Stadtrat Emmendingen: CDU-Fraktionssprecher Alfred Haas verabschiedet - Reinhard Stopfkuchen als Nachfolger verpflichtet - Kompaktinfo zu Beschlüssen

Die Konsequenzen aus dem Ergebnis der Landtagswahl hatte CDU-Kommunalpolitiker Alfred Haas gezogen und seinen Rücktritt von allen politischen Ämtern angekündigt. Am Abend wurde er nun von Oberbürgemeister Stefan Schlatterer verabschiedet. Urkunde, Nadel folgten nach einem kurzen Abriss über die politische Laufbahn von Haas. Von 1975 - 1988 wirkte er im Gemeinderat seines Heimatortes Freiamt, 1988 - 2006 im Landtag in Stuttgart als CDU-Abgeordneter, seit 1979 ist er im Kreisrat vertreten und von 1994 bis 2011 gehörte er dem Emmendinger Stadtrat an.

OB Schlatterer verwies auf diese eindrucksvolle politische Karriere. Mit einem kleinen Buch ("12 Empfehlungen zur Gelassenheit") dankte Jo Saar für die CDU-Fraktion Alfred Haas: "Man mag seine Entscheidung nicht verstehen, aber man muss sie akzeptieren!"
In Anlehnung an eine Äußerung im OB-Wahkampf, dass es eine Katastrophe wäre, wenn Emmendingen "grün" regiert werden würde, verabschiedete Grünen-Fraktionssprecher Oskar Kreuz den CDU-Kollegen: "Es ist für Emmendingen keine Katastrophe, wenn Alfred Haas seine politischen Ämter niederlegt!"

Kompakt-Auszg aus den am Abend gefassten Beschlüssen:
- Das African Music Festival wird mit 4000 Euro Barleistungen und Betriebshofleistungen von bis zu 5000 Euro und dem Verzicht auf die Platzgebühr unterstützt (mehrheitilch mit den Stimmen von Rot/Grün sowie Jo Saar (CDU).

- Die Stadt beteiligt sich an der Finanzierung einer Stelle für die musikalische Frühförderung im Katholischen Kindergarten St. Johannes.

- Die Integrative Waldorfschule erhält je Emmendinger Schüler der Klasse 1 - 4 einen jährlichen Sachkostenzuschuss von 108 Euro.

- Die im Pavillon der Friz-Boehle-Schule untergebrachten Grundschulförderklassen werden zum Schuljahr 2011/2012 an die Markgrafen-Grundschule verlegt.

- Die Kindergartenbedarfsplanung für Kinder über drei Jahren wurde beschlossen. Erfreulich, dass 14 Plätze mehr als benötigt im Plan sind.

- Im Bereich der Kinder unter drei Jahren sind bis 2013 noch 75 Plätze einzurichten. Bei der Finanzierung hofft man auf die neue Landesregierung, da ein jährlicher Betrag von voraussichtlich fast 500.000 Euro zusätzlich erforderlich werden wird, den die Stadt selbst nicht aufbringen kann.

- Zur Entwicklung eines Familienzentrums Bürkle-Bleiche führt die Verwaltung ein öffentliches "Hearing" für alle Interessenten durch.

-Neu angegangen wird die Planung der Fritz-Boehle-Ganztagesschule. Hier soll ein externer Moderator die Kommunikation zwischen Schulkonferenz und Stadtrat fördern bis hin zu einem gleichlauteden Antrag im Spätherbst.

-Die Geschäftsstelle des Kindeschutzbundes bleibt wie bisher am alten Ort.



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