Große Bauprojekte der Stadt Lörrach - Im ersten Bericht 2025 werden insbesondere Bauvorhaben in Schulen und Kindergärten beleuchtet

Die Stadt Lörrach informiert regelmäßig im Ausschuss für Umwelt und Technik über die aktuellen größeren Hochbaumaßnahmen. Im ersten Bericht 2025 werden insbesondere die Bauvorhaben in Schulen und Kindergärten sowie weitere aktuelle Projekte beleuchtet.

„Der Bericht zeigt deutlich, wie viele große und kleine Baumaßnahmen wir im Bereich der Schulen und Kindergärten umgesetzt haben beziehungsweise in den kommenden Jahren noch umsetzen werden“, erklärt Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić. „Die Investitionen in die Bildungseinrichtungen bleiben eine zentrale Aufgabe für die Stadt.“

Der personelle Rahmen im Fachbereich Hochbau ist im Vergleich zu 2024 nahezu unverändert. Von den 30,5 Stellen sind aktuell vier unbesetzt. „Alle offenen Stellen sind derzeit ausgeschrieben“, berichtet Robert Schäfer, Leiter des Fachbereichs Hochbau.
Trotz der wirtschaftlich stagnierenden Lage steigen die Baupreise weiter an. Laut Statistischem Bundesamt sind die Preise für Ausbauarbeiten in Gebäuden im Vergleich zum Vorjahr um fast vier Prozent gestiegen, in manchen Gewerken sogar noch mehr. So nahm der Baupreisindex für Elektroanlagen von November 2023 bis November 2024 um mehr als sechs Prozent zu.

Fridolinschule:
Das große Sanierungsprojekt an der Fridolinschule steht kurz vor dem Abschluss. In den Schulhäusern werden die Nebenräume sukzessive fertiggestellt, erste Abnahmen sind bereits erfolgt. Bei der Sporthalle sind die Baumaßnahmen weitestgehend abgeschlossen, aktuell erfolgt die Einrichtung.

Die Gesamtmaßnahme, bestehend aus der Sanierung der Schulhäuser, dem Neubau der Sporthalle, der Ertüchtigung der Neumattschule und der Sanierung des Schulhofs, ist mit einem Budget von 14,5 Millionen Euro veranschlagt, zuzüglich rund 172.000 Euro für die Digitalisierung. Die aktuelle Kostenprognose liegt bei 14,7 Millionen Euro, ebenfalls zuzüglich der Digitalisierung.
Der Umzug der Schule ist für die Osterferien 2025 terminiert.
 
Grundschule Tumringen:
Die Schulgemeinschaft der Grundschule Tumringen wird während der Modernisierung auf dem Nachbargrundstück vorübergehend in einer Containerschule untergebracht. Aktuell wird die Ausführungsplanung für die Sanierung des Schulgebäudes erstellt und die Ausschreibungen vorbereitet.

Für die Interimslösung wurden die Planung und Kostenberechnung der Containerschule erstellt und von den politischen Gremien genehmigt.
Der Schulbetrieb wird voraussichtlich Ende 2025 für etwa zwei Jahre ausgelagert. Die Kosten der Sanierung betragen rund 5,9 Millionen Euro. Die Gesamtkosten für die Interimslösung, einschließlich aller erforderlichen Umzugs- und Baunebenkosten, belaufen sich auf etwa 857.000 Euro zuzüglich der Mietkosten.

Theodor-Heuss-Realschule:
Die Sporthalle der Theodor-Heuss-Realschule wurde im Juli 2023 aufgrund von Sicherheitsmängeln außer Betrieb genommen. Im Rahmen einer Sofortmaßnahme konnten umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden, sodass die Sporthalle der Schulgemeinschaft sowie den Vereinen zum Schuljahresbeginn 2024/2025 wieder zur Verfügung stand. Die Kosten beliefen sich auf etwa 370.000 Euro, wobei die Stadt rund 50.000 Euro Sportstättenförderung erhält.

An der Realschule müssen zudem der Treppenaufgang am Haupteingang, der Windfang und die Verschattung der Passerelle erneuert werden. Die Kostenberechnung für diese Baumaßnahmen liegt bei etwa 970.000 Euro. Im Dezember 2024 wurde die Treppe demontiert, die Fertigstellung ist für Sommer 2025 geplant – zeitgleich mit der Fertigstellung der Verschattung.

Hans-Thoma-Gymnasium:
Am Hans-Thoma-Gymnasium werden Brandschutzmaßnahmen umgesetzt, einschließlich eines zweiten Rettungswegs. Die prognostizierten Kosten liegen bei rund 3,6 Millionen Euro. Aktuell laufen juristische Verhandlungen mit einem Auftragnehmer über Mängelbeseitigung und Fertigstellung. Die Abnahme des zweiten Rettungswegs ist für Ende 2025 geplant.

Hebelgymnasium:
Das Flachdach des Erweiterungsbaus aus dem Jahr 1980 wurde bautechnisch und energetisch saniert. Die Kosten für die Maßnahme werden aktuell mit rund 646.000 Euro prognostiziert und liegen damit etwa 50.000 Euro unter der veranschlagten Kostenberechnung. Die Sanierung ist abgeschlossen, derzeit wird die Installation der PV-Anlage vorbereitet.

