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RegioTrends

Kreis Lörrach - Weil a.Rh.

2. Mai 2025 - 14:03 Uhr

Nachhaltig, klimafreundlich, wirtschaftlich - Stadtverwaltung Weil am Rhein plant Solarpark und E-Ladesäulen in Ortsteilen

Rathaus Weil a.Rh.

RT-Archivbild
Rathaus Weil a.Rh.

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Es ist ein großer Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energieversorgung und klimafreundlichen Mobilität. Die Stadtverwaltung Weil am Rhein plant auf dem ehemaligen Holcim-Deponiegelände in Haltingen einen Solarpark und hat sich außerdem in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen naturenergie entschlossen, den Bau von drei E-Ladesäulen außerhalb des Stadtkerns anzugehen. Über diese Vorhaben werden zeitnah die politischen Gremien entscheiden.


Solarpark Kiesgrube

„Wenn wir es schaffen nachhaltige und klimaschonende Projekte auch noch wirtschaftlich auf die Beine zu stellen, dann können wir jeden damit überzeugen“, ist sich Oberbürgermeisterin Diana Stöcker sicher und verweist auf das „Leuchtturmprojekt“, welches auf dem ehemaligen Deponiegelände der Holcim Kies und Beton GmbH entstehen soll. Gemeinsam mit der naturenergie solar GmbH soll dort eine Freiflächenphotovoltaik-Anlage (FFPV) entstehen.

Die Stadt Weil am Rhein möchte die entsprechenden Grundstücke von der Holcim Kies und Beton GmbH erwerben. Die Flächen sollen dann an die naturenergie solar GmbH zum Betrieb des Solarparks verpachtet werden. Die Firma Holcim hat die Bereitschaft zum Verkauf dieser Flächen bereits signalisiert.

Die Fläche des Solarparks im Gewann „Beim Bäumle/Am unteren Märkter Weg“, die an die Nordwestumfahrung grenzt, soll rund 45.000 Quadratmeter umfassen. Der Kaufpreis beträgt zehn Euro pro Quadratmeter. Dies entspricht exakt dem Richtwert, der vom Gemeinsamen Gutachterausschuss Weil am Rhein festgesetzt wurde.

Der Solarpark soll von der naturenergie solar GmbH mit einer Mindestbetriebszeit von 30 Jahren errichtet und betrieben werden. Ein Speichern der erzeugten Energie vor Ort wird in Erwägung gezogen und bei gegebener Wirtschaftlichkeit angestrebt. Die Größe der Anlage wird etwa 4,5 Hektar betragen und einen Energieertrag von zirka 5.175.000 Kilowattstunden im Jahr liefern. Das entspricht dem Strombedarf von rund 1700 Durchschnittshaushalten.

Die abgegrenzten Flächen des ehemaligen Deponiegeländes am nördlichen Ortsrand des Ortsteils Haltingen eignen sich sehr gut aus Sicht der Stadtplanung für die Nutzung mit einer FFPV. Dazu wurden die Vorgaben der Regionalplanung abgeprüft und das Gespräch mit der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt gesucht. Einige Flächen sind bereits im städtischen Eigentum, so dass ein Grundstückszusammenhang hergestellt werden kann. Die Idee des Solarparks floss nun auch bereits in den Entwurf des Flächennutzungsplanes ein, der derzeit für den Offenlagebeschluss vorbereitet wird.

Eine landwirtschaftliche Nutzung ist an dieser Stelle nur im Rahmen der naturschutzrechtlich genehmigten Rekultivierungsplanung möglich. Diese sieht hier Wiesen und eine Hecke vor. Damit steht fest, dass der Landwirtschaft keine wertvollen Flächen aufgrund der Nutzung als Solarfeld entzogen werden. Die Solarflächen werden einen Mindestabstand von 80 Zentimetern zum Boden haben, so dass beispielsweise eine Beweidung mit Schafen möglich wäre.

Der Erwerb der Flächen über das geplante Betriebsgelände hinaus markiert außerdem den ersten Schritt, die ehemalige Deponiefläche, die über lange Zeit für die Anwohnerinnen und Anwohner nicht mehr erlebbar war, zumindest teilweise wieder begehbar zu machen und damit als Bereich zur Naherholung zu erschließen.

