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Gesamte Regio - Freiburg

2. Mai 2014 - 11:13 Uhr

Veranstaltungshinweis und Protest: Dieses Jahr so wichtig wie nie: Am 5. Mai ist Internationaler Hebammentag - Oder: Was haben Pandas mit Hebammen zu tun?

Foto: Schön, selten und vom Aussterben 2016 bedroht - unsere Freiburger Hebammen! Mit freundlicher Unterstützung der Freiburger Fotografin Dorothee Wetzel (Abdruck honorarfrei, Quellenangabe erbeten)
Foto: Schön, selten und vom Aussterben 2016 bedroht - unsere Freiburger Hebammen! Mit freundlicher Unterstützung der Freiburger Fotografin Dorothee Wetzel (Abdruck honorarfrei, Quellenangabe erbeten)

Freiburg/Emmendingen/Breisgau-Hochschwarzwald/Kaiserstuhl/Markgräfler Land/Heidelberg, April 2014 - Seit 1991 machen Hebammen im Rahmen des Internationalen Hebammentages am 5. Mai auf der ganzen Welt auf bestehende Versorgungsdefizite aufmerksam. In diesem Jahr scheint dieser Tag so wichtig wie nie: Denn aktuell besteht die Gefahr, dass es in Deutschland ab Juli 2015 keine funktionsfähige Berufshaftpflichtversicherung für Hebammen mehr gibt - ohne diese dürfen Hebammen jedoch nicht arbeiten! An Lösungsvorschlägen wird auf fach- und verbandspolitischer Ebene bereits intensiv gearbeitet und in der Öffentlichkeit regt sich viel Widerstand. Auch in Freiburg wird es aus diesem bestürzenden Anlass am 5. Mai nun eine Reihe von Veranstaltungen geben, um auf die verheerende Lage der Hebammen aufmerksam zu machen. Außerdem gibt es am 10. Mai um 12 Uhr eine Zentraldemo auf dem Rathausplatz in Freiburg (separate Presseinformation folgt).

Sollte das Aus für Hebammen wirklich eintreten, trifft dieses Problem alle - egal ob sie freiberuflich, angestellt oder außerklinisch Geburten betreuen, als Beleghebamme arbeiten, Geburtsvorbereitung anbieten, Wochenbetten betreuen, Stillberatung leisten oder die Rückbildung anleiten. Vor allem aber trifft es alle schwangeren Frauen, alle Gebärenden, alle Familien mit Neugeborenen. Und damit viel mehr als „nur“ die rund 18.000 Hebammen im Land, die sich als Fürsprecherin aller Frauen verstehen.

Die aktuelle Situation hat sich derzeit minimal entspannt, denn ein Konsortium an Versicherungen hat sich bereit erklärt, die Hebammen bis 2016 weiter zu versichern, natürlich zu horrenden Preisen. Um Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) einen Zeitpuffer für die Entwicklung einer soliden Gesetzesvorlage zu verschaffen, hat der Bundesverband der Hebammen dieses Angebot angenommen.

Zudem nutzen die Hebammen aus Freiburg, Emmendingen, Breisgau-Hochschwarzwald, Kaiserstuhl und dem Markgräfler Land den 5. Mai, um gemeinsam mit anderen Hebammen aus Baden-Württemberg auf die Bedeutung und Nöte des vom Aussterben bedrohten Berufsstandes aufmerksam zu machen:

- ab 16 Uhr Live-Musik von Ottoman Empire Accustic Session auf dem Kinovorplatz des Kommunalen Kinos in Freiburg, Urachstraße 40

- ab 19 Uhr Filmabend im Kino unter dem Motto: „Hebammen bewahren die Kraft in der Frau“ mit zwei Filmen:
> „Inner Strength die Kraft in mir“ zeigt in loser Abfolge von Sequenzen authentische Einblicke in das unfassbare Geschehen „Geburt“. Er ist ein deutliches Statement für die ursprüngliche Lebendigkeit, wenn Frauen aus eigener Kraft ihre Kinder gebären.
> In bewegenden Interviewbildern der Dokumentation „Freedom for Birth“ wird die Geschichte der mutigen Hausgeburtshebamme Agnes Gereb dargestellt, die in Ungarn noch immer unter Hausarrest ihre Haftstrafe absitzt. Ihr Verbrechen war es, Hausgeburtshilfe zu leisten! Droht diese schockierende Situation in Ungarn nun auch in Deutschland?

