Eishockey: 2:0-Führung nach 30 Minuten reicht nicht zum Sieg – EHC Freiburg verliert gegen Dresdner Eislöwen mit 2:4

Ein Eishockeyspiel dauert 60 Spielminuten und eine 2:0-Führung bedeutet im schnellsten Mannschaftssport der Welt gar nichts. Das mussten die Freiburger Wölfe am gestrigen Mittwochabend in der Partie gegen die Dresdner Eislöwen schmerzhaft am eigenen Leib erfahren.
Nachdem der Gastgeber verkehrsbedingt eine ganze Weile auf den Gegner aus Sachsen warten musste, konnte die Partie eine halbe Stunde später als geplant angepfiffen werden. Man merkte den Gästen die lange Anreise in den ersten 20 Minuten deutlich an, denn Freiburg spielte aggressiver und griff den Gegner schon früh in dessen Drittel an. Dadurch eroberten die Wölfe häufig die Scheibe und konnten ordentlich Druck aufs Dresdner Tor aufbauen.
Eine Strafzeit wegen Beinstellens überstanden die Sachsen noch schadlos, in der 10. Spielminute war aber dann das verdiente 1:0 für die Wölfe fällig. Shawn O’Donnell zog aus spitzem Winkel von der rechten Seite ab und erwischte Gschwendner im Dresdner Tor eiskalt über die Schulter. Es folgten weitere gute Chancen für Schwamberger, Billich und Reisnecker doch der Spielstand hatte bis zur ersten Pause bestand.
Die war gerade 130 Sekunden vorbei, als der wieder genesene Filip Reisnecker diesmal von links flach ins Tor traf. Gschwendner hatte bei dem satten Schuss keine Chance.
Es folgte erneut eine Phase von hochkarätigen Chancen, wobei die Schiedsrichter den Gästen durch eine fragwürdige Strafe gegen Leitner etwas Luft verschafften. Wieder komplett verloren die Gastgeber zunehmend den Faden und immer häufiger in gefährlichen Positionen die Scheibe an den Gegner. Eine dieser Situationen nutzte der Dresdner Yannick Drews für den 2:1-Anschlusstreffer. Keine drei Minuten später schaffte Tomas Andres den Ausgleich. Der Gästekapitän verzögerte bei einem Konter das Tempo geschickt und konnte Fabian Hegmann im Freiburger Tor ausspielen.
Dresden war nun längst die aktivere Mannschaft und nutzte die Freiburger Fehler eiskalt aus. In der 39. Minute verlor die Freiburger Defensive beim Versuch, sich zu befreien den Puck und Matthias Pischoff konnte eine sehenswerte Passstafette zum 2:3 vollenden.

Das letzte Drittel war dann durch einige Strafzeiten geprägt. Sameli Ventelä musste wegen übertriebener Härte, sein Gegner stolperte über die eigenen Füße, für zwei Minuten in die Kühlbox und dies konnte Drew LeBlanc zum 2:4 nutzen. Ahndungswürdige Fouls an Linsenmaier und Reisnecker blieben dagegen zum Unmut der meisten der 2232 Zuschauer ungeahndet. Freiburg gelang es nicht mehr, den Anschlusstreffer zu erzielen und so nahmen die Gäste die drei Punkte nicht ganz unverdient mit auf die lange Rückfahrt.

„Wir haben gut begonnen und 30 Minuten den Gegner im Griff“, sagte Freiburgs Trainer Timo Saarikoski nach dem Spiel. „Gegen ein Team wie Dresden musst du aber das ganze Spiel über 110 Prozent geben um zu gewinnen. Sein Gegenüber Niklas Sundblad war mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. „In Freiburg ist es schwer, zu gewinnen, aber wir haben mit nur fünf Verteidigern eine gute Leistung gezeigt“, sagte er.

Am kommenden Freitag reisen die Wölfe zu den Pinguinen nach Krefeld bevor zum nächsten Heimspiel am Sonntag dann die Eispiraten aus Crimmitschau zu Gast sein werden. Dieses Spiel beginnt wegen des Familientags schon um 17 Uhr.

Tore:
1:0 09:40 O’Donnell (Schwamberger, Reisnecker)
2:0 22:10 Reisnecker (O’Donnell, Billich)
2:1 29:30 Drews (Fox, LeBlanc)
2:2 32:13 Andres (Fox, Drews)
2:3 38:08 Pischoff (Andres, Hendreschke)
2:4 49:12 LeBlanc (Fox, Suvanto)

Strafminuten: Freiburg 10, Dresden 8

Schiedsrichter: Ruben Kapzan, Daniel Kannengießer

Zuschauer: 2232