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Gesamte Regio - Freiburg, Bad Krozingen

16. Sep 2019 - 14:17 Uhr

Weltweit niedrigste Röntgenbelastung bei Herzeingriffen - Verfahren des Universitäts-Herzzentrums Freiburg-Bad Krozingen halbiert Strahlenbelastung beim Einsetzen eines Herzschrittmachers oder Defibrillators

Weltweit niedrigste Röntgenbelastung bei Herzeingriffen.
Die Röntgenaufnahmenqualität nach Einführung des neuen ultra-niedrigen Strahlenprotokolls unterscheidet sich dank verbesserter Nachbearbeitung kaum.

Foto: Universitäts-Herzzentrum Freiburg-Bad Krozingen
Weltweit niedrigste Röntgenbelastung bei Herzeingriffen.
Die Röntgenaufnahmenqualität nach Einführung des neuen ultra-niedrigen Strahlenprotokolls unterscheidet sich dank verbesserter Nachbearbeitung kaum.

Foto: Universitäts-Herzzentrum Freiburg-Bad Krozingen

Methode kann von anderen Einrichtungen direkt übernommen werden

Forscher des Universitäts-Herzzentrums Freiburg-Bad Krozingen (UHZ) haben neue ultra-niedrige Röntgeneinstellungen für Herzeingriffe entwickelt. Das veränderte Strahlenprotokoll reduziert die Röntgenbelastung beim Einsetzen eines Herzschrittmachers oder Defibrillators im Vergleich zum bisherigen Vorgehen um 59 Prozent. Damit ist die Strahlendosis die niedrigste, die bislang weltweit bei dieser Art von Eingriffen in einer Studie beschrieben wurde. Das Verfahren schont Patientinnen und Patienten sowie das medizinische Personal und kann direkt von anderen Kliniken übernommen werden. Für die am 5. September 2019 in der Fachzeitschrift Heart Rhythm veröffentlichten Studie wurden Herzeingriffe bei insgesamt 1.173 Patienten analysiert. Die Ergebnisse wurden außerdem beim diesjährigen größten europäischen Kardiologenkongress in Paris vorgestellt.

Trotz einer deutlich niedrigeren Strahlendosis war die Qualität der Aufnahmen während des Eingriffs nicht wesentlich schlechter. „Die Eingriffe dauerten genauso lang wie mit der herkömmlichen Methode. Auch bei Erfolgs- und Komplikationsrate konnten wir keine Unterschiede feststellen“, sagt der Erstautor der Studie, Dr. Martin Eichenlaub, Arzt an der Klinik für Kardiologie und Angiologie II des Universitäts-Herzzentrums Freiburg · Bad Krozingen aus der Arbeitsgruppe von Dr. Heiko Lehrmann, Oberarzt der Abteilung Rhythmologie der Klinik für Kardiologie und Angiologie II am Universitäts-Herzzentrum Freiburg · Bad Krozingen.

Verbesserungen sofort umsetzbar:
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hatten das ultra-niedrige Strahlendosisprotokoll („ultra-low dose radiation protocol“) beim Einsetzen von Herzschrittmachern und Defibrillatoren getestet. Sie verglichen diese Patientengruppe, bei der die neuen ultra-niedrigen Röntgeneinstellungen angewendet wurden, mit Patienten, die noch mit dem herkömmlichen Strahlenprotokoll behandelt wurden.

Radiologen und Ärzte anderer Kliniken können die neuen Einstellungen aus der veröffentlichten Studie übernehmen und sofort anwenden. Diese beinhalten eine reduzierte Strahlenenergie und weniger Bilder pro Sekunde mit kürzerer Aufnahmezeit pro Bild. Die während der Operation verwendeten Kupferfilter, die Teile der Röntgenstrahlung absorbieren, sind dicker. Dank einer verbesserten Nachbearbeitung der Aufnahmen mittels Software ist die Bildqualität jedoch annähernd dieselbe.

Schädliche Röntgenstrahlung vermeiden:
Röntgenstrahlen durchdringen das Gewebe und können dabei auch das Erbgut beschädigen. Dadurch werden auf lange Sicht Krebserkrankungen gefördert. Beim Einsetzen eines Herzschrittmachers oder Defibrillators werden die von der Hauptkomponente – dem Aggregat – ausgehenden Elektroden durch die Vene vorsichtig bis in die Herzkammer oder den Vorhof geschoben und dann im Herzmuskelgewebe verankert. Der Arzt oder die Ärztin verfolgt den Vorgang mit Hilfe von Röntgenaufnahmen; während des Eingriffes sind die Anwesenden also ständiger Röntgenstrahlung ausgesetzt. Durch das neue Protokoll werden medizinisches Personal und Patienten noch besser während eines Eingriffes geschützt.

Bereits bei Kathetereingriffen etabliert:
Seit 2018 werden am UHZ ähnliche Röntgeneinstellungen bereits erfolgreich bei Kathetereingriffen am Herzen angewendet, welche bei einer Verödungstherapie bei Herzrhythmusstörungen notwendig sind. Lehrmann hatte dieses Verfahren in einer 2018 in der Fachzeitschrift Europace veröffentlichten Studie mit dem Titel „Important reduction of the radiation dose for pulmonary vein isolation using a multimodal approach“ beschrieben. „Im Moment arbeiten wir sehr intensiv daran, diese Kathetereingriffe in Zukunft völlig strahlungsfrei in unserer Klinik durchzuführen“, sagt Prof. Dr. Thomas Arentz, Leiter der Abteilung Rhythmologie der Klinik für Kardiologie und Angiologie II am Universitäts-Herzzentrum Freiburg · Bad Krozingen. Eine entsprechende Pilotstudie, welche die Grundlagen hierfür schafft, wird demnächst veröffentlicht.

(Presseinfo: Universitäts-Herzzentrum Freiburg-Bad Krozingen, 16.09.2019)


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