Eishockey: EHC Freiburg siegt im ersten Heimspiel des neuen Jahres mit 6:5 gegen Crimmitschau – Vier Tore von Sebastian Streu

Freiburgs Cheftrainer Mikhail Nemirovsky konnte am gestrigen Freitagabend gegen die Eispiraten Crimmitschau lediglich eine Rumpftruppe aufbieten. Neben den Langzeitverletzten Christian Billich und Yannik Burghart fehlten Kapitän Shawn O’Donnell, Alexander de Los Rios und Maximilian Leitner angeschlagen. Außerdem stand Förderlizenzspieler Daniel Schwaiger ebenfalls nicht zur Verfügung. So fiel den Youngstern Niclas Hempel, Paul Bechtold und dem nachlizenzierten U-20-Spieler Luis Bockstahler die Aufgabe zu, den Kader aufzufüllen.

Gerade am Anfang der Partie merkte man den Gastgebern das Fehlen der Leistungsträger an und Crimmitschau hatte in den ersten Minuten mehr vom Spiel. Tobias Lindberg gelang dann auch bereits in der dritten Minute der erste Treffer der Gäste. Der Topscorer der Eispiraten umspielte zuerst Niclas Hempel und verlud danach auch noch Freiburgs Torhüter Patrik Cerveny. Die Freiburger Verteidigung wirkte auch nach der Gästeführung unsortiert und so kam das 0:2 durch Ladislav Zikmund in der 5. Spielminute nicht unerwartet.
Nemirovsky stellte nun die Reihen um und nahm Sebastian Streu für Georgiy Saakyan in die erste Reihe. In der 16. Spielminute brachte diese Umstellung den ersten zählbaren Erfolg. Streu erzielte den 1:2-Anschlusstreffer, nachdem ihn Eero Elo und Tomas Schwamberger in Szene gesetzt hatten. Freiburg drückte nun auf den Ausgleich, doch die Gäste aus Sachsen nahmen die knappe Führung in die Pause.

Im zweiten Abschnitt mussten die Wölfe eine Unterzahl überstehen, weil Petr Heider wegen Spielverzögerung auf der Strafbank saß. Aber das beste Unterzahlteam der Liga hatte die Situation fest im Griff und konnte sogar kontern. Sebastian Streu eroberte in der neutralen Zone die Scheibe und überwand Schneider im Crimmitschauer Tor mit einem trockenen Handgelenkschuss ins kurze Eck. Eine gute Minute später zappelte die Scheibe schon wieder im Netz der Gäste. Leo Hafenrichter hatte den Puck an Mitspieler Nikolas Linsenmaier gepasst, und der arbeitete das Hartgummi ins Tor. Freiburg führte erstmals.
Keine neunzig Sekunden später jubelten die Freiburger Fans erneut. Die Wölfe spielten wieder in Unterzahl, kontrollierten die Scheibe aber nach dem Bully. Sameli Ventelä startete einen Angriff über Nikolas Linsenmaier und der fand Mitspieler Sebastian Streu, der zum 4:2 einnetzen konnte.
Die Wölfe spielten sich nach dem zweiten Unterzahltreffer in einen wahren Rausch. Das Passspiel funktionierte perfekt und die Freiburger erarbeiteten sich eine Chance nach der anderen. Von den Gästen war in dieser Phase des Spiels wenig zu sehen.
Marvin Neher gelang in der 32. Minute mit seinem ersten Saisontreffer dann folgerichtig das 5:2. Sein Schlagschuss schlug ins obere Eck des Gästetors ein.
Jetzt war der Arbeitstag des Gästetorhüters Christian Schneider beendet. Er wurde durch Florian Mnich ersetzt. Der Torhüterwechsel beruhigte das Spiel etwas und so ging es mit der komfortablen Führung der Gastgeber in die zweite Pause.

Die Wölfe begannen das letzte Drittel in Überzahl und Sebastian Streu konnte die zahlenmäßige Überlegenheit zum 6:2 nutzen. Allein vor dem Tor stehend drehte sich der Freiburger Stürmer um die eigene Achse und schob Mnich den Puck durch die Schoner ins Tor.
Wenig später, Crimmitschau war wieder komplett, gelang den Gästen eine Ergebniskosmetik. Der gebürtige Freiburger Mirko Sacher passte vor dem Freiburger Tor quer zu seinem Mitspieler Scott Feser und der überwand Cerveny zum 6:3-Anschlusstreffer.
Das Spiel wogte nun hin und her und beide Mannschaften erarbeiteten sich Torchancen.
Freiburg konnte eine doppelte Überzahl nicht nutzen und Crimmitschau ließ ebenfalls eine Überzahlsituation ungenutzt.
Freiburg merkte man nun den kleinen Kader und den Ausfall von Calvin Pokorny Mitte des zweiten Drittels deutlich an. In der 57. Minute gelang Denis Shevyrin der Treffer zum 6:4. Wieder war Mirko Sacher der Vorbereiter. Kurz vor Ende kassierte Freiburg in Überzahl sogar noch das 6:5. Ladislav Zikmund machte es mit seinem zweiten Treffer noch einmal spannend. Doch die Wölfe brachten die Führung über die Zeit. Tomas Schwamberger verpasste kurz vor dem Abpfiff mit einem Pfostentreffer noch das 7:5.

Die Wölfe haben nur kurz Zeit, sich zu erholen. Bereits am Sonntag geht es zum Tabellenzweiten Krefeld. Das nächste Heimspiel findet am kommenden Freitag um 19 Uhr gegen Landshut statt.

0:1 02:36 Lindberg (Feser)
0:2 04:15 Zikmund (Spitzner)
1:2 15:51 Streu (Elo, Schwamberger)
2:2 23:47 Streu
3:2 25:08 Linsenmaier (Hafenrichter)
4:2 26:32 Streu (Linsenmaier, Ventelä)
5:2 31:03 Neher (Schwamberger, Elo)
6:2 40:56 Streu (Linsenmaier, Ventelä)
6:3 42:59 Feser (Sacher, Lindberg)
6:4 56:48 Shevyrin (Sacher)
6:5 58:23 Zikmund
Strafminuten: Freiburg 6, Crimmitschau 18
Schiedsrichter: Vladislav Gossmann, Martin Holzer
Zuschauer: 3340