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Kreis Emmendingen - Denzlingen

14. Mai 2014 - 17:06 Uhr

Abschlusstagung des Projektes "AGIRE" in Denzlingen - DRK-Kreisverband Emmendingen stellt Ergebnisse vor

Landrat Hanno Hurth, gleichzeitig Kreisvorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes, spricht von der Notwendigkeit, die Gesundheit der Rettungskräfte zu erhalten.
Landrat Hanno Hurth, gleichzeitig Kreisvorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes, spricht von der Notwendigkeit, die Gesundheit der Rettungskräfte zu erhalten.
Mittwoch: "AGIRE" (Alt werden und gesund bleiben im Rettungsdienst), ein Projekt des DRK Kreisverbandes Emmendingen geht zu Ende. Im Kultur- und Bürgerhaus Denzlingen werden im Rahmen einer Abschlusstagung heute die Ergebnisse vorgestellt.
Landrat und DRK-Kreisvorsitzender, Hanno Hurth und Bürgermeister Markus Hollemann eröffneten mit kurzen Grußworten die Veranstaltung. Verschiedene Redner befassen sich mit Teilbereichen des Projektes und Projektleiter Erwin Hildebrandt stellt die Projektergebnisse in einem Resümee vor.

Am 1.7.2011 startete der DRK-Kreisverband Emmendingen mit einem über die Grenzen hinaus beachteten Projekt. "Alt werden und gesund bleiben im Rettungsdienst (AGIRE)" , unter diesem Motto setzt sich der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes das ehrgeizige Ziel, die Arbeitssituation der Rettungskräfte zu beleuchten und durch gezielte Maßnahmen zu verbessern.
Das Projekt mit dem Finanzvolumen von zirka 340.000 Euro wurde von der Europäischen Union, dem Europäischen Sozialfonds (EFS) der Organisation "rückenwind" sowie vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert. In Kooperation mit dem Landesverband Badisches Rotes Kreuz, der Unfallkasse des Bundes, dem arbeitsmedizinischen Dienst der Universität Freiburg, der AOK Südlicher Oberrhein und der Firma Sick AG, Waldkirch, erarbeiteten die Projektteilnehmer umfangreiche Ergebnisse, die heute auf einer Abschlusstagung im Kultur- und Bürgerhaus in Denzlingen vorgestellt wurden.

In den vergangenen drei Jahren wurden Konzepte zur Verhaltens- und Verhältnisprävention zur Vorbeugung und besseren Verarbeitung von psychischen und Physischen Belastungen im Rettungsdienst erarbeitet. Nach einer Bestandsaufnahme in Form einer Mitarbeiterbefragung wurden verschiedene Maßnahmen entwickelt und durchgeführt. Es wurden Gesundheitsbeauftragte ausgebildet und in den Betrieb implementiert. Führungskräfte wurden in acht Schulungsterminen mit den Themen "Gesunde Führung, Burn-Out, Kommunikation und Wertschätzung" weitergebildet. In 60 Gesundheitstagen für Mitarbeiter wurde eine ganze Bandbreite von Themen wie "Stressbewältigung, Ernährung und Gesundheit" behandelt. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf die über 40-Jährigen gelegt, die mit Schutzfaktoren gegen psychische und physische Belastungen konfrontiert wurden.

Dabei stellte sich heraus, dass die Motivation der Mitarbeiter zu Veränderungen sehr groß ist. Die Rettungskräfte sind sich außerdem der Problematik in hohem Maße bewusst und zeigten eine hohe Bereitschaft an einer Mitarbeit. Positiv wirkt sich dabei auch aus, dass sich die Rettungskräfte trotz hoher körperlicher und psychischer Belastung in ihrem Beruf wohlfühlen. Nach einer Studie der Universität Freiburg kommen deren Wirtschaftspsychologen zu dem Schluss, dass die Wichtigkeit und Sinnhaftigkeit der Rettungstätigkeit zu einem großen Teil Stresssituationen abpuffern.

Heute auf der Abschlusstagung des Projektes AGIRE, das am 30.6.2014 nach drei Jahren zu Ende geht, sprachen nun hochkarätige Fachleute zu verschiedenen Themen, die im Laufe des Projektes beleuchtet wurden. Rechtsanwalt Armin Welteroth erläuterte die Aspekte des Gesundheitsschutzes im DRK-Tarifvertrag, Andreas Geiger, Mitglied der Geschäftsleitung des Kooperationspartners Sick AG, Waldkirch, trägt die Möglichkeiten demographieorientierten Personalmanagements in mittelständischen Unternehmen vor und Laufexperte Herbert Steffny referierte zum Thema "Work Life Balance, Fit für den Alltag und Beruf mit Bewegung".

"Menschen helfen, gesund zu bleiben", Wirtschaftspsychologe Hans-Eckart Klose vom Institut Psychologie der Uni Freiburg stellte unter diesem Titel die Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Studie über die Beanspruchung von Rettungsassistenten vor und Projektleiter Erwin Hildebrandt zog ein Resümee aus dem dreijährigen Projektzeitraum und berichtete dabei von den Zielen, Aktionen, Erfahrungen und der Quintessenz aus dem Projekt.
Als Ergebnis geblieben sind zum Beispiel zwei Betriebsvereinbarungen die unter anderem Arbeitszeiten besser regeln, eine Gesundheitsbeauftragte sowie die Sensibilisierung und Fortführung von gesundheitsfördernden Maßnahmen sowie eine Publikation des Projektergebnisses und jede Menge neuer Erfahrungen.

Jochen Hilpert, Kreisgeschäftsführer des DRK Emmendingen, war es in seinem Schlusswort wichtig, dass mit dem Projekt Wege aufgezeigt wurden, dem drohenden Fachkräftemangel im Rettungsdienst zu begegnen. "Der heutige Tag hat gezeigt, welche Punkte wichtig sind, um ein gesundes Älterwerden im Rettungsdienst zu ermöglichen", so Hilpert. "Wir müssen an dieser Konzeption aber weiterarbeiten. Nur wer seine Fürsorgepflichten als Arbeitgeber ernst nimmt, wird auch weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber bleiben."

Am Schluss seiner Ausführungen dankte Hilpert allen Mitarbeitern für die Teilnahme an diesem Projekt, allen Referenten des Abschlusstages sowie besonders dem Projektteam Nicole Limberger, Martin Fechtig und Projektleiter Erwin Hildebrandt und zitierte den englischen Schriftsteller und Sozialphilosophen John Ruskin: "Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen."


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