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Stadtkreis Freiburg - Freiburg

13. Mar 2025 - 14:06 Uhr

2.100 Beschäftigte im ver.di Warnstreik in Freiburg - Ver.di-Landeschef warnte vor Eskalation im Tarifstreit des Öffentlichen Dienstes - Ver.di erhöht nochmal Druck vor dritter Verhandlungsrunde


Mit massiven Warnstreiks hat ver.di am heutigen Donnerstag ein deutliches Signal für die kommenden Verhandlungen im Öffentlichen Dienst am 14. – 16. März in Potsdam gesetzt. Rund 2100 Beschäftigte aus allen Bereichen des Öffentlichen Diensts beteiligten sich in Freiburg, den Landkreisen Lörrach, Waldshut, Breisgau Hochschwarzwald, Emmendingen, und der Ortenau am heutigen Donnerstag an den befristeten Arbeitsniederlegungen.
"Nachdem in zwei Verhandlungsrunden kein Angebot von den Arbeitgebern vorgelegt wurde, sehen sich die Beschäftigten gezwungen erneut in den Ausstand zu treten", heißt es von ver.di.

Auf einer Kundgebung um 11.30 Uhr hat der ver.di Landesbezirksleiter, Martin Gross, vor einer weiteren Eskalation im Tarifstreit gewarnt. Der ver.di Landeschef sagte in Freiburg auf der Streikkundgebung: „Über 20.000 Streikende allein in dieser Woche lassen uns selbstbewusst in die finale Verhandlungsrunde gehen. Die Beschäftigten der Kommunen im Land erwarten jetzt echte Antworten auf ihre multiplen Problemlagen. Die Arbeitgeber sollten, ja müssen am Wochenende ihre-Blockade bei allen Forderungen überwinden und ein seriöses Angebot unterbreiten, damit endlich ernsthaft verhandelt werden kann.“

Aufgerufen zum Warnstreik waren alle Beschäftigten der Kommunen, der Bundesagentur für Arbeit, den Jobcentern, aus Kommunalkrankenhäusern, den DRV- Kliniken, den Landkreisverwaltungen, den Müllentsorgern und Deponien, den Stadtwerken sowie den Theatern und Bädern. In Freiburg u.a. die städtischen Beschäftigten, die Freiburger Verkehrs AG, Abfallwirtschaft und Badenova. Im Ortenaukreis und Landkreis Lörrach die kommunalen Kliniken. Betroffen sind auch Beschäftigte aus den Sozial und Jugenddienst, Kindergärten und Sparkassen. Erwartet werden mehrere tausend Beschäftigte, welche sich am Streik beteiligen.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich mehr für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert ver.di drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können. Die dritte Runde der Tarifverhandlungen ist vom 14. - 16. März 2025 in Potsdam für über 2 Millionen Beschäftigte angesetzt. Im öffentlichen Dienst in Deutschland sind derzeit rund 570.000 Stellen unbesetzt.
Ver.di Geschäftsführer, Reiner Geis zeigte, sich mit der hohen Streikbeteiligung sehr zufrieden. "Die Beschäftigten haben verstanden, dass es um ihre zukünftigen Arbeits- und Lebensbedingungen geht."

(Presseinfo: ver.di Südbaden Schwarzwald, 13.03.2025)


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