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Kreis Lörrach - Landkreis Lörrach

17. Oct 2024 - 11:42 Uhr

Untersuchung nach Krebssterben in der Kander: Mutmaßlich eingeleitete Chemikalien verantwortlich - Landratsamt Lörrach ruft Bürger zu vorsichtigerem Umgang mit Chemikalien auf

Untersuchung nach Krebssterben in der Kander: Mutmaßlich eingeleitete Chemikalien verantwortlich.
Einer der verendeten Signalkrebse aus der Kander. Die nicht-heimische Flusskrebsart kann bis zu 16 Zentimeter lang und bis zu 200 Gramm schwer werden.

Foto: Landratsamt Lörrach - Andreas Schneider
Untersuchung nach Krebssterben in der Kander: Mutmaßlich eingeleitete Chemikalien verantwortlich.
Einer der verendeten Signalkrebse aus der Kander. Die nicht-heimische Flusskrebsart kann bis zu 16 Zentimeter lang und bis zu 200 Gramm schwer werden.

Foto: Landratsamt Lörrach - Andreas Schneider

Nachdem es am 11. Juli dieses Jahres zu einem Krebssterben in der Kander kam, ermittelten Landratsamt und Polizei in verschiedene Richtungen. Die Untersuchung ist inzwischen abgeschlossen. Das Ergebnis zeigt, dass eine natürliche Ursache ausgeschlossen werden kann. Durch biologische Untersuchungen wird von einer unsachgemäßen Einleitung im Stadtgebiet von Kandern ausgegangen. Offensichtlich handelte es sich um ein einmaliges Ereignis - die Art der Einleitung und der Verursacher sind nicht ermittelbar.

Nach Bekanntwerden des Krebssterbens am 12. Juli beim Landratsamt Lörrach wurden die Ermittlungen noch am selben Tag aufgenommen. Es wurden tote Krebse sichergestellt und zur Untersuchung dem Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt in Freiburg übergeben. Dort wurde festgestellt, dass ein Teil der Signalkrebse mit dem Erreger der Krebspest infiziert war. Unter normalen Umständen sind Signalkrebse zwar Träger des Pilzes, der die Krebspest auslöst, erkranken jedoch selbst nicht daran. Eine natürliche Stress-Situation, bei der geschwächte Tiere verenden können, wie Niedrigwasser oder zu hohe Wassertemperaturen, lag zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht vor. Da die Sterberate der Krebse zudem sehr hoch war, mussten andere Faktoren für das Krebssterben verantwortlich sein.

Aus diesen Gründen wurde eine biologische Untersuchung veranlasst. Es zeigte sich, dass sich die Makrozoobenthos-Population im Stadtgebiet Kandern, auf Höhe der Brücke Lichsengasse, und flussabwärts negativ verändert hatte. Makrozoobenthos sind wirbellose Tiere wie Insektenlarven, kleine Krebstiere und Würmer, die im Boden oder auf dem Grund von Bächen und Flüssen leben. Sie erfüllen wichtige Funktionen in den aquatischen Ökosystemen und dienen gleichzeitig als maßgeblicher Indikator für die biologische Gewässergüte. Zusätzlich war eine auffällige Fadenalgenentwicklung zu beobachten, was ebenfalls auf eine Belastung durch organische Substanzen hinweist. Letztlich wird von einer einmaligen Einleitung von Chemikalien in die Kander ausgegangen.

Bewusster Umgang mit Chemikalien:
Durch Regenwasserkanäle können unsachgemäß verwendete Chemikalien direkt in den Wasserkreislauf gelangen. Solche Verunreinigungen haben Folgen für die Umwelt. Das Landratsamt Lörrach appelliert aus diesem Anlass an alle Bürgerinnen und Bürger, in Zukunft noch bewusster und verantwortungsvoller mit chemischen Stoffen umzugehen. Sollten Chemikalien den natürlichen Wasserhaushalt, also Oberflächengewässer, Grundwasser oder Böden verunreinigen, so stellt dies zudem eine Ordnungswidrigkeit oder Straftat dar. Durch Schadstoffe können ganze Ökosysteme belastet und zeitweise oder im schlimmsten Fall dauerhaft geschädigt werden.

Die häufigsten Wege, auf denen Chemikalien durch Privatpersonen direkt in den natürlichen Wasserhaushalt eingebracht werden, sind: Autowäsche auf der Straße oder dem privaten Grundstück (grundsätzlich verboten), Reinigung von Terrassen oder Gehwegen (Grünbelag-Entfernung), Unkrautvernichtung oder Einsatz von Gartenchemikalien, Reinigung von Fassaden und Dächern, Einsatz von Streusalz und Enteisungsmitteln im Winter, Bau- und Renovierungsarbeiten. Es gibt eine Vielzahl weiterer Tätigkeiten, bei denen zumindest die Gefahr besteht, dass Gewässer und deren Ökosysteme belastet werden. Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, auch mit augenscheinlich harmlosen Chemikalien sorgfältig umzugehen, um den Schutz unserer Gewässer zu gewährleisten.

(Presseinfo: Landratsamt Lörrach, 17.10.2024)


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