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Gesamte Regio - Freiburg

19. Nov 2015 - 19:24 Uhr

Strahlungsarme Wohnraumgebiete und weiße Zonen-für Elektrosensible gefordert!

Der ÖDP-Europaabgeordnete Prof. Klaus Buchner bei seinem Vortrag "Gesundheitsgefahren beim Mobilfunk - und seine Alternative" in Freiburg
Der ÖDP-Europaabgeordnete Prof. Klaus Buchner bei seinem Vortrag "Gesundheitsgefahren beim Mobilfunk - und seine Alternative" in Freiburg

„Stellen Sie sich Ihrer Verantwortung und schaffen Sie strahlungsarme Wohngebiete,“ so der Schlussappell des ehemaligen Richters am Verwaltungsgericht Freiburg, Bernd Irmfrid Budzinski. Der Appell bildete den Abschluss des überregionalen Thementages „Mobilfunk und kein Ende? Ein Forum fragt nach,“ zu dem u.a. die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) Freiburg, der Verein Lebenswerter Hochrhein und die Initiative zum Schutz vor Elektrosmog Südbaden e.V. nach Freiburg eingeladen hatten.
 
Mehr als 200 Teilnehmer und Interessierte konnte die Moderatorin Florence von Bodisco zu dieser Veranstaltung begrüßen, darunter die Freiburger Stadträte Dr. Wolf-Dieter Winkler und Karl-Heinz Krawczyk von Freiburg Lebenswert.

In erster Linie ging es den Veranstaltern um die Kehrseite des Mobilfunks; d.h. um die gesundheitlich bedenklichen Strahlungen, aber auch um die unnatürliche Art der Kommunikation, auf die etwa der Referent Dr. med. Wolf Bergmann in seinem Vortrag kritisch hinwies: „Wir verlieren die direkte soziale Interaktion, das soziale menschliche Miteinander!“ Beeindruckend war auch die Gesprächsrunde mit Reinhard Lang aus Herrischried, Leistungssportler, und Ulrich Weiner, ehemals Nachrichtentechniker, die davon berichteten, wie das Leben eines von starker Elektrosensibiltät Betroffenen ausschaut. Von Ulrich Weiner, der heute zum Schutz vor Mobilfunkstrahlung im Wohnwagen im Wald lebt, wurde dabei v.a. bemängelt, dass dieses Thema in der ärztlichen Ausbildung bisher überhaupt nicht berücksichtigt würde. Dabei ist eine "Beeinflussung der Gehirnströme wissenschaftlich ausreichend nachgewiesen", zitierte Bernd Irmfrid Budzinski in seinem Vortrag den schweizerischen Bundesrat, der in diesem Jahr den Stand der Mobilfunk-Forschung so bewertet hatte. Es sei deshalb - zumindest bis zum Beweise des Gegenteils - glaubhaft, wenn Tausende von Bürgern und Bürgerinnen seit dem Aufbau des Mobilfunks zunehmend über Schlafstörungen und schwere Befindlichkeitsstörungen klagten. Das habe unlängst auch ein französisches Sozialgericht anerkannt. Gut 25 000 (in Frankreich 70 000) Personen gälten als schwer elektrosensibel, so dass sie im Keller oder fernab von Mobilfunksendern im Wohnwagen im Wald lebten. 10 % der Bevölkerung klagten darüber hinaus allgemein über gesundheitliche Störungen durch Funkstrahlung. Im Hinblick auf die Gewährleistung der kommunalen Daseinsvorsorge sei es auch eine Aufgabe der Gemeinden und besonders der "Grünen Stadt" Freiburg, diesen Menschen zu helfen. „Hier stehen Kommunen viel stärker in der Pflicht als bisher wahrgenommen!“

Der ÖDP-Europaabgeordnete Prof. Klaus Buchner zeigte ebenfalls gravierende Mängel der deutschen Politik im Mobilfunkbereich auf. Unverantwortlich und beschämend seien v.a. die extrem hohen deutschen Grenzwerte. In anderen Ländern würden diese nur einen Bruchteil der deutschen Grenzwerte betragen. Buchner forderte aber auch die Verbraucher auf, das ihrerseits Mögliche zu tun. „Schalten Sie im Auto am besten Ihr Handy komplett aus!“ Ein Ratschlag, der sicherlich auch die Verkehrssicherheit bedeutsam erhöhen dürfte.

Zur Schlussrunde der Referenten stieß schließlich Frau Dipl.-Geologin Maike Brabenec vom Freiburger Institut für Umweltchemie - FIUC - hinzu, die auf die Querverbindungen von Mobilfunkbelastungen und Chemikalienallergien hinwies. Ebenso trat Frank Berner vom Verein für Elektrosensible und Mobilfunkgeschädigte e.V. in dieser Runde für einen verstärkten Schutz der Betroffenen ein. Das Forum forderte schließlich einmütig Bebauungspläne für die Schaffung sogenannter mobilfunkreduzierter und einiger weniger gänzlich mobilfunkfreier „Weißen Zonen“ für von starker Elektrosensibilität betroffene Mitmenschen.

Stephan Heider von der Freiburger ÖDP meinte hierzu: „Wir haben mit dieser Veranstaltung ein deutliches Zeichen für die Rechte von elektrosensiblen Personen gesetzt.“ Einen Schritt weiter ging am Folgetag gleich der ehemalige Lörracher Stadt- und Kreisrat, Dipl.Ing. Dietmar Ferger, der zur Gründung eines Vereins „Weiße Zone“ aufrief.


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