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Kreis Emmendingen - Teningen

Ende einer Ära – Bürgermeister Hermann Jäger verabschiedet

Gestern Abend wurde Teningens Bürgermeister Herrmann Jäger mit einer Feierstunde verabschiedet. Damit geht der dienstälteste Bürgermeister im Land nach 41 Jahren in den Ruhestand. Rechnet man die vorangegangene Tätigkeit im Öffentlichen Dienst dazu, kommt Jäger auf insgesamt 55 Jahre Tätigkeit für die Bürger seiner Gemeinde. Dass er diese Zeit gut genutzt hat, zeigte sich schon an Art und Zahl der Gäste. Rund 400 Vertreter aus dem öffentlichen Leben besetzten die Halle bis auf den letzten Platz.

Die zahlreichen Redner beleuchteten die Lebensleistung des scheidenden Bürgemrmeisters und sparten dabei nicht mit Superlativen. Jäger habe die Gemeinde nachhältig geprägt und das einstige Bauerndorf zum zweitgrößten Industriestandort im Landkreis entwickelt. Dabei kam nicht der leiseste Zweifel auf, dass Jäger nicht nur mitgewirkt hat, sondern stets die treibende Kraft war. Als sichtbares Zeichen der Anerkennung konnte Jäger gleich mehrere Auszeichnungen entgegennehmen: die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Teningen, die Ehrenbürgerschaft der Partnergemeinde Zeithain in Sachsen und die Freiherr-vom-Stein-Medaille des Gemeindetags Baden-Württemberg. In allen drei Fällen, die höchsten Auszeichnungen, die vergeben werden können.

Den Reigen der Ansprachen und Grußworte eröffnete Bürgermeisterstellvertreter Fritz Schlotter, der Jäger viele Jahre im Gemeinderat gegenübersaß. Schlotter gab einen Überblick über wichtige Projekte in Jägers Amtszeit. Einige Stichwort dabei waren die Zusammenführung der sechs Teilorte zur Gesamtgemeinde Teningen, die Erweiterung der Firma Graf oder die Ganztagsbetreuung in den Schulen. Jäger sei visionär und pragmatisch zugleich gewesen und hätte einen untrüglichen Instinkt für das Aufspüren von Fördertöpfen bewiesen. Seine Maxime sei gewesen „Es kann nicht Aufgabe des Bürgermeisters sein, die Meinung der Bürger abzuklopfen und dann populistisch zu handeln. Aufgabe des Bürgermeisters ist es, richtig zu handeln und dieses Handeln populär zu machen.“ Jäger sei ganz einfach ein Original gewesen der sein Amt mit Humor und Tatkraft angegangen habe. Ein streitbarer Geist, aber immer auch versöhnlich. Motive, die sich durch alle Reden zogen.

Regierungspräsident Julian Würtenberger betonte, der Name Hermann Jäger sei untrennbar mit Teningen verbunden. Jäger habe sich fünfmal erfolgreich zur Wahl gestellt und jedes Mal Ergebnisse erzielt von denen andere nur träumen könnten. Er sei seit 38 Jahren Mitglied im Kreistag und sei es noch. Bereits nach sechs Jahren sei Jäger Fraktionsvorsitzender gewesen und habe dieses Amt seit 32 Jahre inne. Erst in der vergangenen Woche, so Würtenberger, sei Jäger erneut als Fraktionsvorsitzender bestätigt worden. Außerdem sei Jäger 25 Jahre Vorsitzender der Bürgermeister im Landkreis gewesen und fast ebenso lang Mitglied im Gemeindetag des Landes Baden-Württemberg. Er sei jetzt der sechste oder siebte Regierungspräsident den Jäger erlebt habe, sagte Würtenberger: „Seien Sie stolz auf das, was Sie erreicht haben.“

Roger Kehle, Präsident des Gemeindetags Baden Württemberg, bescheinigte Jäger, er sei ein souveräner Vertreter seines Kreisverbands in Stuttgart gewesen und ein gutes Beispiel dafür, dass Maulwerker auch gute Handwerker sein können. Für ihn sei Hermann Jäger der Inbegriff badischen Lebensgefühls. Ein Mann der sehr hart arbeiten, der aber auch feiern könne. „Du hast selten einen Wettstreit an der Theke verloren“, offenbarte Kehle einen eher nicht so öffentlichen Wesenszug des scheidenden Amtsträgers. Auf schwäbisch würde man Jäger als „Knitz“ bezeichnen, so Kehle: einen Menschen der schlau und pfiffig ist. Im konkreten Fall, einen Bürgermeister, der aufgrund seiner Kenntnisse und seines taktischen Geschicks der Bevölkerung vermitteln könne, dass ihre Meinung auch seine ist und dass das Ganze auch umgekehrt funktionieren muss.

Grußworte des Gemeindetags Baden-Württemberg, Kreisverband Emmendingen und der Bürgermeister überbrachte der Windener Bürgermeister Clemens Bieninger. Jäger sei ein entschiedener Verfechter der kommunalen Selbstverwaltung gewesen. Emmendingens Landrat Hanno Hurth bezeichnete Jäger als „Marathon-Mann“ unter den Bürgermeistern. Ursache seines Erfolgs sei das ehrliche Interesse am Wohlergehen seiner Mitbürger gewesen. Die Bundestagsabgeordnete Elvira Drobinski-Weiß überbrachte Grußworte im Namen der Bundes- und Landtagsabgeordneten aus dem Landkreis, von denen Peter Weiß (MdB) und Marcel Schwehr (MdL) persönlich anwesend waren. Sie attestierte Jäger Leidenschaft und sichtbare Freude an der Arbeit, die sich auf die Bürger der Gemeinde übertragen habe. Damit habe er das Potenzial der Bürger und der Gemeinde voll zur Entfaltung gebracht.

Weitere Grußworte überbrachten Roswitha Heidmann für den Gemeinderat, Bernhard Kradepohl für den Ortschaftsrat, sowie der Zeithainer Bürgermeister Hannes Berger. Außerdem Oberbürgermeister Dieter Salomon als Vorsitzender des Verwaltungsrats der Sparkasse Freiburg Nördlicher Breisgau, Herbert Luckmann als Vorsitzender des Teninger Gewerbevereins, Pfarrer Andreas Bordne als Vertreter der Kirchen, Thomas Geißer für die Schulen, Markus Birmele für die Vereine, der neue Amtsinhaber Heinz-Rudolf Hagenacker und Holger Weis für den Personalrat.

Herrmann Jäger bedankte sich für das Lob mit dem ihm eigenen Humor: “Es war etwas viel, aber ich habe festgestellt, der Mensch kann unglaublich viel Lob vertragen.“ Anschließend gab er einige Anekdoten zum Besten, die einigen Einblick in seine gelegentlich auch unkonventionelle Amtsführung boten. Sein Arbeitsgebiet als Politiker verglich Jäger mit einem Minenfeld und fügte hinzu: „Ich bin dankbar, dass es mir gelungen ist, meine Tätigkeit so zu verrichten, dass ich noch immer Ihre Wertschätzung genieße.“

Umrahmt wurde die Veranstaltung von der Akkordeon-Spielgemeinschaft Teningen und vom Gesangverein „Eintracht“ 1873 Bottingen.


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