Um spätestens bis 2040 Klimaneutralität mit Netto-Null-Emissionen zu erreichen, ist eine signifikante Beschleunigung des Ausbaus der erneuerbaren Energien notwendig. Auf Grundlage des Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz von Baden-Württemberg (KlimaG BW) wurden übergeordnete Flächenziele für Freiflächenphotovoltaik definiert. Die Stadt kann diesem Ziel mit der geplanten FFPV-Anlage näher kommen.

„Auch hier ist die Wirtschaftlichkeit neben den wichtigen Aspekten wie Klimaneutralität und Ausbau von erneuerbaren Energien ein entscheidender Faktor, warum dieses Projekt für uns höchste Priorität besitzt. Es ist für alle Beteiligten nämlich eine win-win-Situation. Wir können den Kauf der Grundstücke mit den Erträgen aus der Pacht und aus der finanziellen Beteiligung aufgrund des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes gegenrechnen“, macht Diana Stöcker klar.

Sollte sich der Gemeinderat für das Vorhaben und zum Start des Bebauungsplanverfahrens aussprechen, wird im Anschluss ein städtebaulicher Vertrag abgeschlossen und ein Pachtvertrag vereinbart. Um Planrecht zu schaffen muss ein Bebauungsplanverfahren inklusive artenschutzrechtlicher Prüfungen durchgeführt werden. Vergabe, Baugenehmigung und Bauphase schließen die Realisierung ab. Der Solarpark könnte in rund vier Jahren an den Start gehen.


E-Ladesäulen

Sie sind ein Baustein der Mobilitätswende. Die Versorgung der Städte und Gemeinden mit Elektrotankstellen ist ein wichtiger Teil der städtischen Infrastruktur und erhöht die Attraktivität für nachhaltige Mobilität. Lenkerinnen und Lenker von Elektrofahrzeugen bekommen so eine weitere Möglichkeit, ihr Auto bequem mit Strom zu versorgen.

In den Kernbereichen der Städte lassen sich E-Ladesäulen wirtschaftlich betreiben. Anbieter stehen Schlange, um eine entsprechende Infrastruktur zu schaffen. Sichtbar wird diese Entwicklung auch in Weil am Rhein. Ganz ähnlich wie etwa bei der Glasfaserversorgung lässt das Interesse der Versorger aber immer mehr nach, je weiter sich die Standorte aus den Kernzonen entfernen.

Und genau hier möchte die Stadt Weil am Rhein den Hebel ansetzen und an drei für die Betreiber weniger interessanten Stellen E-Ladestationen bauen und anbieten. Als Standorte sind geplant: der Parkplatz an der Mehrzweckhalle in Ötlingen (Zur Inmatt), der Parkplatz gegenüber des Rathauses in Märkt (Rheinstraße) sowie ein Stellplatz in der Otterbacherstraße 13 in Otterbach.

Erfreulich ist, dass der im vergangenen Herbst gestellte Antrag auf Fördermittel aus dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) positiv beschieden wurde. Aus dem Topf zur Förderung kommunaler Straßenbau (KStB), die die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in den Kommunen zum Ziel hat, fließen je 15.010 Euro pro Ladesäule nach Weil am Rhein.

Der Stadt liegt ein Angebot der naturenergie hochrhein AG für das Betreiben dieser Ladesäulen vor. Vorgesehen ist, dass die städtischen Ladesäulen langfristig an das regionale Unternehmen verpachtet werden. Mit diesen Einnahmen werden dann die ungedeckten Aufwendungen und der laufende Betrieb refinanziert.

Ein weiteres Ziel ist es, an den drei Standorten Car-Sharing-Fahrzeuge anzubieten.

Vorteil ist, dass diese Fahrzeuge von mehreren Personen genutzt werden können und diese nicht für längere Zeit ungenutzt herumstehen. Car-Sharing-Standorte unterstützen eine gemeinschaftliche Mobilitätslösung.

„Es gibt viele weiße Flecken auf der E-Ladesäulen-Landkarte auch in Weil am Rhein. Vor allem in den dezentralen Ortsteilen. Wir wollen das ändern und stellen dafür öffentliche Flächen zur Verfügung. Wir haben die Standorte gemeinsam mit den Ortsvorstehern ausgesucht und freuen uns, dass dank der Pachterträge und der Fördermittel die Investitionen gedeckt werden können“, erklärt Oberbürgermeisterin Diana Stöcker.


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