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RegioTrends

Kreis Emmendingen - Emmendingen

15. Jul 2011 - 15:30 Uhr

Innovation in unserer Region: Informative Vortragsveranstaltung bei der Emmendinger Firma Inomed

Der Innovation auf der Spur (von links): Architekt Klaus Wehrle, Carre Planungswerk, Volksbank Kundenberater Fritz Schultis, EMB-Geschäftsführer Walter Haberstroh, Moderator Heinz Siebold und inomed-Geschäftsführer Rudi Mattmüller
Der Innovation auf der Spur (von links): Architekt Klaus Wehrle, Carre Planungswerk, Volksbank Kundenberater Fritz Schultis, EMB-Geschäftsführer Walter Haberstroh, Moderator Heinz Siebold und inomed-Geschäftsführer Rudi Mattmüller
Freitag > Innovation spielt für das Emmendinger Unternehmen inomed eine wichtige Rolle. Darauf weist schon der Firmenname hin. Doch nicht nur dort. Das wurde bei einer Vortragsveranstaltung heute morgen deutlich, die der international aufgestellte Medizintechnikanbieter gemeinsam mit der Volksbank Breigau Nord und der Planungsgesellschaft Carre zusammengestellt hat. Innovation schaffe Wachstum und Arbeitsplätze in der Region und nütze allen, so Inomed-Geschäftsführer Rudi Mattmüller bei der Eröffnung.

Für ein innovatives Klima müssen aber die Rahmenbedingungen stimmen. Das fängt beim Standort an. Dabei stünden Innovation und öffentliche Verwaltung nicht im Widerspruch zueinander, wie das von Seiten der Wirtschaft gelegentlich behauptet werde, betonte Emmendingens Oberbürgermeister Stefan Schlatterer humorig. Die Stadt arbeite beständig daran, mittels Stadtentwicklungsmaßnahmen, eine gute Infrastruktur und angenehme Lebensbedingungen zu schaffen. Grundlagen von denen auch Unternehmen profitieren. Derzeit habe die Stadt ein ganzes Bündel an Entwicklungsmaßnahmen in der Pipeline.

Schlatterer nannte die Bebauung des VHS-Geländes, den Umbau des ehemaligen Kaufhauses Kraus sowie die mögliche Neugestaltung des Geländes der Wehrle-Werk AG. Vor nicht all zu langer Zeit abgeschlossen worden seien der Neubau der Merk-Galerie am Bahnhof sowie der Bau des Zentralen Omnibusbahnhofs am Bahnhof. Beides Großprojekte, welche die Emmendinger Infrastruktur stärken und die Lebensqualität verbessern.

Doch wo liegt der Schlüssel zur Innovation? Für Mattmüller lautet das Zauberwort “Kooperation”. Durch Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen könne die Zeit von der ersten Idee bis zu Marktreife der Produkte verkürzt werden. Ein entscheidender Faktor. Innovationen entstünden oft aus der Kombination von Anwendungen mit bereits bestehenden Produkten - auch solchen anderer Unternehmen. Durch die Zusammenarbeit mit den richtigen Partnern würden beide Seiten profitieren, so Mattmüller.

Kooperationen seien auch in Forschungs- und Entwicklungsverbünden vorstellbar, so Mattmüller weiter. Gerade mittelständische Unternehmen könnten so von einander lernen und gerieten nicht so leicht in Gefahr, den Anschluss zu verlieren. Wichtig sei, neue Produkte und Anwendungen rechtzeitig zu entwickeln, bevor der Lebenszyklus der aktuellen Produktpalette zu Ende gehe - und der Umsatz in den Keller. Leider hätten gerade kleinere Mittelständler, die am stärksten auf sogenannte “Cluster” angewiesen seien, zu diesen in vielen Fällen keinen Zugang.

Ein besonderes Verfahren, um Innovationen anzuregen und zu kanalisieren existiere bei inomed nicht, so Mattmüller. Ideen seien genügend vorhanden. Sie entstünden fortlaufend bei der Umsetzung der vorangegangenen Entwicklungen und aufgrund der Rückmeldungen aus der Praxis. Gelegentlich seien auch Gespräche nach Feierabend bei einem Glas Wein oder Bier hilfreich.

