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Kreis Emmendingen - Denzlingen

28. Mar 2025 - 16:52 Uhr

Die Zukunft von Wald und Wild stand im Fokus von Veranstaltung „Wildtierforum²“ in Denzlingen - Menschen, Wald und Wildtiere im Wandel


Aus Zwei mach Eins: In diesem Jahr kooperierten das Wildtierforum Baden-Württemberg des Landesjagdverbandes (LJV) und das Denzlinger Wildtierforum des Wildtierinstituts der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA). Über 200 Gäste aus Forstpraxis, Wissenschaft, Jagd und interessierte Bürgerinnen und Bürger kamen in Denzlingen zusammen.

Eine gemeinsame Tagung mit Gästen aus Forst, Wissenschaft, Politik und Jagd? Am gestrigen Donnerstag und am heutigen Freitag befassten sich die Teilnehmenden bei Exkursionen und im Kultur- und Bürgerhaus Denzlingen mit Fragen zur Zukunft von Wald, Wild und Jagd. Schwerpunkte der gemeinsamen Veranstaltung waren die gesellschaftlichen und klimawandelbedingten Veränderungen und die daraus resultierenden Anforderungen an Wissenschaft, Praxis und Politik.

Vorträge und fruchtbare Diskussionen zu zentralen Fragen:
Was sind die wichtigsten Herausforderungen im Umgang mit Wald und Wildtieren in der Zukunft? Welche Chancen eröffnen die gravierenden Veränderungen in Wildtierlebensräumen oder der Wandel in unserer Gesellschaft? Welche Risiken sind damit verbunden? Was braucht es, damit verschiedene Akteurinnen und Akteure gemeinsam zu guten Lösungen kommen? Dazu referierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachrichtungen und diskutierten die entscheidenden Fragen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in kleinen Runden. Neben den forstlichen Aspekten, den wildbiologischen und jagdpraktischen Fragen ging es auch darum, wie die notwendigen Anpassungen in Forstwirtschaft, Landbewirtschaftung oder bei der Jagd in Zukunft umgesetzt werden können.

Wälder und Wildtiere im Klimawandel:
Die immer deutlicher zu Tage tretenden Klimawandelfolgen fordern ein Umdenken und das gemeinschaftliche Beschreiten neuer Wege: Expertinnen und Experten aus der Forstwissenschaft stellten die Veränderungen dar, die der Klimawandel in den Wäldern Mitteleuropas mit sich bringt: Der Wald sollte sich vor diesem Hintergrund aus vielen verschiedenen Baumarten zusammensetzen und das Waldbild wird sich – so die Annahme der Fachleute – deutlich von unseren bisherigen Vorstellungen unterscheiden. Die Wälder sind bisher die wichtigsten naturnahen Lebensräume vieler heimischer Wildtiere. Beiträge aus der Wildtierforschung zeigten auf, wie sich die Veränderungen der Ökosysteme auf das Vorkommen und Verhalten von Wildtieren auswirkt. Hier erarbeiten Forschungsprojekte Möglichkeiten und Maßnahmenpläne dazu, wie das Überleben seltener Wildtiere sichergestellt, oder aber die negativen Auswirkungen von Wildtieren auf neue Wälder – etwa Wildverbiss – begrenzt werden können. Ergänzend zu den Erkenntnissen aus der forstlichen und wildtierökologischen Forschung beschrieben Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler gesellschaftliche Dynamiken und deren Auswirkungen auf das Zusammenspiel von Wald, Wildtieren und Jagdausübung.

Wandel gemeinsam gestalten:
„Erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Wildtierforschung und Verbänden beim Schutz von seltenen Wildtieren, sind ebenso wie die intensive Zusammenarbeit von Wissenschaft und Jagdpraxis beim Wildtiermonitoring wichtige Merkmale der politischen Kultur im Land“, machte FVA-Direktor Prof. Dr. Ulrich Schraml in seinem Tagungsbeitrag deutlich. „Sie gilt es gerade vor dem Hintergrund vieler gesellschaftlicher und politischer Veränderungen, die wir gerade erleben, regelmäßig fortzuentwickeln, um die anstehende Transformation der Landnutzung im Klimawandel ebenso aktiv und zielgerichtet unterstützen zu können. Der Jagd kommt dabei eine entscheidende Rolle zu.“

Landesjägermeister Dr. Jörg Friedmann ergänzt: „Das diesjährige Wildtierforum atmet den Geist des baden-württembergischen Wegs, bei dem es darum geht, in gegenseitigem Respekt und im Interesse der Sache zu gemeinsamen Lösungen zu kommen. Eine wissensbasierte Politik räumt wildbiologischen und forstlichen Fakten gleiche Berechtigung ein. Wir wollen für Menschen, Wald und Wildtiere den Wandel gemeinsam gestalten.“

Das Wildtierforum² begann am gestrigen Donnerstag mit einem Workshop und Exkursionen in die Rheinauen und den Schwarzwald. Am heutigen Freitag fand die Tagung im Kultur- und Bürgerhaus Denzlingen statt.

Hintergrund: Wildtierforschung in Baden-Württemberg
Der intensive Diskurs zwischen Wildtierforschung und Jagdpraxis hat in Baden-Württemberg eine lange Tradition. Bereits in den 1980er-Jahren wurde mit der Einrichtung einer Wildforschungsstelle in Aulendorf und dem Beginn der Wildtierforschung an der FVA der Grundstein dafür gelegt. Zusammen mit der Professur für Wildtierökologie und Management an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Professur für Wildökologie und Jagdwirtschaft an der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg verfügt Baden-Württemberg über eine ausgeprägte Forschungslandschaft rund um Jagd und Wildtiere. Das Wildtierforum leistet zum Austausch der Forschung mit der Praxis einen wesentlichen Beitrag. Von den bisherigen Veranstaltungen gingen wichtige Impulse aus, die sich bis in die Gesetzgebung des Landes auswirkten.

(Presseinfo: Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, 28.03.2025)


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