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Breisgau-Hochschwarzwald - Kirchzarten

1. Jul 2013 - 17:13 Uhr

16 Jahre Black Forest Ultra Bike Marathon: Vorstand des Organisationskomitees tritt zurück

Ein sehr emotionaler Erhard Eckmann nennt die Gründe für den Rücktritt.
Ein sehr emotionaler Erhard Eckmann nennt die Gründe für den Rücktritt.
Die Rücktrittsankündigung war schon vor dem 16. Black Forest Ultra Bike Marathon bekanntgegeben worden. Heute nahmen die Verantwortlichen in einer eigens anberaumten Pressekonferenz unter dem Motto „16 Jahre Black Forest Ultra Bike Marathon - Die Abrechnung“ ausführlich zu den Hintergründen Stellung.

Trotz Rekordstarterfeld und erfolgreich durchgeführter Veranstaltung hat der dreiköpfige Vorstand des Organisationskomitees, bestehend aus Carmen Iber, Erhard Eckmann und Walter Hasper geschlossen seinen Rücktritt bekannt gegeben. Gleichzeitig tritt Erhard Eckmann auch von seinem Amt als Abteilungsleiter Ski und Rad beim SV Kirchzarten zurück.

Bevor die drei ein Statement zu den Gründen abgaben, bot Walter Hasper einen kurzen Überblick über die Zahlen aus 23 Jahren Mountainbike-Veranstaltungen in Kirchzarten. Der Black Forest Ultra Bike Marathon entstand 1997 aus einer Reihe von vorausgegangenen Wettbewerben, bei denen sich der SV Kirchzarten bei Organisation und Durchführung profiliert hatte. Diese Events inklusive der dann folgenden 16 Black Forest Ultra Bike Marathonwochenenden hatten ein Gesamtvolumen von 11,3 Millionen Euro. Insgesamt ergaben sich daraus Steuerzahlungen von über einer Million Euro. Die Jugendarbeit konnte in dieser Zeit mit 265.000 Euro unterstützt werden. Insgesamt starteten allein bei den Ultra-Bike-Rennen 57.698 Teilnehmer aus 37 Nationen teil. Die Zuschauer werden auf eine knappe halbe Million geschätzt. Es ergaben sich aus den durchgeführten Veranstaltungen insgesamt rund 245.000 Übernachtungen. Die Events wurden mit Hilfe von ehrenamtlichen Helfern durchgeführt. Hierbei kamen 22.460 Helfertage zustande. Umgerechnet auf einen Stundenlohn von 15 € ergibt dies einen Arbeitswert von 3.369.000 €. Insgesamt haben die Veranstaltungen eine Umwegrendite von 13,7 Mio Euro für Kirchzarten und die Region erbracht.

Aufgrund dieser Fakten und der stetigen Notwendigkeit festigte sich bei den Organisatoren die Vision, Kirchzarten weiter zu der Location für den deutschen Mountainbikesport auszubauen. Was Ruhpolding für das Biathlon und Oberstdorf für die Skispringer, das sollte und konnte Kirchzarten für den Mountainbikesport bedeuten. Als Organisator für den mitteleuropäisch größten Bikemarathon wollten sie weiter an dieser Vision arbeiten und strebten deshalb Veränderungen und Verbesserungen der Trainingsmöglichkeiten an. Auch der Nachwuchs mit über 350 Kindern und Jugendlichen hätte davon profitieren können. In den letzten beiden Jahren musste man aber deutlich und sehr schmerzhaft erkennen, dass große Teile der Bevölkerung sowie die Öffentlichkeit wenig Wertschätzung für diese Bemühungen hatten. Im Einzelnen nannte Eckmann den fehlenden Rückenwind von politischer Seite und keinerlei öffentliche Unterstützung. „Auch große Teile von Handel und Gewerbe, Industrie und Banken haben sich versteckt.“ Ein eindeutiges Signal bekamen die Verantwortlichen dann im März beim Bürgerentscheid, als es darum ging, die Trainingsmöglichkeiten am Giersberg zu verbessern. Von 7604 Wahlberechtigten sagten nur 1947 „Ja“ zum Fortschritt für die Mountainbikeverbesserungen, die ja durch einen runden Tisch eh nur noch eine Kompromisslösung waren. Der Rest stimmte dagegen oder ging nicht zur Wahl und bezeugte dadurch Desinteresse.
Persönliche Anfeindungen in Wort und Schrift brachten dann das Fass zum Überlaufen. „Wir sehen so keine Zukunft für den Mountainbikesport in Kirchzarten und wenn wir auf dem heutigen Stand stehen bleiben, bedeutet das Rückschritt“, brachte es Walter Hasper auf den Punkt.

Gefragt, was passieren müsste, um das Komitee umzustimmen, nannte Eckmann den Vergleich mit dem Monopolyspiel. „Man müsse zurück auf Los und zukunftweisende Bedingungen schaffen. Nur so ist ein Rücktritt vom Rücktritt überhaupt denkbar.“ Walter Hasper ergänzte: „Außerdem müssten weitere Stolpersteine aus dem Weg geräumt werden, bevor man sich darüber Gedanken machen könnte.“
Das Komitee werde den letzten Ultra Bike Marathon natürlich bis zur Bilanz noch ordnungsgemäß abwickeln bevor man sich zurückziehe. Eine Nachfolgeregelung und Übergabe an jüngere Kräfte war unabhängig von den Ereignissen der letzten zwei Jahre von langer Hand geplant, aber die Nachfolger in spe wären nach und nach nicht mehr zur Verfügung gestanden. Auf die Frage, ob man neuen, bisher noch unbekannten Nachfolgern Steine in den Weg legen würde, sagte Eckmann: “Wenn ein schlüssiges Konzept vorläge und vertrauenswürdige Personen aufträten, wäre eine Nachfolge selbstverständlich denkbar. Unter den derzeitigen Verhältnissen müsse man aber jedem Nachfolger entschieden abraten. bei den jetzigen Gegebenheiten macht eine Fortführung keinen Sinn“.
Gefragt, ob man die Rekordzahlen der letzten Veranstaltung nicht auch als ein, wenn auch spätes, Signal der Unterstützung sehen könne, sagte Eckmann: „Wir haben immer viel Lob während und nach den Veranstaltungen bekommen. Wir brauchen diese Unterstützung eben auch die restlichen 360 Tage des Jahres.“

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Informationen der Verantwortlichen:
>> Die Gründe im Einzelnen
>> Die Abrechnung
>> 23 Jahre Mountainbike Veranstaltungen in Kirchzarten


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