Anders bei der Emmendinger Maschinenbau GmbH (EMB), wie deren geschäftsführender Gesellschafter Walter Haberstroh erläuterte. Dort wird der Kreativitätsprozess über zwei Einrichtungen gesteuert. Zum einen betreibt das Unternehmen Informationspools in denen Ideen und Informationen zu bestimmten Themen gesammelt werden. Dazu zählen öffentlich zugängliche Quellen wie Zeitungsartikel, Messeunterlagen und Marktinformationen. Aber auch Berichte von Monteuren, Servicetechnikern sowie Vertriebs- und Produktionsmitarbeitern.

Außerdem veranstaltet das Unternehmen in unregelmäßigen Abständen Innovationsrunden zu denen nicht nur die Entwicklungsabteilung sondern auch kompetente Mitarbeiter aus dem operativen Bereich eingeladen werden, je nach Thema etwa auch Maschinenbediener oder Servicetechniker. Die Einladung zu diesen Veranstaltungen erfolge etwa drei bis vier Wochen vorher, so Haberstroh. Die beteiligten Mitarbeiter könnten sich so rechtzeitig Gedanken machen und mit Kollegen austauschen. Prämiensysteme für gute Ideen, so Haberstroh, hätten sich bei EMB nicht bewährt. Sie hätten regelmäßig zu Ungerechtigkeiten geführt. Im Übrigen sei der Beitrag von Ideen Bestandteil der Arbeit. In die Entwicklung einbezogen zu werden sei für Mitarbeiter Motivation genug.

Dem Thema Kreativität und wie sich der Schritt von der Theorie in die Praxis bewerkstelligen lässt, widmeten sich anschließend Christian Kretschmer und Simon Storz von der studentischen Unternehmensberatung TriRhena Consulting. Dazu erläuterten die beiden Nachwuchskräfte zunächst, was Kreativität beeinflusst und wo Kreativität gebraucht wird. Weil man von Ideen nicht leben könne, müssten Wege gefunden werden, etwas mit ihnen anzufangen. Dazu stellten Kretschmer und Storz ein dreiphasiges Modell vor, mit dem sich Kreativität als zielorientierter Prozess gestalten lasse.

Architekt Klaus Wehrle von der Planungsgesellschaft Carre widmete sich dem Verhältnis von Ökologie und Ökonomie am Bau und verdeutlichte, dass die beiden Begriffe kein Widerspruch sein müssen - und, dass Innovationen bei gewerblichen Bauten finanzierbar bleiben können. Anschließend zeigte Wehrle an Beispielen auf, welche Innovationen im Bereich Architektur und Bau in den letzten Jahrzehnten vorgestellt oder bereits realisiert wurden. Als besonders genial, bei der Überbrückung des scheinbaren Widerspruchs zwischen Ökologie und Ökonomie, bezeichnete Wehrle dabei Richard Buckminster-Fuller.

Beeindruckend aber auch die von Wehrle und dem Bauunternehmen Karl Burger realisierte “Zukunftsfabrik” der Wasserkraft Volk AG in Gutach-Bleibach, die in hohem Maße aus nachhaltigen Materialien erstellt wurde und die auf regenerativer Basis mehr Energie erzeugt, als sie selbst verbraucht. Als zentrale Begriffe bei gewerblichen Bauprojekten der Zukunft bezeichnete Wehrle Kundennutzen und Nachhaltigkeit. Das sei auch finanzierbar. Bei Bauprojekten fehle es jedoch häufig an einer ganzheitlichen oder nachhaltigen Betrachtung.

Wie die Finanzierung eines innovativen Gewerbeobjekts konkret aussehen könnte, erläuterte schließlich Firmenkundenberater Fritz Schultis von der Volksbank Breisgau Nord. Dabei lassen sich auch Förderprogramme nutzen, die speziell für zukunftsorientierte Investoren aufgelegt wurden, so Schultis. Zum Ausklang dieses ausgesprochen informativen Morgens gab es Gelegenheit zu Gesprächen bei einem Arbeitsessen in der “Kantine im Hausgrün”. Durch die Veranstaltung führte der Wirtschaftsjournalist Heinz Siebold der unter anderem für die Stuttgarter Zeitung und die Badische Zeitung schreibt.


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