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Kreis Emmendingen - Emmendingen

1. Mar 2021 - 15:44 Uhr

Der Elz wieder Raum geben – Staatssekretär Baumann und Grünen-Landtagsabgeordneter Schoch besuchten Maßnahmen zu Revitalisierung der Elz zwischen Riegel und Köndringen

Der Elz wieder Raum geben.
Blick auf den Auwald.
Der Elz wieder Raum geben.
Blick auf den Auwald.
Auf seiner Naturschutz-Tour durch Baden-Württemberg machte der Staatssekretär im Staatsministerium und Bevollmächtigte des Landes beim Bund, Andre Baumann, auch im Wahlkreis Emmendingen Stopp.
Gemeinsam mit Alexander Schoch, Martin Neub vom NABU Emmendingen, dem Diplombiologen Carsten Brinckmeier und Rüdiger Tonojan vom Kreisvorstand der Grünen traf er sich in Köndringen für eine kleine Exkursion zur Elzrenaturierung.

Mit dem Ausbau der Schwarzwaldgewässer zu Beginn des 19. Jahrhunderts verschwanden zunehmend gewässer- und auetypische Lebensräume. So konnte der Unterlauf der Elz den guten ökologischen Zustand, wie ihn die Europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) fordert, nicht mehr erreichen. Es fehlte an abwechslungsreiche Ufer- und Sohlstrukturen wie sie an solchen Niederungsflüssen natürlicherweise vorkommen.

Aufgeteilt in drei Bauabschnitte wurde die Elz zwischen Riegel und Köndringen auf einer Länge von über 3,5 Kilometern durch Dammrückverlegungen, Flusslaufänderungen und eine Vielzahl strukturbildender Maßnahmen in einen naturnäheren Zustand gebracht.
Als vorgezogene Ersatzmaßnahme für den Ausbau der Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel finanzierte die Deutsche Bahn das Projekt mit 6,8 Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg steuerte zur Verbesserung des Hochwasserschutzes (Ertüchtigung der Hochwasserdämme) weitere 4,8 Millionen Euro bei.

Die Bauarbeiten sind seit 2017 abgeschlossen und das Flussbett kann sich seither dynamisch entwickeln. Es bilden sich dabei temporär neue Strukturen wie Sand- und Kiesbänke. Insgesamt 23 Libellenarten und 120 verschiedene Vogelarten sind dort inzwischen heimisch geworden. Der seltene Flussregenpfeifer liebt die neu entstandenen Kiesbänke als Brutfläche. Bis zu acht Brutpaare wurden gezählt – im ganzen Land gibt es nur noch etwa 50 davon. Es bleibt abzuwarten wie sich die Maßnahmen auswirken, wie der Auwald angebunden werden kann, welche Strukturen entstehen und welche Arten sich ansiedeln können. Wichtige Aspekte für die längerfristige Ansiedlung von Botenbrütern wie dem Flussregenpfeifer ist ein guter Dialog mit der Bevölkerung und eine gute Besucherlenkung. Dabei soll auch ein Beweidungsprojekt auf beiden Seiten des Ufers helfen.

Elzaufwärts sind die nächsten Projekte schon geplant:
Denn die bestehenden Hochwasserschutzdämme der Elz zwischen Emmendingen-Wasser und dem Kollmarsreuter Wehr sollen ins Hinterland verlegt und die Elz in diesem Abschnitt renaturiert werden. Damit bekommt der Fluss auch hier mehr Raum zur naturnahen Eigenentwicklung und gleichzeitig wird der Hochwasserschutz verbessert. Berücksichtigt werden sollen dabei auch Aspekte des Naturschutzes und der Naherholung. Das heißt eine Bürgerbeteiligung, auch im Sinne einer vernünftigen Besucherlenkung findet von Anfang an statt. Nach dem Genehmigungsverfahren sind die Erstellung der Ausführungsplanung und die Vergabe der Bauleistung die nächsten Schritte. Die bauliche Umsetzung des Projektes ist für das Jahr 2023 vorgesehen und soll 2025 abgeschlossen sein.

Dr. Baumann, der von 2016 bis Januar 2020 Staatssekretär im Landesumweltministerium war, war begeistert: „Die Natur holt sich hier, was sie braucht und entwickelt sich wunderbar. Dieses Projekt ist beispielgebend für ganz Baden-Württemberg und darüber hinaus. Gerade im Bereich der Gewässersanierung und des Hochwasserschutzes ist Baden-Württemberg weit vorne. Wir müssen mehr Elz wagen. Ich nehme viel Positives von heute mit.“

Carsten Brinckmeier, der für die Landschaftspflege- und Kartierung mitverantwortlich zeichnet, sagte: „Man lernt täglich etwas dazu. Die Natur ist ein guter Lehrmeister und sie überrascht uns immer wieder.“
Auch für Alexander Schoch ist dieser Elzabschnitt etwas ganz Besonderes. „Es ist schon erstaunlich, wie schnell sich neue Arten ansiedeln und sich die Biodiversität dabei erhöht. Ich hoffe in den nächsten Jahren auf weitere Elzabschnitte, die revitalisiert werden können.“ Schoch dankte Andre Baumann für seinen Besuch und seinen Einsatz für Natur- und Umweltschutz und den Akteuren für ihr großes Engagement.

(Presseinfo: Büro Alexander Schoch, 01.03.2021)


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