Zusätzlich wird im Mittelbau der Schule der Fenstertausch fortgeführt. Die Kosten der zwei aktuellen Bauabschnitte belaufen sich insgesamt auf etwa 240.000 Euro, die Umsetzung des zweiten Bauabschnitts ist für das erste Halbjahr 2025 vorgesehen.

Hellbergschule:
Die Hellbergschule sowie die angrenzende Sporthalle ist sanierungsbedürftig. Im ersten Schritt werden Brandschutzmaßnahmen umgesetzt. Die Kosten betragen rund 240.000 Euro. Diese Maßnahmen umfassen auch die Einrichtung eines zweiten Rettungswegs und sind für 2025 geplant.

Zudem wird ein Elektroverteiler erneuert und die Brandmeldeanlage aufgeschaltet. Die Kosten betragen hierfür etwa 110.000 Euro.
Die Planung zur Sanierung der Hellbergschule soll nach dem Beschluss des Schulentwicklungsplans beginnen, der für Sommer 2025 vorgesehen ist. Derzeit erfolgt die Grundlagenermittlung für noch erforderliche Sanierungsarbeiten in der Grundschule.

Das Erdgeschoss eines Gebäudes in der Albertusstraße 9 wird für die Ganztagsbetreuung der Hellbergschule hergerichtet. Die Umbaumaßnahme ist nahezu abgeschlossen, es finden noch Restarbeiten und Mängelbeseitigungen statt, sodass das Gebäude im ersten Quartal 2025 übergeben werden kann. Die Kosten belaufen sich auf etwa 170.000 Euro.

Astrid-Lindgren-Grundschule:
Im Altbau der Schule wurde der zweite Rettungsweg installiert. Die Baumaßnahme wurde mit der Fertigstellung der Fenster im Dezember 2024 abgeschlossen. Die Kosten belaufen sich auf rund 391.000 Euro.

Evangelischer Kindergarten Haagen:
Der evangelische Kindergarten Haagen soll als zweigeschossiger Neubau in Holzbauweise errichtet werden. Die Entwurfsplanung und Kostenberechnung in Höhe von etwa 6,7 Millionen Euro wurden im November 2024 genehmigt. Die Stadt hat Zuschüsse in Höhe von 270.000 Euro beantragt, weitere Förderanträge sind in Vorbereitung. Der geplante Baubeginn ist im Herbst 2025, die Inbetriebnahme für 2027 vorgesehen.

Aktuell wird der Bauantrag bearbeitet, parallel laufen die Ausführungsplanung und die Vorbereitung der Ausschreibungen.

Kindergarten Tumringen:
Auch der Kindergarten in Tumringen wird mit einem zweiten Rettungsweg ausgestattet. Die Kostenberechnung liegt bei etwa 223.000 Euro. Der Baubeginn ist bereits im Januar erfolgt, die Fertigstellung soll bis April 2025 erfolgen.

Lauffenmühle:
Auf dem Lauffenmühle-Areal erfolgt der Rückbau von Fabrikgebäuden. Derzeit laufen Abstimmungen zur weiteren Planung und Festlegung der Rahmenbedingungen. Der Baubeginn ist für das vierte Quartal 2025 vorgesehen. Im Haushalt 2025 sind dafür 700.000 Euro eingeplant, das Gesamtbudget beträgt circa 6,7 Millionen Euro.

Ehemaliges Polizeirevier Bahnhofstraße:
Das ehemalige Polizeirevier wird zu einer Anschlussunterbringung für geflüchtete Menschen umgebaut. Die Entwurfsplanung und Kostenberechnung in Höhe von 5,35 Millionen Euro wurden im November 2024 genehmigt. Der Baubeginn ist für Sommer 2025 vorgesehen, aktuell werden die Ausführungsplanung und die Ausschreibungen der Gewerke vorbereitet.
 
Anschlussunterbringung Neumatt-Brunnwasser:
Die Anschlussunterbringung Neumatt-Brunnwasser wird mit Wohncontainern erweitert. Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf 1,22 Millionen Euro. Die Baugenehmigung wird voraussichtlich im Februar 2025 vorliegen, sodass die Vergabe im April 2025 erfolgen kann. Die Fertigstellung ist bis Ende 2025 geplant. Derzeit laufen weiterführende Artenschutzmaßnahmen sowie die Ausführungsplanung und die Vorbereitung der Ausschreibungsunterlagen.

Weitere Projekte:
Zudem werden derzeit viele weitere Projekte im Bereich Hochbau umgesetzt. Folgende Maßnahmen werden als Beispiele genannt:
In der Neumattschule wird die elektroakustische Lautsprecheranlage für rund 70.000 Euro erneuert. Im Kindergarten Arche Noah steht die Sanierung des Daches für rund 200.000 Euro an. Die Hebelschule wird an das Fernwärmenetz angeschlossen, die Kosten belaufen sich auf etwa 70.000 Euro. Am Rathaus Lörrach ist die Fassadensicherung notwendig, hier liegt die Kostenberechnung bei rund 390.000 Euro. Bei der Anschlussunterbringung im Bächlinweg werden die vier bestehenden, zweigeschossigen Wohnmodule für etwa 610.000 Euro erworben.

(Presseinfo: Stadt Lörrach, 07.02.2025)