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3. Sep 2024 - 15:45 Uhr

IG BAU will raus aus Niedriglohn für Gebäudereiniger in der Regio - Mindestens 16,50 Euro pro Stunde fürs Saubermachen gefordert

IG BAU will raus aus Niedriglohn für Gebäudereiniger in der Regio.
Um diese Zahl wird gerade sauber „herumgeputzt“: 16,50 Euro. Denn das soll der neue Mindestlohn in der Gebäudereinigung werden, fordert die Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU. Sie will, dass die Stundenlöhne in allen Lohngruppen der Reinigungsbranche um 3 Euro nach oben gehen. Glas- und Fassadenreiniger würden dann 19,70 Euro pro Stunde verdienen. 

Foto: Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt - Florian Göricke
IG BAU will raus aus Niedriglohn für Gebäudereiniger in der Regio.
Um diese Zahl wird gerade sauber „herumgeputzt“: 16,50 Euro. Denn das soll der neue Mindestlohn in der Gebäudereinigung werden, fordert die Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU. Sie will, dass die Stundenlöhne in allen Lohngruppen der Reinigungsbranche um 3 Euro nach oben gehen. Glas- und Fassadenreiniger würden dann 19,70 Euro pro Stunde verdienen.

Foto: Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt - Florian Göricke

Sauberer Lohn für saubere Arbeit: Wer in der Regio Büros, Schulen, Arztpraxen oder Altenheime sauber hält, der soll dafür schon bald deutlich mehr Geld im Portemonnaie haben. Denn die Stundenlöhne in der Gebäudereinigung sollen um 3 Euro steigen. Das fordert die Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU Südbaden. Der Mindestlohn der Reinigungsbranche würde dann auf 16,50 Euro pro Stunde nach oben gehen. „Das ist der Lohn, den die meisten Reinigungskräfte in der Regio verdienen. Und das muss das neue Lohn-Limit für die harte Arbeit sein, die die Beschäftigten in der Gebäudereinigung leisten“, sagt Ilse Bruttel.

Die Vorsitzende der IG BAU Südbaden rechnet vor: „Am Monatsende käme eine Gebäudereinigerin dann auf knapp 2.790 Euro brutto, wenn sie Vollzeit arbeiten kann. Die meisten haben allerdings nur einen Teilzeitjob. Sie sind an den Tagesrandzeiten – frühmorgens und spätabends – im Einsatz. Also dann, wenn die allermeisten Berufstätigen in der Regio noch schlafen oder schon ihre Freizeit genießen.“ Die Arbeit in der Reinigungsbranche sei „ein Knochenjob“. Und der gehe an die Substanz: „Der Job ist körperlich anstrengend. Und er fordert vielen vieles ab: Es macht nicht immer Spaß, Schultoiletten in der Regio sauber zu machen“, sagt Ilse Bruttel. Dazu komme ein enormer Zeitdruck. Und oft seien Reinigungskräfte auch mit belastenden Situationen konfrontiert – beim Saubermachen von Kranken- oder Pflegezimmern zum Beispiel.

„Es wird daher höchste Zeit, in der Gebäudereinigung anständige Löhne zu zahlen. Die Zeiten, in denen sich eine Gebäudereinigerin brav ans Ende der Lohnkette stellt, sind vorbei“, macht Bruttel von der IG BAU Südbaden klar. Immerhin hätten die meisten der zahlreichen Beschäftigten der Gebäudereinigung in der Regio (rund 2.130 Beschäftigte in Freiburg, rund 2.280 Beschäftigte im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, rund 750 Beschäftigte im Landkreis Emmendingen, rund 1.720 Beschäftigte im Ortenaukreis, rund 1.360 Beschäftigte im Landkreis Lörrach, rund 950 Beschäftigte im Landkreis Waldshut und rund 1.300 Beschäftigte im Schwarzwald-Baar-Kreis) – darunter viele Mini-Jobber – „keinen einzigen Cent an Inflationsausgleichsprämie“ bekommen. Schon deshalb sei jetzt ein „ordentlicher Nachholbedarf beim Lohn“ für die Reinigungskräfte notwendig. Für einen gelernten Glas- und Fassadenreiniger bedeute dies, dass er künftig ebenfalls 3 Euro mehr und damit 19,70 Euro pro Stunde verdienen müsse, so die Gewerkschaft.

Aber auch der Nachwuchs im Gebäudereiniger-Handwerk soll profitieren: Für Azubis im ersten Ausbildungsjahr fordert die IG BAU ein Plus von 150 Euro pro Monat. Die Vergütung würde dann schon zum Ausbildungsstart bei 1.050 Euro liegen. Im dritten Ausbildungsjahr sollen, so die Forderung der IG BAU, Azubis mit 1.500 Euro pro Monat nach Hause gehen. Das wären 300 Euro mehr als heute. Die Verhandlungen der IG BAU mit dem Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks gehen in der kommenden Woche in die zweite Runde.

(Presseinfo: Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Bezirksverband Südbaden, 03.09.2024)


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