Spiele, die man nie vergisst! Trainer Streich am Boden, SC punktgleich mit dem Tabellenzweiten, 100 Minuten Fußball, 50. „Gesamt-Spieltor“ von Petersen, dreimal Rot – SC Freiburg gewinnt daheim 1:0 gegen Eintracht Frankfurt

Intensives Fußballspiel mit turbulentem Ende im Schwarzwaldstadion! Als die Freiburger Zuschauer das Spielende nach der angezeigten vierminütigen Nachspielzeit herbeisehnten, um den knappen Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt zu feiern, folgten fünf Minuten hne Ball im Spiel, die es in dieser Art im Stadion noch nie gab. Frankfurts Abraham rempelte auf dem Weg zu einem Einwurf und dem vor der Freiburger Bank liegenden Ball Trainer Christian Streich an, streckte ihn zu Boden und sah sich dann der aufspritzenden, aufgebrachten kompletten Freiburger Bank und den heranstürmenden Spieler gegenüber.

Ergebnis: Rot für den Frankfurter, Rot für den ausgewechselten Grifo, der dem „Täter“ beim Sturm aufs Feld ins Gesicht fasste - und eine verzeihende Umarmung von Streich mit dem Übeltäter, der die Sache sofort vergessen machte. Große Geste vor der dann letzten Spielminute!

Zum Spiel: Nach einem starke, druckvollen Beginn in den ersten 30 Minuten mit gefährlichen Frankfurter Kontern, fanden die Gäste bis zur Halbzeit mit wenigen Strafraumszenen auf beiden Seiten besser ins Spiel. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte dann Gelb-Rot für den ehemaligen Freiburger Fernandes nach einem Foul an Schmid.

Nach der Pause versuchte der SC die Überzahl statt mit langen Bällen mit geduldigem Flachpassspiel zu nutzen. Die Gäste sollten müde gespielt werden, doch trotz der Dezimierung kamen die Frankfurter immer wieder zu Kontern. Doch der SC hatte mit Schwolow-Vertreter Flekken im Tor einen überzeugenden Rückhalt.

In der 77. Minute verfehlte der für Grifo in der 57. Minute eingewechselte Waldschmidt den Ball bei einer flachen Hereingabe von Günter von der linken Seite. Das Leder kam dadurch zu Petersen, der von halbrechts aus 14 Metern entgegen der Laufrichtung des Torhüters ins lange Eck traf.
Von den bisherigen 72 SC-Treffern von Petersen war dies der 50. nach Abzug der Joker-Tore.

Frankfurt merkte man die Unterzahl nicht an, als die Gäste mit sechs Spielen in den beiden letzten Wochen vehement bis zur 94. Minute auf den Ausgleich drängten.

Und was dann folgte wurde bereits beschrieben.

Mit diesem Erfolg steht der SC zusammen mit Leipzig und München mit 21 Punkten hinter Spitzenreiter Mönchengladbach. Unglaubliche bisherige Saisonbilanz. Vor allem auch für die „Experten“, die dem Streich-Team nach dem „leichten“ Start ein Erwachen in den Spielen gegen Dortmund, Leipzig, Frankfurt... vorhergesagt hatten. Fazit: Der SC bleibt wach!