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Ortenaukreis - Ettenheim

18. Jan 2012 - 15:14 Uhr

Leistenbruch: Die schonende Operation durchs Schlüsselloch

Dr. Georg Eisenmann 

(Foto: Ortenau Klinikum Lahr-Ettenheim)
Dr. Georg Eisenmann

(Foto: Ortenau Klinikum Lahr-Ettenheim)
Für viele sicherlich überraschend: Die Behandlung des Leistenbruchs ist die häufigste Operation weltweit. Allein in Deutschlands Operationssälen werden pro Jahr rund 200.000 Leistenbrüche operiert. Die gute Nachricht: Diese und viele weitere Eingriffe erfolgen heute meist minimal-invasiv, also mit nur kleinen Schnitten in Haut und andere Weichteile. Die sogenannte Schlüsselloch-Chirurgie gehört auch in der Allgemeinchirurgie des Ortenau Klinikums Lahr-Ettenheim zum Standard.

„Bei einem Leistenbruch handelt es sich um eine angeborene oder durch Überbeanspruchung entstandene Lücke in der Bauchwand in Höhe des Leistenbereichs“, erklärt Oberarzt Dr. Georg Eisenmann, Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Viszeralchirurgie am Ortenau Klinikum Lahr-Ettenheim. „Durch diese Lücke stülpt sich das Bauchfell sackartig vor. Damit können auch Teile von inneren Organen, zum Beispiel Darmpartien, verrutschen und eingeklemmt werden.“ Der Leistenbruch trifft übrigens Männer sehr viel häufiger als Frauen. Zur Behandlung kamen früher oft Bruchbänder zum Einsatz, die den Inhalt des sogenannten Bruchsacks wieder in seine Ausgangsposition pressten.

Da der Leistenbruch damit aber nicht behoben wird, gilt heute eine Operation als einzig angemessene Behandlung. Dazu bieten sich mehrere offene und minimal-invasive Techniken an. Bei der offenen Methode nimmt der Chirurg einen Hautschnitt in der Leistenregion vor, legt den Bruch frei und drückt den Inhalt des Bruchsacks in die Bauchhöhle zurück. Dann wird von außen ein Netz eingebracht, das die Bauchwand verstärkt. Die Patienten müssen sich anschließend mehrere Wochen lang schonen und dürfen in dieser Zeit weder Sport treiben noch Lasten heben. Als schonendste Methode zur Behandlung eines Leistenbruchs, die zudem den besten Langzeiterfolg verspricht, gilt heute eine minimal-invasive Operation, bei der von innen ein Kunststoffnetz auf die Bruchstelle aufgebracht wird.

Der Operateur nimmt zunächst minimale, nur etwa 1 cm lange Bauchschnitte vor, durch die er ein Endoskop und die zur Operation nötigen Instrumente bis zum Leistenbruch vorschiebt. Er schiebt den Bruchsack zurück in die Bauchhöhle und bringt anschließend das stabilisierende Kunststoffnetz über der Bruchstelle an. Je nach Operationsmethode hält sich das Netz von selbst an Ort und Stelle oder es wird mit Hilfe von Klammern fixiert. Im Laufe der Zeit verbindet es sich mit dem Körpergewebe und verhindert in der Regel durch feste Narbenbildung weitere Leistenbrüche. „Der Vorteil: Die Patienten sind wesentlich schneller wieder beweglich und belastbar, und die ziehenden Schmerzen bleiben ihnen meist völlig erspart“, so Dr. Eisenmann.


Fragen an Dr. Georg Eisenmann, Oberarzt am Ortenau Klinikum Lahr-Ettenheim

Herr Dr. Eisenmann, was spricht für die sogenannte Schlüsselloch-Chirurgie?

Jeder chirurgische Eingriff ist notwendig mit einer Verletzung von Haut und Weichteilen verbunden. Bei minimal-invasiven Eingriffen bleiben aber die Schnitte, die uns Zugang zum Operationsgebiet verschaffen, sehr klein. Das bedeutet für den Patienten eine deutlich geringere Belastung: weniger Schmerzen und Taubheitsgefühle nach der Operation, vor allem aber eine raschere Genesung.

Ist ein minimal-invasiver Eingriff in jedem Fall einer offenen Operation vorzuziehen?

Nein. Minimal-invasive Techniken eignen sich nicht für jeden Fall und für jeden Patienten. Wenn beispielsweise mit Komplikationen zu rechnen ist, sind offene Operationen vorzuziehen, weil dann der Operateur schneller reagieren kann. Dies gilt vor allen wenn Patienten schon ausgedehnte Unterbauchoperationen durchgemacht haben.

Welche Eingriffe und Behandlungen führen Sie aus?

Im allgemeinchirurgischen Bereich werden Eingriffe unter anderem bei Leistenbrüchen, allen Arten von Bauchwandbrüchen, Krampfadern, Dickdarm- und Enddarmerkrankungen, Gallensteinen und diabetischem Fußsyndrom durchgeführt. Zu unserem Leistungsspektrum zählt auch die Entfernung von Haut- und Weichteiltumoren aller Art.

(Presseinfo: Paul Jensen, Pressearbeit und Redaktion, Ortenau Klinikum vom 18.01.2012)


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