Kilogramm Kokain, 1,2 Kilogramm Amphetamine, mehr als 41 Kilogramm Haschisch, 272 Kilogramm Marihuana, 37 Kilogramm Kath (Blätter einer afrikanischen Strauchpflanze, welche amphetaminähnliche Substanzen enthalten) sowie 639 Ecstasy-Tabletten sichergestellt, außerdem 63 als Kriegswaffen einzustufende Gegenstände, mehr als 90 nach waffenrechtlichen Bestimmungen verbotene Gegenstände und über 2.400 nicht zugelassene Feuerwerkskörper.
Es kam zu 17 Sicherstellungen von Barmitteln, welche im Fall der Ein-, Aus- und Durchfuhr von einer Person in Beträgen von mehr als 10.000 Euro bei den Grenzzollstellen anzumelden sind.
Die Gesamtsumme der sichergestellten Barmittel belief sich auf 600.000 Euro, 2023 lag dieser Betrag bei 360.000 Euro.
Bei Kontrollen des Grenzverkehrs und auch im Grenzraum wurden zudem mehr als 23.600 unversteuerte Zigaretten sowie 195 Kilogramm Wasserpfeifentabak sichergestellt beziehungsweise beschlagnahmt.
Eine leichte Zunahme gegenüber dem Vorjahreszeitraum ergab sich bei den erteilten Bestätigungen zu Umsatzsteuerzwecken bei der Ausfuhr im nichtkommerziellen Reiseverkehr für Bürgerinnen und Bürger, welche ihren Wohnsitz außerhalb der EU haben: 2,9 Millionen sogenannter Ausfuhrkassenzettel wurden an den Serviceschaltern des Hauptzollamts Lörrach im Jahr 2024 abgestempelt, 100.000 mehr als 2023.
Zum Einzug nicht zum Fälligkeitsdatum entrichteter Steuerforderungen führt die Zollverwaltung Vollstreckungsverfahren selbst durch und hat dazu auch Vollziehungsbeamtinnen und -beamte im Außendienst im Einsatz. Aber nicht nur für die Zollverwaltung selbst ist das in diesem Bereich eingesetzte Personal tätig, auch für andere Behörden und öffentlich-rechtliche Organisationen, wie zum Beispiel für die Bundesagentur für Arbeit, deren Jobcenter und Familienkassen, für Krankenkassen und Berufsgenossenschaften, vollstreckt der Zoll deren Forderungen.
Im vergangenen Jahr wurde dieser Aufgabenbereich des Hauptzollamts Lörrach mit 319.000 neuen Vollstreckungsaufträgen betraut, 105,4 Millionen Euro wurden so beigetrieben.
Zur Bekämpfung der Schwarzarbeit und der illegalen Beschäftigung führten die in diesen Bereichen eingesetzten Vollzugskräfte von den drei Standorten in Lörrach, Freiburg und Offenburg aus 537 Arbeitgeberprüfungen durch, stellten im Rahmen der Ermittlungen Schadenssummen von insgesamt 6,3 Millionen Euro fest und mussten 1.350 Strafverfahren sowie rund 1.200 Bußgeldverfahren einleiten.
Mehr als 1.390 Strafverfahren konnten abgeschlossen werden.
Die Summe aus Geldstrafen und Urteilen belief sich auf 0,3 Millionen Euro, insgesamt mussten von den Gerichten 9 Jahre an Freiheitsstrafen verhängt werden.
Mehr als 950 Bußgeldverfahren konnten zum Abschluss gebracht werden, Geldbußen in Höhe von 0,4 Millionen Euro wurden so festgesetzt.
"Mit dem Ergebnis des letzten Jahres bin ich erneut sehr zufrieden und weiß dies auf den engagierten Einsatz meiner rund 1.000 Beschäftigten zurückzuführen", so Matthias Heuser, Leiter des Hauptzollamts Lörrach. "Unser fast 5.000 Quadratkilometer großer Bezirk, welcher sich von der Schweizer Grenze bis an den Nordrand des Ortenaukreises erstreckt, gestaltet sich auf vielen Ebenen sehr abwechslungsreich. Kaum eine Bundes- oder Landesbehörde kann seinen Beschäftigten daneben eine solche Aufgabenvielfalt bieten, wie die Zollverwaltung.
Auch das Hauptzollamt Lörrach bietet Ausbildungsplätze für die Laufbahn des mittleren Dienstes und Studienplätze für die Laufbahn des gehobenen Dienstes mit dem Abschluss Bachelor of Laws oder Bachelor of Science, diesen für Verwaltungsinformatikerinnen und -informatiker, an. In einem Wochenpraktikum oder bei Schnuppertagen können Ausbildungs- und Studieninteressierte Einblicke in die Tätigkeiten gewinnen.
Auskünfte erteilt die Berufsberatung des Hauptzollamts Lörrach, Informationen können auch auf www.zoll-karriere oder auf www.zoll.de abgerufen werden.
Bewerbungen um ein Praktikum oder zur Teilnahme an einem Schnuppertag sind an berufsinfo.hza-loerrach@zoll.bund.de zu richten.
(Presseinfo: Hauptzollamt Lörrach, 12.06.2025)
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12. Jun 2025 - 12:36 UhrJahresstatistik des Hauptzollamts Lörrach für 2024 veröffentlicht - Gesamteinnahmen von rund 4,6 Milliarden Euro

Foto: Hauptzollamt Lörrach
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