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6. Dec 2024 - 14:24 Uhr

Erfolgreiche Übung für grenzüberschreitenden Hochwassereinsatz am Oberrhein - Mitarbeiter des Regierungspräsidiums Freiburg machten wie in Hochwasser-Ernstfall Dienst vor Ort

Erfolgreiche Übung für grenzüberschreitenden Hochwassereinsatz am Oberrhein.
Einsatz des Hochwasserrückhalteraumes Kulturwehr Kehl/Straßburg mit den letzten Hochwassereinsätzen im Mai/Juni 2013 und Juli 2021. 

Foto: Regierungspräsidium Freiburg - L.Rothan-AIRDIASOL
Erfolgreiche Übung für grenzüberschreitenden Hochwassereinsatz am Oberrhein.
Einsatz des Hochwasserrückhalteraumes Kulturwehr Kehl/Straßburg mit den letzten Hochwassereinsätzen im Mai/Juni 2013 und Juli 2021.

Foto: Regierungspräsidium Freiburg - L.Rothan-AIRDIASOL

Gemeinsam mit Frankreich und den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Hessen haben die für den Hochwasserschutz am Oberrhein zuständigen Dienststellen Baden-Württembergs in dieser Woche eine Hochwasserschutzübung durchgeführt. Beteiligt waren das Umweltministerium sowie die Landesanstalt für Umwelt (LUBW) in Karlsruhe mit ihrer Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) und ihrem Hochwasserlagezentrum. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Regierungspräsidien (RPen) in Karlsruhe und Freiburg machten wie in einem Hochwasser-Ernstfall Dienst vor Ort in den Informations- und Lagezentren bei den RPen sowie in den Steuerständen der einsatzbereiten Hochwasserschutzanlagen an den Kulturwehren Breisach und Kehl/Straßburg und den Poldern Söllingen/Greffern sowie Rheinschanzinsel.

Szenario war das Hochwasser vom Juli 2021, das von der HVZ auf ein Extremhochwasser hochgerechnet wurde. Im Stundentakt liefen bei den Dienststellen auf deutscher und französischer Rheinseite neue „Hochwasservorhersagen“ ein, die realitätsnah eingespielt wurden. Nach Analyse gegenwärtiger bzw. prognostizierter Pegelstände und Abstimmung zwischen den Beteiligten wurden alle erforderlichen Schutzvorkehrungen fiktiv eingeleitet. So wurde die Absenkung des Kulturwehrs Breisach veranlasst und die derzeit existierenden Rückhalteräume des Integrierten Rheinprogramms Polder Altenheim, Kulturwehr Kehl/Straßburg, Polder Söllingen/Greffern und Rheinschanzinsel in Baden-Württemberg, die Rückhalteräume Wörth/Jockgrim, Mechtersheim, Flotzgrün und Kollerinsel in Rheinland-Pfalz sowie die Polder Erstein und Moder auf französischer Seite gingen nach und nach in Betrieb – wenn auch nur virtuell. Für den Hochwasserschutz der Unterlieger wurde weiterhin ein Sonderbetrieb der Wasserkraftwerke am Rhein angesetzt.

Detailgenau wurde Buch geführt, zu welchem Zeitpunkt die jeweiligen Hochwasserschutzmaßnahmen hätten in Betrieb genommen werden müssen.

Bei der Übung galt es die Kommunikation aller Partner, von den Steuerwarten der einzelnen Hochwasserschutzanlagen, über die Informations- und Betriebszentren bei den Regierungspräsidien Freiburg und Karlsruhe bis zum Umweltministerium wie auch mit den Partnern aus Rheinland-Pfalz und Frankreich zu üben, um zu schnellen und sicheren Entscheidungen im Hochwasserfall zu kommen. Dabei spielte die HVZ der LUBW eine wichtige Rolle. Mit ihren Vorhersagen der anlaufenden Hochwasserwelle und den damit möglichen passgenau gesetzten Anlageneinsätzen hat die HVZ das Drehbuch für den fiktiven Hochwassereinsatz bereitgestellt.

Hochwasserrisikomanagement in Baden-Württemberg:
Die rechtzeitige Bereitstellung von Informationen über Hochwasserentwicklungen ist ein wesentlicher Teil der Strategie zum Umgang mit Hochwasser des Landes Baden-Württemberg. Hierzu werden Daten über aktuelle Wasserstände, Abflüsse und Hochwasservorhersagen benötigt. Diese liefert die Hochwasservorhersage-zentrale (HVZ) der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg. Auf der Homepage der HVZ www.hvz.baden-wuerttemberg.de können aktuelle Pegelstände, Hochwasserwarnungen und -vorhersagen, Lageberichte sowie Niederschlagswerte und Wetterdaten abgerufen werden.

Auch der technische Hochwasserschutz ist ein wichtiger Baustein des Hochwasserrisikomanagements des Landes. Unter anderem werden auch entlang des Oberrheins im Zuge des Integrierten Rheinprogramms 13 Hochwasserrückhalteräume geschaffen, um die Hochwassergefahr zu reduzieren.

(Presseinfo: Regierungspräsidium Freiburg, 06.12.2024)


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