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Kreis Lörrach - Häg

21. Mar 2011 - 19:01 Uhr

Per Satellit zum schnellen Internet – Pilotprojekt in Häg-Ehrsberg

Satelllitenprojekt Ortsteil Wühre
Satelllitenprojekt Ortsteil Wühre
Landkreis Lörrach unterstützt Kreisgemeinden bei der Verbesserung der Breitbandversorgung. Von der Teilnahme der Gemeinde Häg-Ehrsberg am Modellprojekt zur Satellitenversorgung profitieren bislang unterversorgte Haushalte.

Eine ausreichende Breitbandversorgung ist auch heute im ländlichen Raum noch keine Selbstverständlichkeit. Dort, wo kabelgebundene Lösungen technisch nicht möglich sind oder sich wirtschaftlich nicht rechnen, kommen oftmals Funklösungen mit respektablen Übertragungsraten zum Tragen. Dass auch Funklösungen jedoch nur begrenzt einsetzbar sind, diese Erfahrung musste man bisher auch in Häg-Ehrsberg machen.

Der größte Teil der Gemeinde wird zwar seit wenigen Jahren über W-LAN-Technik mit schnellem Internetzugang versorgt. Aufgrund der ungünstigen Topographie kann diese Funktechnik jedoch nicht alle Ortsteile erreichen. So ist zum Beispiel im Bereich Wühre kein direkter Sichtkontakt zum nächsten Funkmasten gegeben. Die Bereiche Stadel, Happach und Forsthof liegen über der Höhe des Sendemastes. Aber auch für die dort ansässigen Haushalte gibt nunmehr es eine Möglichkeit zur Breitbanderschließung, wie das landesweite Modellprojekt zur Satellitentechnik aufzeigt.

Im vergangenen Jahr wurde ein Versuchsprojekt „Per Satellit zum schnellen Internet“ vom Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz ausgeschrieben. In diesem Modellprojekt sollte der örtliche Einsatz des Satelliten zur Breitbandversorgung in einzelnen Gemeinden des Landes erprobt werden und so Klarheit verschaffen, ob und inwieweit der Satellit als Übertragungsmedium für schnelles Internet von den Beteiligten von Ort angenommen wird. Mit den Firmen ASTRA und Eutelsat konnten die einzigen beiden Satellitenbetreiber Europas als Partner gewonnen werden.

Als Pilotlandkreis hat der Landkreis Lörrach zusammen mit den Landkreisen Heidenheim und Rottweil ein Projekt initiiert, das Lösungsansätze für eine flächendeckende Breitbandinfrastruktur erarbeitet hat (BELIB). Als BELIB-Landkreis setzt sich der Landkreis Lörrach auch für eine Erschließung mit neuen Technologien dort ein, wo im bestehenden Netz ergänzende Erschließungen mit unterschiedlichen Techniken möglich und wirtschaftlich sinnvoll sind.

Satellitentechnik tritt in der aktuellen Breitbanddiskussion zwar immer stärker in den Vordergrund, allerdings sind für diese Technik aktuell noch nicht alle Vorteile der Glasfasertechnik verfügbar. Zu den reduzierteren Übertragungsraten kommt die so genannte „Latenzzeit“. Die Latenzzeit ist der Bruchteil der Sekunde, den das Internetsignal von der Erde zum Satellit und wieder zurück benötigt.

„Mit Unterstützung des Landkreises und in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Häg-Ehrsberg konnten im Pilotprojekt bisher fünf Haushalte aus dem Landkreis für die Teilnahme am Modellprojekt gewonnnen werden“, so Erster Landesbeamter Walter Holderried. Dem Landkreis Lörrach ist es zentrales Anliegen, möglichst allen Haushalten im Ländlichen Raum zu einem schnellen Internetanschluss zu verhelfen. Von den knapp 40 bislang unterversorgten Haushalten auf Gemeindegebiet Häg-Ehrsberg haben wir fünf Haushalte im Ortsteil Ehrsberg und Wühre zur Teilnahme am Pilotprojekt bewegen können. Die teilnehmenden Haushalte haben ihr verbindliches Interesse an einer Satellitenlösung bekundet und am Modellversuch mit seinen überaus attraktiven Förderbedingungen teilgenommen. Man kann mit Fug und Recht sagen, dass sich die Satellitentechnologie dort bewährt hat“, so Holderried.

Das Modellprojekt konnte vor wenigen Monaten abgeschlossen werden. „Nun interessieren natürlich die Erfahrungen der teilnehmenden Haushalte mit der neuen Technik“, so Rita-Maria Lindner von der Stabsstelle für grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Strukturpolitik des Landratsamtes.

Eine aktuell durchgeführte Befragung hat ergeben, dass sowohl die teilnehmenden Haushalte wie auch Bürgermeister Schmidt mit dem Ergebnis des Satelliteneinsatzes sehr zufrieden sind. So auch eine fünfköpfige Familie aus dem Ortsteil Wühre mit drei schulpflichtigen Kindern und einem Elternteil, der beruflich auf das Internet angewiesen ist. Bislang war der Zugang zum Internet bei Ihnen nur mit einem ISDN-Modem mit entsprechend langen Übertragungszeiten möglich, Bilder waren gar nicht herunterladbar. „Wir sind mit der momentanen Situation sehr zufrieden. Es bedeutet eine echte Verbesserung. Auch mit der Echtzeitverzögerung haben wir keine Probleme“, so die einhellige Meinung aller Familienmitglieder. „Wir sind dankbar für das Engagement des Landkreises und der Kommune, das uns zum „schnellen Internet“ verholfen hat.“ Ähnliche Rückmeldungen kommen auch von den anderen Haushalten, die nun mit Satellitentechnik versorgt werden, wenn auch die Satellitenlösung nicht als die Zukunftslösung angesichts immer weiter zunehmender Datenmengen angesehen wird.

„Nachdem der Nachweis der Praxistauglichkeit erbracht ist, kann der Einsatz der Satellitentechnik ohne Weiteres als Alternative zu kabelgebundenen Lösungen und Funktechniken zur Verbesserung der Breitbandversorgung zum momentanen Zeitpunkt gesehen werden“, so der Erste Landesbeamte. „Wir werden unsere Landkreiskommunen auch weiterhin bei der Verbesserung der Breitbandversorgung unterstützen, so wie wir das auch bereits durch die Teilnahme am Modellprojekt BELIB (Modellhafte Entwicklung von Lösungsansätzen für die Breitbandversorgung des Ländlichen Raums) getan haben“. In diesem Projekt wurden in den Landkreisen Heidenheim, Lörrach und Rottweil angesichts unterschiedlicher geographischer und siedlungsstruktureller Verhältnisse die Bestände an Glasfaser- und Leerrohrinfrastruktur erhoben und damit die Lücken identifiziert. Die Kommunen haben Lösungsansätze und Empfehlungen zum Breitbandausbau erhalten und setzen sie derzeit bereits um.

(Presseinfo: Bastian Lehmann, Landratsamt Lörrach vom 21.03.2011)


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