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Kreis Emmendingen - Teningen

4. Dec 2024 - 15:08 Uhr

Der Waldboden ist Boden des Jahres - Anlässlich des Tag des Bodens (5. Dezember 2024) wurde bei Vor-Ort-Termin in Teningen von Experten die Wichtigkeit und Besonderheit der Waldböden erklärt

Der Waldboden ist Boden des Jahres.
Jens Dünnebier erklärte die Zusammensetzung des Waldbodens in der Teninger Allmend. Oben stehen Nils Uhlenhaut (links, Trainee des Forstamts Landratsamt Emmendingen) und Hans-Gerhard Michiels (FVA).

Foto: Landratsamt Emmendingen
Der Waldboden ist Boden des Jahres.
Jens Dünnebier erklärte die Zusammensetzung des Waldbodens in der Teninger Allmend. Oben stehen Nils Uhlenhaut (links, Trainee des Forstamts Landratsamt Emmendingen) und Hans-Gerhard Michiels (FVA).

Foto: Landratsamt Emmendingen

Am morgigen Donnerstag (5. Dezember) ist der Weltbodentag. Ein guter Anlass, um die Wichtigkeit des „Boden des Jahres“ zu erläutern, der in diesem Jahr der Waldboden ist. Bei einem Vor-Ort-Termin in der Teninger Allmend erklärten Jens Dünnebier, Amtsleiter Wasserwirtschaft und Bodenschutz im Landratsamt Emmendingen und Herr Dr. Hans-Gerhard Michiels von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA, Abteilung Waldnaturschutz, Arbeitsbereich Waldökologische Standortskartierung) die wichtigen Funktionen und Besonderheiten des Waldbodens.

An einem ca. 1,50 Meter tief ausgehobenen Bodenprofil berichteten sie über die Geologie des Untergrundes und erklärten, welche standörtlichen Faktoren sich aus solch einem Profil ablesen lassen und was daraus geschlossen werden kann. „Den Waldboden an sich gibt es nicht, die Zusammensetzung ist überall verschieden, schon zwei Meter weiter kann er anders aufgebaut sein“, erklärte Dr. Michiels. In der Teninger Allmend sei das Ausgangsgestein der Bodenbildung eine lösslehmhaltige Deckschicht über von Flüssen transportierten Schotterablagerungen, durch die die Grabenstruktur des Oberrheins aufgefüllt wurde. Nach oben hin werde das Material durch Bodenbildung dann feiner, Schluff, Ton und schließlich die Humusschicht bilden die weiteren Schichten. „Das hat sich über eine lange Zeit so ausgebildet, insgesamt ist der Boden hier bis auf die alleroberste Schicht bis zu 12.000 Jahre alt“, so Dünnebier.

Das Grundwasser hat im Allmendwald durch die vielen Niederschläge der vergangenen Monate Stände erreicht wie lange nicht mehr, die Grundwasseroberfläche kann jedoch saisonal bedingt um 3 bis 4 Meter schwanken. Allerdings ist das noch keine Entwarnung nach den Trockenjahren, denn auch der Boden zwischen dem Grundwasser und der Oberfläche muss sich wieder mit Wasser anreichern, und das kann witterungsbedingt viele Jahre dauern. Der Waldboden ist somit auch ein sehr wichtiger Wasserspeicher.

„Je nach Art der Zusammensetzung und Beschaffenheit des Bodens fühlen sich natürlich auch verschiedene Bäume wohl. Die Ausprägung des Waldbodens bedingt also die darauf wachsende Baumart“, führte Dr. Michiels weiter aus. Somit beeinflusse der Waldboden durch seine Eigenschaften den Bestand des Waldes wie auch seine Holzqualität und Vitalität. Letzteres ist vor allem mit Blick in die Zukunft bei Klimawandel und zunehmendem Schädlingsbefall besonders wichtig.

Infos:
Ohne Eingriffe des Menschen wäre Deutschland auch jetzt noch zu mehr als 80 % bewaldet. Heute sind Wälder und Waldböden vor allem auf Gebiete reduziert, die für eine landwirtschaftliche Nutzung wenig oder nicht geeignet sind. Knapp ein Drittel der Fläche Deutschlands (11,4 Mio. ha) ist von Wald bedeckt. Sie umfassen Böden mit einem Säuregrad von stark sauer bis basisch und einer Wasserhaushaltsspanne von nass bis trocken. In Deutschland gibt es keine Urwälder mehr. Seit der Jungsteinzeit nutzt der Mensch Wälder und damit auch die Waldböden. Erst mit Einführung einer nachhaltig ausgerichteten Forstwirtschaft im 19. Jahrhundert werden Wälder und Waldböden nicht mehr übernutzt.

(Presseinfo: Landratsamt Emmendingen, 04.12.2024)


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