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Ortenaukreis - Kehl

22. Feb 2024 - 15:20 Uhr

Landrat Frank Scherer gab Startschuss für zentralen Landratsamtsneubau in Kehl - Kreis investiert 17,5 Millionen Euro - Modernes Gebäude in Hafenstraße bündelt alle Kreisdienstleistungen und erfüllt höchste Energiestandards

Landrat Frank Scherer gab Startschuss für zentralen Landratsamtsneubau in Kehl.
Freuten sich über den ersten Spatenstich für das neue Landratsamtsgebäude in Kehl (von links): Claudius Uiker (Partner bei Vollack), Armin Koch (Geschäftsführer bei Vollack), Benjamin Reis (Projektleiter bei Vollack), Heiko Bartle (Consult Architekt bei Vollack), Landrat Frank Scherer, Kehls Oberbürgermeister Wolfram Britz, Ulrike Karl (Dezernentin für Zentrale Steuerung im Landratsamt) und Achim Müller (Gebäudemanagement des Landratsamts).

Foto: Landratsamt Ortenaukreis
Landrat Frank Scherer gab Startschuss für zentralen Landratsamtsneubau in Kehl.
Freuten sich über den ersten Spatenstich für das neue Landratsamtsgebäude in Kehl (von links): Claudius Uiker (Partner bei Vollack), Armin Koch (Geschäftsführer bei Vollack), Benjamin Reis (Projektleiter bei Vollack), Heiko Bartle (Consult Architekt bei Vollack), Landrat Frank Scherer, Kehls Oberbürgermeister Wolfram Britz, Ulrike Karl (Dezernentin für Zentrale Steuerung im Landratsamt) und Achim Müller (Gebäudemanagement des Landratsamts).

Foto: Landratsamt Ortenaukreis

Mit einem symbolischen ersten Spatenstich am heutigen Donnerstag (22. Februar 2024) gaben Landrat Frank Scherer, Kehls Oberbürgermeister Wolfram Britz, Kreisrat Heinz Rith sowie Vertreter des beauftragten Generalübernehmers Vollack den Startschuss für das moderne, zentrale und nach höchsten Energiestandards geplante Landratsamtsgebäude in der Kehler Hafenstraße. Das viergeschossige Verwaltungsgebäude in Massivbauweise wird künftig das Kfz-Bürgerbüro, die Kommunale Arbeitsförderung (KOA), das Amt für Soziales und Versorgung, die Sozialen Dienste und die Psychologische Beratungsstelle zusammenführen.

„Das neue Landratsamt in Kehl wird nicht nur ein architektonisches Highlight, das für eine umweltgerechte und energieeffiziente Bauweise steht. Es ermöglicht auch eine fortschrittliche, serviceorientierte Verwaltung und steht so für einen modernen Arbeitgeber“, sagte Landrat Frank Scherer beim Vor-Ort-Termin auf dem Baufeld in Kehl. „Im größten Landkreis in Baden-Württemberg arbeiten die 2.600 Kolleginnen und Kollegen der Kernverwaltung nicht nur zentral in Offenburg, sondern an sieben Standorten verteilt im ganzen Landkreis, in Kehl sind es insgesamt 90 Kolleginnen und Kollegen“, so Scherer weiter. Die Zusammenführung der drei bisherigen Dienststellen unter einem Dach ermögliche es, die Arbeitseffizienz zu steigern, die Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb der Verwaltung zu erleichtern sowie Synergieeffekte zu erzielen und Kosten einzusparen. „Auf einer Fläche von rund 3.500 Quadratmetern entsteht ein zentraler, kundenfreundlicher Dienstleistungsort für die Bürgerinnen und Bürger, der schwellenfrei zugänglich und gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist“, erläuterte der Landrat. Um für die Kunden optimale Leistungen zu erbringen, aber auch um die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung zu erhöhen, seien heute ansprechende Räumlichkeiten und Arbeitsbedingungen unabdingbar.

Die Kreisverwaltung hat lange an einer Verbesserung gearbeitet und verschiedene Optionen durchgespielt – angefangen von Erweiterungen an den derzeitigen Dienststellen und der Umnutzung bestehender kreiseigener Schulgebäude über den Erwerb eines Bestandsgebäudes zur Bündelung aller Dienststellen bis hin zum Neubau. Letztlich sei nur eine Zusammenführung in einem Gebäude sinnvoll, umsetz- und vertretbar gewesen, so der Landrat. „Mit dem Beschluss, das von der Stadt Kehl angebotene Grundstück in der Hafenstraße zu kaufen und einen eigenen Neubau in einem Generalübernehmermodell zu realisieren und so insgesamt rund 17,5 Millionen Euro zu investieren, haben der Verwaltungsausschuss und der Kreistag bis 2019 die entscheidenden Weichen gestellt“, betonte Scherer, der den Kreisräten für die zukunftsweisenden Entscheidungen dankte. Neben den drei Klinikneubauten sei das neue Landratsamt in Kehl die größte Einzelbaumaßnahme des Ortenaukreises. Mit ihr bekenne sich der Landkreis standortpolitisch zu seiner Großen Kreisstadt Kehl und setze ein deutliches Zeichen zur Stärkung der Verwaltungs- und Europastadt.

Für die Firma Vollack aus Karlsruhe, Spezialist für schlüsselfertige, nachhaltige und energieeffiziente Gebäudelösungen und als Generalübernehmer für die Konzeption, Generalplanung und Bauausführung vom Kreis beauftragt, erläuterte Claudius Uiker, Partner bei Vollack, die baulichen Besonderheiten des modernen Gebäudes: „Neben Architektur und innovativer Technik steht bei diesem Projekt die Nachhaltigkeit im Fokus. Deshalb haben wir das Gebäude in einer sehr hohen Effizienzstufe konzipiert.“ Das Besondere: Es kommt vollständig ohne fossile Energieträger aus und setzt zu 100 Prozent auf grüne Energie. Die Versorgung erfolgt über Geothermie mit 13 Erdsonden, die jeweils 120 Meter in die Tiefe ragen. Für eine angenehme Innentemperatur wird die thermische Speicherfähigkeit des Betons genutzt. Weitere erneuerbare Energie bezieht es über Photovoltaikanlagen auf dem Dach. „Der nachhaltige Neubau zahlt sich aus – wirtschaftlich, ökologisch und in der Nutzung nicht zuletzt auch sozio-kulturell“, so Uiker. Für die besonders ressourcenschonende Lösung streben das Landratsamt und der Generalübernehmer gleich mehrere Zertifizierungen an, wie u.a. als KfW-Effizienzhaus 40 und die Silber-Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB).

„Damit werden wir in Sachen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz unseren Umwelt- und Klimaschutzzielen voll gerecht“, freute sich Landrat Scherer ebenso wie darüber, in der Firma Vollack einen kompetenten Partner für die Umsetzung dieses Großprojekts gefunden zu haben. Sein Dank galt zudem der Stadt Kehl für die Bereitstellung des Grundstücks und die gute Unterstützung seitens der Verwaltung sowie dem Team des Gebäudemanagements des Landratsamts und den tangierten Ämtern für die umfassende Konzeption, die komplexe Ausschreibung und die Abstimmungsprozesse. Für die nächsten 22 Monate bis zur geplanten Fertigstellung Ende 2025 wünschte Scherer allen Beteiligten eine reibungslose und unfallfreie Bauphase.


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