Eishockey: Turbulenter Sonntag für den EHC Freiburg – 0:3-Niederlage gegen Landshut nach verkündeter Trainerentlassung

Der EHC Freiburg erlebte heute einen denkwürdigen Sonntag. Zuerst vermeldete der Eishockey-Zweitligist die Trennung von Chefcoach Timo Saarikoski und seinem Co-Trainer Sami Lehtinen, dann unterlagen die Freiburger zu Hause gegen Tabellenführer EV Landshut mit 0:3.

Dabei schienen die Wölfe gut auf die Niederbayern eingestellt zu sein. Nach einem kurzen Abtasten übernahmen die Gastgeber die Regie und setzten die Gäste stark unter Druck. Allein der Torerfolg blieb aus. Eero Elo traf im Alleingang nur den Pfosten und Nikolas Linsenmaier und Tomas Schwamberger verpassten denkbar knapp. Dafür konnte der Landshuter Benjamin Zientek in der 11. Spielminute einen Fehler der Freiburger Abwehr zum Gegenstoß und zum zu diesem Zeitpunkt überraschenden 0:1 nutzen.
Im zweiten Abschnitt waren es dann die Gäste, die das Ruder übernahmen. Die Schussstatistik sprach mit 10 zu 18 Torschüssen eine deutliche Sprache. Vier Minuten nach der Pause trafen die Gäste erneut. Routinier David Zucker kam vor Patrick Cerveny, der nach Krankheit wieder das Wölfetor hütete, an die Scheibe und zockte den Freiburger Goalie klassisch aus. In der Folge verhinderte Cerveny aber Schlimmeres. Auf der anderen Seite gelang den Freiburgern nicht viel. Filip Reisnecker, der unter Interimscoach Peter Salmik in die erste Reihe wechselte, war der einzige Aktivposten und feuerte mehrfach aufs Gästetor.
Ansonsten waren die Landshuter immer den entscheidenden Schritt schneller und konnten die Wölfe aus der Gefahrenzone fernhalten.
Die Freiburger zeigten nach der zweiten Pause, dass sie nicht gewillt waren, sich ihrem Schicksal zu ergeben. Sie übernahmen erneut die Überhand und setzten die Niederbayern unter Druck. Aber auch drei Strafzeiten der Gäste konnten die Wölfe nicht zum Anschlusstreffer nutzen. Die 1917 Zuschauer sahen einen wütend angreifenden EHC Freiburg, der jedoch kein Mittel fand, den Tabellenführer mit seinem starken Torhüter Philipp Dietl in Verlegenheit zu bringen. Im Gegenteil, kurz vor Schluss, Freiburg hatte längst Cerveny für einen sechsten Feldspieler vom Eis genommen, gelang den Gästen das 0:3.

„Wir haben gegen eine starke Freiburger Mannschaft hervorragend gespielt“, analysierte Gästecoach Heiko Vogler nach dem Spiel. „Landshut hat ein sehr starkes Team, gegen das man durchaus verlieren darf“, lobte Peter Salmik den Gegner. Sein Team müsse mehr Zweikämpfe gewinnen und platzierter schießen.

Die nächste Gelegenheit bietet sich den Wölfen schon am kommenden Freitag. Zu Hause geht es dann gegen den ESV Kaufbeuren. Bis dahin sucht der EHC Freiburg mit Hochdruck nach einem neuen Chefcoach, den der Verein zeitnah finden will.

Tore:
0:1 10:19 Zientek (Wenzel)
0:2 23:37 Zucker (Doremus)
0:3 59:57 Stieler (Zientek)

Strafminuten: Freiburg 2, Landshut 6

Schiedsrichter: Erich Singaitis, Bastian Haupt

Zuschauer: 1917

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