Arbeitsmarkt im Dezember: Wenig Änderung - 15.464 Frauen und Männer im Agenturbezirk ohne Arbeit - Arbeitslosenquote unverändert bei 4,0 Prozent

Die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Freiburg hat sich im Monat Dezember kaum verändert. Zum Stichtag waren in der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen insgesamt 15.464 Frauen und Männer ohne Beschäftigung. Das sind 12 Personen mehr als vor einem Monat. Die Arbeitslosenquote notiert unverändert bei 4,0 Prozent. Ausschlaggebend für die Entwicklung im Dezember waren jahreszeitliche Einflüsse. Während im ländlichen Raum die Arbeitslosigkeit vor allem in den witterungs- und saisonabhängigen Berufen zugenommen hat, sorgte das Weihnachtsgeschäft in und um Freiburg noch einmal für etwas Entlastung.

Die Struktur- und Wirtschaftskrise stellte Betriebe und Verwaltungen in der Region das ganze Jahr über vor große Herausforderungen. Die Folgen davon waren auch am Arbeitsmarkt zu spüren. Langsam aber stetig stieg die Arbeitslosigkeit in der Wirtschaftsregion Freiburg an, binnen eines Jahres um 0,3 Punkte auf 4,0 Prozent.

Dass sie nicht noch stärker stieg, lag an der Demographie und der Weitsicht der Unternehmen, Beschäftigung zu sichern, auch wenn die Krise weiter anhält. „Ein Teil der Unternehmen braucht einen langen Atem. Die zum 1. Januar beschlossene Verlängerung der Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld kann helfen, diese schwierige Phase erfolgreich zu überbrücken“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg, Alexander Merk. Er rät dazu, diese Möglichkeit auszuschöpfen. „Wenn die Konjunktur wieder anspringt, wird freigesetztes Personal nur schwer in angemessener Zeit wieder zu finden sein“. Der Fachkräftemangel sei strukturell bedingt und fordere die Betriebe selbst in diesen wirtschaftlich trüben Zeiten.

Für 2025 rechnet Merk erstmal weiter mit einem moderaten Anstieg der Arbeitslosigkeit. Im Januar wird er allerdings stärker ausfallen. „Das hat aber dann saisonale Gründe“, betont Merk.

Dynamik am Arbeitsmarkt
Im Berichtszeitraum meldeten sich 3.246 Personen arbeitslos. Im gleichen Zeitraum beendeten 3.217 Menschen ihre Arbeitslosigkeit.

Struktur der Arbeitslosen
Auf Jahressicht ist die Zahl an Arbeitslosen in allen Zielgruppen gestiegen. Nach Rechtskreisen ergibt sich folgendes Bild: SGB III: 7.125 Arbeitslose (Anteil 46,1 Prozent), SGB II: 8.339 Arbeitslose (Anteil 53,9 Prozent).

Arbeitskräftenachfrage
Die Unternehmen meldeten im Dezember 862 neue offene Stellen. Das sind 257 oder 23,0 Prozent weniger als im November und 229 oder 21,0 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der größte Stellenzugang nach Branchen: Gesundheits- und Sozialwesen (168), Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (164), Handel (129 Stellen), Verarbeitendes Gewerbe (116), Öffentliche Verwaltung (62), Baugewerbe (54) unternehmensnahe Dienstleistungen (54, darunter 44 aus der Zeitarbeit). Mitte Dezember lagen der Agentur für Arbeit Freiburg 4.563 Aufträge zur Stellenbesetzung vor (82,7 Prozent für Fachkräfte, Experten und Spezialisten, 17,3 Prozent für Helfer).

Entwicklung nach Regionen
Während im Ballungsraum Freiburg die Arbeitslosigkeit noch einmal sank, stieg sie im ländlichen Raum witterungsbedingt an.

Bundesagentur für Arbeit - Agentur für Arbeit Freiburg