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RegioTrends

Ortenaukreis - Lahr

20. Jul 2018 - 14:54 Uhr

Blumiges Stelldichein der Wirtschaft in Lahr - IHK Südlicher Oberrhein lud zum Sommerfest auf die Landesgartenschau

HK-Präsident Dr. Steffen Auer eröffnete das sechste Summerfäschd mit einem Appell an die Gäste, sich für Europa stark zu machen.

Foto: Petra Enghauser für die IHK Südlicher Oberrhein
HK-Präsident Dr. Steffen Auer eröffnete das sechste Summerfäschd mit einem Appell an die Gäste, sich für Europa stark zu machen.

Foto: Petra Enghauser für die IHK Südlicher Oberrhein
Das sogenannte Summerfäschd der Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein hat sich im Terminkalender vieler Vertreter aus Wirtschaft und Politik etabliert. Nach fünf erfolgreichen Veranstaltungen in Offenburg, nutzte die IHK in diesem Jahr mit der Landesgartenschau einen ganz besonderen Anziehungspunkt als Veranstaltungsort. „Ich freue mich über beinahe 800 Anmeldungen, das ist absoluter Rekord“, begrüßte IHK-Präsident Steffen Auer die große Gästeschar, die gestern am frühen Abend bei Sonnenschein und heißen Temperaturen auf das Gelände strömte.

„Lahr. Gestern. Heute. Morgen.“ Diesen Titel hatte die IHK passend zum diesjährigen Ortswechsel gewählt. Doch bevor die regionale Wirtschaft zu Wort kam, holte der IHK-Präsident in seiner Begrüßung weiter aus und spannte den Bogen international. „Europa treibt mich als Mensch der Wirtschaft um. Das Ja zu Europa ist für mich wichtiger denn je“, so Auer, der appellierte, es brauche eine neue, europäische Motivation. Die Welt sei auf dem Weg zu einer multipolaren Ordnung und die Amerikaner verabschiedeten sich als Behüter Europas. „Wir können diese Veränderungen als Chance ergreifen. Die Europäische Union ist wirtschaftlich eine Macht, mit über 500 Millionen Einwohnern sind wir der größte Wirtschaftsraum auf der Welt“, gibt sich Auer überzeugt, dass die europäische Idee Zukunft hat. Deutschland habe seit Gründung der Eurozone wie kein anderes europäisches Land wirtschaftlich profitiert und sei stärker gewachsen als alle anderen europäischen Länder. In der zukünftigen Weltordnung brauche es aber eine starke und handlungsfähige EU, um wirtschaftlich und politisch eine wichtige Rolle spielen zu können. Gerade für uns in Deutschland wäre es nicht clever, sich auf nationale Ebene zurückzuziehen. „Wir würden uns den Ast abschneiden, auf dem wir sitzen“, veranschaulichte der IHK-Präsident und forderte eine gemeinsame EU-Außenpolitik, europäische Mehrheitsentscheidungen für eine größere Handlungsfähigkeit sowie mehr Engagement für eine gemeinsame Verteidigung. Innerhalb der EU rief Auer zur gegenseitigen Hilfe auf und formulierte klar: „Das wird uns Deutsche Geld kosten. Aber wenn wir bei unseren europäischen Nachbarn investieren, wird sich das für unsere Volkswirtschaft auszeichnen.“
Mit Blick auf die Region sei insbesondere die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den französischen Nachbarn wichtig. Hier wünscht sich der Präsentant der südbadischen Wirtschaft mehr unternehmerische Freiheit, Projekte gemeinsam anzugehen. Die IHK engagiere sich gemeinsam mit anderen deutschen wie französischen Vertretern, dass die Interessen bei der geplanten Neufassung des Elysee-Vertrags Einklang fänden.
Für den Standort Lahr hatte Auer viel lobende Worte: „Lahr hat sich stark entwickelt, wir haben hier ein sehr prosperierendes wirtschaftliches Zentrum mit vielen mittelständischen Betrieben. Und wir haben hier das größte zusammenhängende Gewerbegebiet in Baden-Württemberg“. Bei der professionellen Entwicklung der Flächen habe Lahr mit dem Industrie- und Gewerbezentrum StartKLahr einen sehr guten Job gemacht. Die Stadt habe eine bewegte Vergangenheit und sei einst nach Mannheim der zweitgrößte Industriestandort in Baden gewesen. Durch den Wegfall bestimmter Industriezweige wie die des Tabaks, wäre es zunächst schwierig gewesen. Auer erinnert auch an die Zeit als Lahr Garnisonsstadt und Stützpunkt der Kanadier gewesen sei. Die rund 10.000 Russlanddeutsche, die in den 90-er Jahren nach Lahr kamen, seien in die Stadt integriert und würden heute als Arbeitskräfte und als Unternehmer den Standort bereichern. Mit dem Gelände der Landesgartenschau habe sich die städtische Entwicklung beschleunigt: „Das neue Quartier oder auch die Modernisierung des Bahnhofs machen die Stadt sicher noch attraktiver für Arbeitnehmer und Arbeitgeber“.
Dieser Ansicht schlossen sich mit Bernd Dahlinger und Ulrich M. Kipper zwei Unternehmer an, die im Anschluss gemeinsam mit Steffen Auer über ihre wirtschaftliche Entwicklung in Lahr sprachen. „Der Standort ist für uns optimal, europäisch befinden wir uns quasi in der Mitte. Viele Besucher beneiden uns.“, erzählte Bernd Dahlinger, der das Familienunternehmen Ch.Dahlinger in der fünften Generation leitet. Um den Betreib zukunftsfähig zu machen, musste der Unternehmer 2002 die Produktion nach Asien verlegen. Kein einfacher, aber ein notwendiger Schritt, um am Markt bestehen zu können. „Wir haben die Mitarbeiter von Anfang an mitgenommen auf diesem Weg, nur so konnte der Wandel erfolgreich sein“, blickte der Unternehmer zurück. Über die Notwendigkeit zur Veränderung konnte auch Steffen Auer aus Unternehmersicht sprechen. Als Geschäftsführer der Schwarzwaldeisen Gruppe in Lahr hat er das Unternehmen in den letzten Jahren durch neue Standorte stark vergrößert. „Nur so können wir als Stahlhändler gegen die Konkurrenz bestehen.“, begründete er diesen Schritt, mit dem er den Familienbetrieb auch in der 4. Generation erfolgreich führt. Neben Dahlinger und Auer sprach mit Ulrich M. Kipper auch ein Unternehmensgründer, der den Transformationsprozess durch die Digitalisierung mit seinem Unternehmen aktiv mitgestaltet. 2000 gründete er in Lahr die IT-Werke und betonte: „Ich wurde hier sehr gut aufgenommen“. Zu Beginn wären viele seiner Ideen im Bereich der Biometrie als Spinnereien bezeichnet worden. „Biometrische Erkennungssysteme, das war was für James Bond, aber nicht für den Alltag. Mittlerweile wird in Deutschland ca. alle 50 Sekunden mit unserem System eine Rechnung gezahlt“, berichtete Kipper, der für die Zukunft noch viel Potenzial in Sachen Digitalisierung sieht. Dafür müssten allerdings die Rahmenbedingungen stimmen richtete er deutliche Worte an die Politik: „Ideen habe ich selber. Aber die nützen nichts, wenn ich dafür kein ausreichendes Netz habe“.




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