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Ortenaukreis - Offenburg

21. Oct 2020 - 10:41 Uhr

Hochschule Offenburg: Biomechanik wird um neuen Fachbereich ergänzt - Studiengang ist immer noch der einzige seines Fachs in Deutschland

Zum Wintersemester 2020/21 erweitert die Hochschule Offenburg die Biomechanik um den Bereich Sport- und Bewegungsbiomechanik. Der Studiengang ist immer noch der einzige seines Fachs in Deutschland. „Warum kann ich den Speer nicht genau so weit werfen wie der Deutsche Rekordhalter Johannes Vetter aus Offenburg, obwohl wir gleich groß sind?“, diese und ähnliche Fragen beschäftigen Sport- und Bewegungsbiomechanikerinnen und -mechaniker. Sie versuchen unter anderem zu verstehen, was die Top-Leistungssportler von den Zweit- und Drittplatzierten unterscheidet.
Im Detail geht es um die Analyse von Bewegungsabläufen sowie den dabei entstehenden Belastungen von Muskeln und Knochen. Bedarf für derartige Analysen gibt es nicht nur im Sport, sondern auch im rehabilitiven und prothetischen Bereich. So kann zum Beispiel überprüft werden, ob das Bewegungsbild eines Menschen mit künstlichem Kniegelenk wiederhergestellt ist ohne Anzeichen von schädigendem Schonverhalten. Oder wie Menschen mit technischen Hilfsmitteln – von Unterstützungsbandagen nach Verletzungen bis hin zu Prothesen – interagieren. Und natürlich geht es auch um die Frage der Digitalisierung. Mittlerweile gibt es moderne Sensorsysteme in der Kleidung, die Hinweise darauf geben, ob sich der Mensch richtig bewegt. Diese werden sowohl im Freizeit- als auch im Profibereich eingesetzt. „Es gibt schon Sensoren in Fußballschuhen, die reale Bewegungen auf dem Platz registrieren und diese in Punkte umwandeln, die der Spieler später zuhause in einem Computer-Fußballspiel als Bonus einsetzen kann“, verweist Professor Dr. Steffen Willwacher, der für den neuen Bereich Sport- und Bewegungsbiomechanik von der Deutschen Sporthochschule Köln an die Hochschule Offenburg gewechselt ist, auf ein außergewöhnliches Einsatzgebiet mit Spaßfaktor. Andere Systeme liefern Profi-Trainerinnen oder Profi-Trainern eine schnelle biomechanische Analyse. Auf Basis dieser Erkenntnisse können diese dann versuchen, die Technik der Sportlerin oder des Sportlers zu optimieren, um die sportliche Leistung zu erhöhen und/oder Verletzungsrisiken zu minimieren. „In diesem Zusammenhang geht es dann auch um die psychologische Frage, wie vermittle ich dem Sportler das Ergebnis“, so der Experte weiter.
Der 36-Jährige Sportwissenschaftler war selbst Zehnkämpfer und Dritter bei den U20-Europameisterschaften 2003 sowie deutscher U23-Meister 2006. „In meiner sportlichen Karriere hatte ich oft mit Verletzungen zu kämpfen, was sicher auch eine Motivation für meine Forschungsarbeit im Bereich Gehen, Laufen und Sprinten war“, erzählt Steffen Willwacher, der bei seinen Untersuchungen sowohl im Labor als auch in natürlicher Umgebung stets auch die paralympischen Athleten im Blick hat. So schrieb er seine Diplomarbeit über die Ergebnisse einer Studie zu Oscar Pistorius. Dem südafrikanischen Sprinter und Weltrekordhalter fehlen von Geburt an die Wadenbeine und die äußeren Seiten der Füße.
Die Forschungsarbeit von Professor Dr. Willwacher wurde in der Vergangenheit mehrfach mit international anerkannten Preisen ausgezeichnet. So gewann er 2018 unter anderem den „Hans Gros Emerging Researcher Award“ der International Society of Biomechanics in Sports.
An der Hochschule Offenburg schätzt Professor Dr. Steffen Willwacher besonders die technische Expertise: „Diese habe ich an der Deutschen Sporthochschule Köln teilweise vermisst.“ Daher freue er sich auch schon auf das neue Biomechaniklabor, das aktuell aufgebaut wird. In einem ersten Schritt wird ein Prüflabor installiert. Die Inbetriebnahme einer hochmodernen elektromechanischen Prüfmaschine ist bereits für das Wintersemester 2020/21 geplant.

(Presseinfo: Hochschule Offenburg, 21.10.20)


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