- anschließend Expertenrunde mit:
> Simone Thoma, angehende Freiburger Frauenbeauftragte
> Beate Biederbick, Beraterin bei Wildwasser e. V.
> Ulrike Geppert Orthofer, Landes-Verbandsvorsitzende (Deutscher Hebammenverband)
> Dr. Tobias Tüchelmann, Freiburger Kinderarzt
> Dr. Christoph Schuhmacher, Oberarzt Diakonie-Kreißsaal
> Magdalena Brigger, Hebamme aus der Schweiz
> Gisèle Steffen, Hebamme aus Frankreich
> ein bis zwei Freiburger Hebammen
> Dr. Monika Birmelin, Fachärztin für Anästhesiologie und Mitglied der Freien Wähler in Freiburg
> Pia Federer, Stadträtin Gründe Fraktion Freiburg
> Martina Herrmann, Unabhängigen Frauen Freiburg
> Eltern aus Deutschland und Frankreich

Mehr Informationen zum Internationalen Hebammentag, Kreis Freiburg, gibt es bei Nicole Junker, 0761/6 49 84, per E-Mail: mailto:nicole@hebammenteam-lichtblick.de oder bei Bettina Eckert, Mobil: 0176/24 71 02 51. Wer dem Hebammenprotest in Freiburg virtuell folgen und ihn durch viel Teilen unterstützen möchte: https://www.facebook.com/hebammenprotest


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Hintergrund zum drohenden Aus der Hebammen in Deutschland
Ein Großteil der außerklinischen Geburten, aber auch die Geburtsvorbereitung, die Beratung und Begleitung von Schwangeren, die Wochenbettbetreuung und Nachsorge findet über Geburtshäuser oder hebammengeleitete Einrichtungen statt ­ und diese Arbeit geschieht im Rahmen vertraglicher Regelungen. Dies betrifft sowohl Mietverträge als auch Raumnutzungsverträge mit Hebammen, die Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungskurse leiten, und natürlich auch Behandlungsverträge mit den schwangeren Frauen. Ein mögliches Ende der Hebammenarbeit im Sommer 2015 bedeutet, dass Geburtshäuser, Hebammenpraxen und andere hebammengeleitete Einrichtungen aufgrund der laufenden Verträge vielfach schon mit Beginn dieses Sommers, also in wenigen Monaten, mit der Abwicklung ihrer Betriebe beginnen müssten. Wenn ein Geburtshaus im Sommer 2015 schließen muss, kann ab Herbst 2014 keine schwangere Frau mehr angenommen werden. Es müssen je nach Vertragsabsprachen möglicherweise schon in wenigen Monaten die Verträge für Kursleiterinnen, Stillberaterinnen und viele weitere Betroffene gekündigt werden. Und die Betreuung von Wochenbetten ­ schon jetzt ein enormer Engpass ­ würde unmöglich!

Eine Lösung, die erst Ende 2014 kommt, ist also zu spät!

http://www.hebammenverband.de/aktuell/pressemitteilungen/pressemitteilung-detail/datum/2014/02/13/artikel/versicherungsmarkt-fuer-hebammen-bricht-zusammen-berufsstand-bedroht-hebammenverbaende-fordern-g/
(Hintergründe zum zusammenbrechenden Versicherungsmarkt für Hebammen-Haftpflichtversicherung)


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Kurzprofil Deutscher Hebammenverband

Der Deutsche Hebammenverband vertritt die Interessen von knapp 18.000 Mitgliedern. Ungefähr 60 Prozent der Hebammen sind freiberuflich tätig, rund 30 Prozent arbeiten sowohl angestellt als auch freiberuflich. http://www.hebammenverband.de


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Kurzprofil Deutscher Hebammenverband, Kreisverband Freiburg ­ Breisgau-Hochschwarzwald ­ Emmendingen:
Der Kreisverband bildet die Kontaktstelle zwischen den Mitgliedern im Kreis Freiburg ­ Breisgau-Hochschwarzwald ­ Emmendingen und dem Landes- und Bundesverband der Hebammen. Zudem engagiert er sich zunehmend politisch und öffentlichkeitswirksam für die Belange dieses traditionsreichen und gefährdeten Berufes. http://www.meinehebamme.de, http://www.hebammen-bw.de/


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Weiterführende Links:
http://www.bfhd.de/ (Bund freiberuflicher Hebammen Deutschlands BfHD e.V.)

http://www.hebammenfuerdeutschland.de/ (Initiative zum Erhalt individueller Geburtshilfe)

http://www.quag.de (Gesellschaft für Qualität in der außerklinischen Geburtshilfe Quag e.V., veröffentlicht jährliche Qualitätsberichte über die außerklinischen Geburten in Deutschland und belegt seit Bestehen (über 20 Jahre) die hohe Sicherheit und Qualität in der außerklinischen Geburtshilfe. Die Empfehlungen des WHO und des Deutschen Hebammenverbandes sind ebenfalls dort zu finden)


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